Linzer Auferstehung gegen Fehervar
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marksoft -
28. November 2010 um 20:09 -
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War das die Wiedergeburt des Vizemeisters? Die Black Wings zeigten gegen Fehervar im Kellerderby eine souveräne Leistung, feierten mit dem 4:0 nicht nur den höchsten Saisonsieg, sondern auch das erste Shutout für Alex Westlund. Und die Linzer sind damit nicht mehr Letzter.
Vor den Augen von Ehrengast Rick Nasheim hatte sich Vizemeister Linz im Kellerduell mit SAPA Fehervar AV19 sehr viel vorgenommen und startete dieses Heimmatch sehr ambitioniert. Schon in der 2. Minute fand Gregor Baumgartner eine Riesenchance zur Führung vor und eröffnete damit eine Drangphase, die sich beinahe über das gesamte erste Drittel erstreckte. Die Ungarn konnten sich in der Anfangsphase kaum aus dem eigenen Verteidigungsdrittel befreien und retteten sich immer wieder mit Icings aus der Umklammerung der Black Wings. In der vierten Minute feuerten die Gäste schließlich den ersten Schuss auf Alex Westlund ab, hatte dabei aber große Unterstützung vom Hallendach. Von dort war die Scheibe gekommen, der Schiedsrichter hatte aber zur Verwirrung der Linzer Abwehr nicht abgepfiffen. Aber es war nur ein leichtes Aufflackern, denn die Stahlstädter hatten das Match ganz klar unter Kontrolle und hätten in der 5. Minute nach zwei Sitzern von Shearer und Keller innerhalb weniger Sekunden in Führung gehen müssen. Damit warteten die Oberösterreicher aber bis zu ihrem ersten Powerplay, in dem Rob Shearer in der 13. Minute mit einem harten Schuss von der linken Seite zum 1:0 abschloss. Eine verdiente Führung und es lag einzig an Fehervar Schlussmann Satosaari, dass es bis in die Schlussphase dieses Eröffnungsdrittels dauerte, ehe der nächste Treffer fiel. Justin Keller legte in der 17. Minute ein sehenswertes Solo aufs Eis und schloss dieses noch sehenswerter mit der Backhand ins kurze Kreuzeck ab. Mit diesem 2:0 ging es auch in die erste Pause, in der es in der Kabine der Magyaren einiges zu besprechen gab.
Im zweiten Drittel änderte sich am allgemeinen Bild nicht viel, obwohl Fehervar etwas besser in die Partie fand. Die Linzer starteten mit etwas weniger Nachdruck, bleiben aber ganz klar tonangebend. Die nächsten Treffer gegen eine überfordert wirkende Mannschaft aus Szekesfehervar waren nur eine Frage der Zeit. In der 25. Minute spielte Oberkofler Prudie frei, dieser konnte aber ganz alleine vor dem Tor nicht verwerten. Als die Ungarn die Scheibe in der 26. Minute nicht aus der Gefahrenzone brachten, sprang die Scheibe zu Jason Ward und der Neuzugang traf erstmals für seinen Arbeitgeber. Dieses 3:0 war aber noch nicht das Ende der Angriffslawine in Schwarz/Petrol. Philipp Lukas stand in der 29. Minute wieder alleine vor Satosaari, hatte aber zu viel Zeit und verzögerte zu lange, ehe die Scheibe im Fanghandschuh Satosaaris landete. Eine Minute später klappte das aus Sicht der Oberösterreicher schon besser. Ein schöner Querpass auf den völlig frei stehenden Baumgartner und der Stürmer musste nur noch mit einem One-Timer ins leere Tor vollenden. Das erste Tor, das nicht die erste Angriffslinie der Linzer erzielt hatte.
Die Hausherren hatten jetzt alles ganz klar unter Kontrolle, Fehervar kam weiterhin nicht richtig ins Spiel und brachte kaum zusammenhängende Aktion in der Offensive aufs Eis. Erst in Minute 38 wurde Alex Westlund das erste Mal so richtig geprüft, aber Palkovics scheiterte am US-Goalie. Brandgefährlich wurde es dann aber auf der anderen Seite, als die Linzer die letzten beiden Spielminuten in diesem Drittel wieder im Powerplay agierten. Satosaari hatte einiges zu tun, wäre aber bei einem Bronilla Versuch 5 Sekunden vor der Pausensirene ohne Chance gewesen. Der Verteidiger der Stahlstädter hatte die Scheibe aufgenommen, das Tor war bereits leer, aber Bronilla traf nicht einmal das Gehäuse, sondern schoss beinahe parallel zur Torlinie am Gehäuse vorbei. Es bleib beim souveränen und auch in dieser Höhe verdienten 4:0 des Vizemeisters.
Westlund hält die Null
Die Ungarn, hatten die Partie noch nicht aufgegeben, erarbeiteten sich zu Beginn des Schlussdrittel gleich mehrere gute Möglichkeiten und jetzt war es der zuvor weitgehend arbeitslose Alex Westlund, der die Null hielt. Erst als die LIWEST Black Wings zum dritten Mal an diesem Abend mit einem Mann mehr am Eis standen, wurden auch sie wieder gefährlich. Rich Bronilla hatte in der 48. Minute erneut einen Treffer am Schläger, konnte die Scheibe aber nicht im Netz unterbringen. In den letzten 10 Minuten machten sich die Stahlstädter das Leben dann mit ihren ersten
beiden Strafen selbst unnötig schwer, waren aber trotzdem dem nächsten Treffer deutlich näher, als die Magyaren ihrem ersten. In Unterzahl umkurvte Pat Leahy in der vorletzten Spielminute Freund und Feind, fand aber auch keinen Weg ins Tor. Am Endergebnis änderte sich nichts mehr und die Fans in der Keine Sorgen EisArena konnte den höchsten
Saisonsieg bejubeln. Gleichzeitig feierte Torhüter Alex Westlund seinen ersten Shutout in dieser Saison!
EHC LIWEST Linz - SAPA Fehervar AV19 4:0 (2:0, 2:0, 0:0)
Zuschauer: 1.900
Referees: ERD U.; HOLLENSTEIN M., HÜTTER A.
Tore: SHEARER R. (12:12 / MACDONALD F., KELLER J.), KELLER J. (17:00 / SHEARER R., WARD J.), WARD J. (25:53 / SHEARER R., KELLER J.), BAUMGARTNER G. (29:12 / LEAHY P., CASHMAN R.)
Goalkeepers: WESTLUND A. (60 min. / 26 SA. / 0 GA.) resp. SATOSAARI T. (60 min. / 37 SA. / 4 GA.)
Penalty in minuten: 4 resp. 6
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., BRONILLA R., CASHMAN R., ECKER F., HAIDINGER C., HIRN L., IBOUNIG C., KELLER J., LEAHY P., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MCKENZIE A., OBERKOFLER D., PURDIE B., REISINGER A., SCHLACHER M., SCHOLZ F., SCHWAB M., SHEARER R., WARD J., WESTLUND A.
SAPA Fehervar AV19: BENK A., DURCO J., FEKETE D., FODOR S., HETENYI Z., HORVATH A., JOHANSSON E., KOVACS C., KRANJC A., LADANYI B., MAKLARI E., MIHALY A., NAGY G., ORBAN A., PALKOVICS K., SATOSAARI T., SOFRON I., TOKAJI V., VAS M., VASZJUNYIN A.