Folgt auf Rekordstrafe eine Klage?
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marksoft -
23. November 2010 um 22:16 -
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In einer Pressekonferenz traten heute erstmals Offizielle von Olimpija Laibach nach der Rekordstrafe gegen Andrej Hebar an die Öffentlichkeit. Dabei zeigte man sich von der Vorgehensweise des Strafsenats enttäuscht und Andrej Hebar denkt offenbar sogar an eine Klage gegen die EBEL.
Noch einmal ließ Olimpija den Freitagabend Revue passieren, zeigte auf, dass das Schiedsrichtergespann die Partie über weite Strecken nicht unter Kontrolle hatte und wie es zur Situation zwischen Andrej Hebar und Kevin Puschnik kam. Dabei versuchte erst gar nicht, den Ausraster von Hebar, das Foul bzw. die Tätlichkeit zu beschönigen.
Was man aber von Seiten Laibachs herausstrich war die Art und Weise, wie es zur Straffindung kam. Dabei wurde die Rolle Pierre Pages ebenso kritisiert, wie die schnelle Entscheidung des Strafsenats. "Ohne das Interview von Pierre Page wäre die Entscheidung eine andere gewesen", sagte Robert Verlic, bei den Drachen fürs Marketing verantwortlich. Manager Matjaz Sekelj ist der Meinung, dass 15 Spiele Sperre genug gewesen wären. "Die derzeitige Entscheidung ist eine sehr schlechte im Hinblick auf die Einheit der Liga!" Dabei sprachen die Slowenen auch diverse Entscheidungen aus der Vergangenheit (Strafe gegen Alba Volan, aberkannter Sieg im Finale gegen Salzburg für Laibach, usw.) an.
Auch die Zusammensetzung des Strafsenats mit zwei Österreichern und einem Slowenen wurde kritisiert, da dadurch österreichische Vereine und Spieler bevorteilt würden. "Österreichische Spieler kommen immer gut weg, aber dieses Mal sind sie zu weit gegangen", so Sekelj,
Andrej Hebar äußerte sich nur kurz im Rahmen der Pressekonferenz. "Ich möchte zur Entscheidung der Kommission nichts sagen. Es tut mir leid was passiert ist", so der Stürmer, der aber offenbar ernsthaft eine Klage gegen die EBEL erwägt.
Laibach will Neubewertung
Eine Reaktion am Transfermarkt wird man von Laibach derzeit nicht sehen, da man dafür nicht die finanziellen Mittel aufbringen könne. Im Lager der Slowenen hofft man noch immer, dass es zu einer Neubewertung kommen könnte. Man kündigte an, dass man auch den Check von Kevin Puschnik gegen Hebar an die Disziplinarkommission vorlegen werde. Eventuell könne so der Fall neu aufgerollt werden. "Die Kommission hat die Suppe zu heiß essen wollen und hat zu schnell entschieden. Diese Entscheidung ist zu hart, denn man nimmt dem Spieler für 5 Monate das Recht auf Arbeit", sagte Sekelj. "Der Schaden für den Club ist unermesslich, wir befinden uns im Kampf um die Play Offs. Hebar war unser erfolgreichster Torschütze und ist auch abseits des Eises sehr wichtig."