Hannover bleibt an der DEL Spitze
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marksoft -
26. November 2010 um 23:25 -
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Die Hannover Scorpions bleiben weiterhin DEL-Tabellenführer. Gegen die Eisbären Berlin siegte das Team von Trainer Toni Krinner verdient mit 2:1 (0:0, 2:0, 0:1). Vor 6.335 Zuschauern in der heimischen TUI Arena führten die Gastgeber nach Treffern von Tore Vikingstad und Matt Dzieduszycki nach 40 Minuten bereits mit 2:0, ehe es im 3. Drittel noch einmal spannend wurde.
Zum Live-Spiel bei Abosender Sky hatte sich die personelle Lage etwas entschärft. Da Chris Herperger nach seinem Hörsturz und der zuletzt aufgrund einer Adukktorenzerrung ebenfalls fehlende Marvin Krüger dem Trainergespann Toni Krinner / Christian Künast wieder zur Verfügung standen, musste der Deutsche Meister nur noch auf seine drei Langzeitverletzten Youri Ziffzer (Innenband- & Kreuzbandanriss), Ben Cottreau (Gehirnerschütterung) sowie Tino Boos (Reha nach Schambein-OP) verzichten. Das Tor der Niedersachsen hütete wie schon am Dienstag in Mannheim Jonas Langmann, Lukas Steinhauer nahm dagegen auf der Bank der Leinestädter Platz.
Doch in der Anfangsphase spielte sich das Geschehen in erster Linie auf der anderen Seite statt. Die Scorpions starteten gut in die Partie und allein David Wolf hatte zwei ausgezeichnete Möglichkeiten zur Führung, scheiterte aber an Berlins Keeper Rob Zepp sowie einer Berliner Wade, als er nach gut zwei gespielten Minuten Zepp bereits verladen hatte. Die Gäste fanden erst langsam in die Partie, ohne sich jedoch die ganz großen Chancen zu erarbeiten. Zudem strahlte Jonas Langmann erneut eine Ruhe aus, als würde er schon Jahre in der DEL spielen. Und wenn die Hauptstädter dann doch einmal gefährlich vor Langmann zum Schuss kam, war auf den jungen Keeper verlass. Einzig in einer Szene bemühte Langmann auch das Glück, als ihm die Scheibe durch die Schoner rutschte, er die Fanghand aber noch vor der Torlinie auf die Scheibe brachte. Auch die erste und einzige Strafzeit im ersten Drittel gegen Sascha Goc stellte die Hausherren vor keine großen Probleme. Komischerweise erst als die Scorpions wieder zu fünft auf dem Eis standen wurde Berlin noch einmal gefährlich, doch letztlich blieb es beim torlosen 0:0 nach 20 Minuten.
Auch im zweiten Drittel passierte zunächst nur wenig, Hannover hatte die Partie dennoch zu jeder Zeit im Griff. Einmal mehr musste eine Strafzeit dafür sorgen, dass ein Tor fallen konnte. Und wie sollte es auch anders sein, als dass die Scorpions die erste sich ihnen bietende Überzahlsituation nutzen konnten und nach gut 25 Minuten mit 1:0 in Führung gehen konnten. Dabei war das Tor gar kein Powerplaytor im klassischen Sinne, denn nachdem Berlin eine gute Konterchance in Unterzahl ausließ war es Thomas Dolak, der Klaus Kathan toll freispielte. Der Großteil der Zuschauer hatte mit einem Schuss gerechnet doch Kathan behielt die Übersicht, passte zurück auf Tore Vikingstad der aus rund drei Metern keine Mühe hatte ins fast komplett leere Tor der Berliner einzuschießen. Berlin zeigte sichtlich Wirkung durch den Gegentreffer und nur knapp zwei Minuten später konnte Hannover erhöhen. Nach toller Einzelleistung von André Reiss, der den Puck toll auf Matt Dzieduszycki zurück passte war es „Diesel“, der mit einem Schlagschuss unter die Latte Rob Zepp zum zweiten Mal an diesem Abend keine Chance ließ. In den Folgeminuten sorgten weitere Strafzeiten gegen beide Teams dafür, dass kein rechter Spielfluss mehr aufkam, dennoch waren die Scorpions weiter das Spiel bestimmende Spiel, allein ein dritter Treffer wollte im Mittelabschnitt nicht fallen, sodass beim Stand von 2:0 zum zweiten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Im letzten Drittel waren es zunächst wieder die Scorpions, die mehr von der Partie hatten. Bereits nach gut einer Minute hatte Matt Dzieduszycki das 3:0 auf dem Schläger, doch zunächst scheiterte „Diesel“ an Rob Zepp, der Nachschuss ging dann am Tor vorbei. Weiter machten die Scorpions viel Druck, das dritte Tor wollte allerdings nicht fallen. Stattdessen sorgten zwei Strafen binnen von 60 Sekunden zu einer doppelten Unterzahl der Gastgeber und damit für die große Chance der Eisbären die Partie wieder offen zu gestalten. Doch die Scorpions kämpften um ihre Führung und wurden auch dafür belohnt. Berlin machte zwar viel Druck, doch ein Tor gelang den Berlinern in dieser Phase nicht. Dazu war es wenig später die Hilfe der Schiedsrichter nötig. Nach einer klaren Icing-Situation ließ das Schiedsrichtergespann weiterspielen, Jeff Friesen passte auf TJ Mulock und gut acht Minuten vor Spielende stand es nur noch 1:2. Hannover war für kurze Zeit aus dem Konzept, machte dann aber wieder viel Druck nach vorne und ließ Berlin kaum zu Chancen kommen. Erst eine Strafe gegen Martin Hlinka 110 Sekunden vor Spielende sorgte noch einmal für große Gefahr für das Tor des Meisters. Berlin nahm den Keeper vom Eis und spielte ein 6:4-Powerplay. Mit viel Einsatz überstanden die Scorpions jedoch auch diese kritische Situation und konnten sich am Ende über verdiente drei Punkte freuen.
Hannover Scorpions - Eisbären Berlin 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)
Tore: 1:0 Vikingstad (Kathan, Dolak - 25:43 Min. - PP1), 2:0 Dzieduszycki (Reiss - 27:26 Min.), 2:1 TJ Mulock (Friesen - 51:33 Min.)
Strafen: Hannover 14, Berlin 10