Hält die Salzburger Heimserie auch gegen Zagreb?
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marksoft -
4. November 2010 um 14:58 -
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Meister EC Red Bull Salzburg empfängt am Freitag (19:15 Uhr) KHL Medevscak Zagreb. Die Bullen gewannen bisher sieben ihrer acht Heimspiele. Die Bären müssen ohne Frank Banham in den Volksgarten, dafür fehlen bei Salzburg Ramzi Abid und Reinhard Divis.
Für den Meister EC Red Bull Salzburg, baten wir Headcoach Pierre Pagè vor das Mikrofon, um uns seine Gedanken zu den beiden bevorstehenden Spielen mitzuteilen. Der Philosoph unter den Trainer misst dem 5:0-Auswärts-Sieg in Zagreb zu Saisonbeginn keine Bedeutung bei: „Hier in Österreich, aber auch in Schweden und der Schweiz, dauert es einige Wochen, bis alle Mannschaften voll da sind. Gerade Zagreb hat einige Dinge verändert. Jetzt sind sie in Bestform. Das müssen sie auch sein, denn die ganze Stadt, ja das ganze Land will, dass diese Mannschaft gut spielt und Spiele gewinnt. Das ist eine Mannschaft, die stets unter Druck steht.“ Wie sieht es mit der eigenen Mannschaft aus, spürt die auch Druck, gerade durch den Ausfall von Stammgoalie Reinhard Divis? „Wir machen uns nie Sorgen wegen Verletzungen. Im Chinesischen gibt es kein Wort für Krise. Stattdessen sieht man Dinge als Chance. Vor zwei Jahren hat Thomas Höneckl sieben Spiele hintereinander gewonnen, weil unser beiden Stammgoalies verletzt waren. Nun hat Artyiom Konovalov die Chance, sich zu präsentieren. Er verdient diese Chance, weil er eine hohe Arbeitsmoral hat, großes verlangen, sich zu verbessern und große Fähigkeiten. Er wird wahrscheinlich spielen. Reinhard Divis, hat unsere medizinische Abteilung erklärt, wird erst nach dem international Break wieder einsatzfähig sein. In unserem ganzen Team ist ein wenig Aufregung eingekehrt. Viele Spieler hoffen nun auf Einsätze. Für uns als Organisation ist eine gute Gelegenheit, zu evaluieren, wo wir als Team stehen und wo einzelne Spieler stehen.“
Die Meistermannschaft hatte aufgrund von einigen großen Strafen zuletzt viel Zeit, Penaltykilling zu trainieren, und hat sich im Zuge dessen mit 81,82% Erfolgsquote auf Platz Drei im Ligavergleich hochgearbeitet. Ryan Duncan hat mit zwanzig Punkten knapp die Nase vor „Hauptberufs-Assistent“ Matthias Trattnig (19, davon 15 Assists). Tore? Duncan und Thomas Koch haben je acht erzielt, denn man teilt sich die Tor-Prämien in Salzburg auf brüderlichste Art und Weise: 19 Spieler ließen bereits die Sirene ertönen.
Zagreb kommt ohne Banham
Eine gute und eine weniger gute Nachricht von der Verletzungsfront für KHL Medvescak Zagreb: Wacey Rabbit hat sich von seiner Verletzung schneller erholt als erwartet und steht den Bären zur Verfügung. Dafür fällt der in Salzburg extrem beliebet Frank Banham aus: Headcoach Ted Sator erläutert: „Er hat sich von dem Crosscheck, den ihm Roland Kaspitz verpasst hat, nie ganz erholt. Er war seither nie mehr bei 100%. Jetzt hat sich die Verletzung vom Rücken in die Leiste verlagert. Er wird am Freitag einen Spezialisten besuchen. Vielleicht schafft er es am Sonntag, Für ihn, aber auch für die ganze Mannschaft, sind Spiele gegen Salzburg immer etwas besonders. Sie sind stark, haben uns 5:0 besiegt. Doch das war kein gerechtes Ergebnis. Wir werden am Freitag alles geben, um uns die Punkte wieder zu holen. Es wird sicher kein leichtes Spiel. Wir haben darüber gesprochen, wie wichtig es ist, Strafen zu vermeiden.“
John Hecimovic führt sein Team sowohl mit 23 Punkten, als auch mit 12 Toren an. Diese Erfolge bedeuten ligaweit Platz Zwei bzw. Fünf. Ryan Kinasewich und Joel Prpic (21 bzw. 20 Punkte) sind ihm jedoch auf den Fersen. Medvescak hat nach wie vor das beste Powerplay (31.09%) und ist außerdem die Mannschaft mit dem zweitbesten Fairness-Wert. Nur die Spieler von SAPA Fehervar AV 19 verbringen weniger Zeit auf der Strafbank.
Freitag, 05.November 2010, 19:15.
EC Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb (086).
Schiedsrichter: FUSSI, Wurzer, Zehenthofer.
Bisherige Saisonduelle:
12.09.2010 KHL Medvescak Zagreb – EC Red Bull Salzburg 0:5 (0:0, 0:2, 0:3)