Thurgau blickt auf ein turbulentes Eishockey-Jahr zurück
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marksoft -
30. November 2010 um 16:35 -
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Finanzprobleme vor der laufenden Saison, eine geglückte Sanierung sowie ein Rücktritt im Verwaltungsrat – das sind die Eckdaten der Generalversammlung der Thurgauer Eishockey AG.
Mit 1444 von 1500 Aktienstimmen war das Aktionariat an der Generalversammlung der Thurgauer Eishockey AG im Hotel Thurgauerhof in Weinfelden praktisch vollständig vertreten. Interessiert waren die Anwesenden vor allem am Ursprung der großen finanziellen Probleme zu Beginn der laufenden Saison. Finanz-Chef Marco Sonderegger fasste die wesentlichsten Gründe zusammen. Der Umzug von Kreuzlingen nach Weinfelden bedeutete einen Wegfall von Sponsorengeldern in der Höhe von über 300'000 Franken, die nicht adŠquat kompensiert werden konnten. Die Abschreibung des Spielerwerts des gesamten Kaders nach Vorgaben des Verbandes beliefen sich auf rund 80'000 Franken. Der Erwerb der Marketing-Rechte in der Eishalle Weinfelden zusammen mit dem Beitrag an den Nachwuchsverein des HC Thurgau stand nochmals mit 150'000 Franken zu Buche. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Verlust insgesamt um 590'000 Franken an. Die Jahresrechnung wurde schliesslich genehmigt und dem Verwaltungsrat Decharge erteilt.
Gelungene Sanierung
Das schlechte Jahresergebnis hat dazu geführt, dass die Thurgauer Eishockey AG nur mit einer ausserordentlichen Sanierungsaktion gerettet werden konnte. Der Verwaltungsrat und ein Beirat, bestehend aus den Herren Peter Muri, Paulus Grolimund, Daniel Frefel und Urs Schock brachten das nötige Kapital in der Hšhe von 1'275'000 Franken unter großem persönlichen Engagement zusammen, um die laufende Saison kostendeckend absolvieren zu können. Die Summe setzte sich aus Sponsorenbeiträgen, der Thurgauer Wirtschaft, Darlehens- und Lohnverzichten sowie Kostengutsprachen zusammen. Der selbe Beirat arbeitet im Moment daran, neue Sponsoren zu gewinnen, um die finanzielle Zukunft der Thurgauer Eishockey AG breiter abzustützen.
Rücktritt aus dem Verwaltungsrat
Rolf Mosimann hat seine Demission bereits seit längerer Zeit eingereicht. Als Bindeglied zwischen dem HC Thurgau und den Kloten Flyers war er massgeblich an der Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen beteiligt. Während die Spielerausleihe an den HC Thurgau in der ersten Saison recht gut funktionierte, wurde das Modell auf diese Saison hin geändert. Rolf Mosimann sah deshalb seine Aufgabe als erledigt und sein Einsitz im Verwaltungsrat als hinfällig.