Linz vor Stahlstadtderby unter Druck
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marksoft -
30. Oktober 2010 um 15:57 -
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Zwischen Vizemeister EHC LIWEST Black Wings Linz und HK Acroni Jesenice kommt es am Sonntag zum zweiten Stahlstadt-Duell der Saison. Im Hinspiel behielten die Slowenen die Oberhand. Martin Mairitsch und Dejan Varl analysieren für uns.
Halloween wird im Stahl-Stadt-Derby auf der Tribüne auf jeden Fall für Spaß sorgen. Schließlich hat das Linzer Management für jeden, der verkleidet oder maskiert kommt, einen halben Liter Getränk nach Wahl zugesagt. Die drei Spieltage vor dem international Break muss Linz nutzen, um die rote Laterne los zu werden. Bis dahin fehlen mit Robert Lukas (gesperrt) und den verletzten Martin Grabher-Meier, Martin Mairitsch und Michael Mayr Schlüsselkräfte. Mairitsch analysiert das Geschehen für uns aus der Zuschauerperspektive: „Ich bin jetzt bei den Spielen viel auf der Tribüne gesessen und habe Kritik an einzelnen Spielern gehört. Ich bin nicht der Ansicht, dass Eric Healey zu langsam ist, wie viel zu denken scheinen. Der muss nicht schnell sein – denn er ist der mit dem guten Pass. Wenn dabei nichts rausspringt, ist das nicht immer seine Schuld. Außerdem sind er und Shearer die Punktebesten Spieler unseres Teams. Wir haben am Anfang der Saison geglaubt, wir können zaubern. Als wir gemerkt haben, „oh, das geht nicht“ war es schon zu spät und wir haben auch nichts mehr getroffen. Es fehlen wichtige Leute, vor allem diejenigen, die für Verkehr vor dem Tor sorgen, die dorthin gehen wo es weh tut. Im Moment sieht es nicht so toll aus, aber ich bin überzeugt, dass der Knoten platzen wird und die Scheibe wieder für uns springen wird. Dann schießen wir die Tore wieder und es wird in der Tabelle aufwärts gehen“, schloss der Stürmer, der sein Bein noch drei Wochen in Gips haben wird. Danach will er testen, wie sich Schraube und Schlittschuh vertragen.
Rob Shearer (sechs Tore, sechs Assists) hat vor dem viel gescholtenen Eric Healey (drei/acht) die meisten Punkte für Linz erzielt. Das Team verfügt über das beste Penalty-Killing in der Erste Bank Eishockey Liga, hat auch mit 57 Gegentoren längst nicht die meisten Gegentreffer kassiert. Aber, wie Kim Collins nach dem Freitag-Spiel erklärte: „Wir haben Probleme, Tore zu schießen. Schon die ganze Saison lang.“
Bekannte Größe
Nach dem Spiele ist schon wieder vor dem Spiel. In Jesenice hat man aus den Fehlern, welche die Partie gegen SAPA Fehervar gekostet haben, bereits gelernt, so Assistant Coach Dejan Varl: „Wir waren nicht zu 100% bereit. Deshalb haben wir zwei frühe Gegentore bekommen und die Partie verloren. Linz hat ähnlich wie wir Verletzungssorgen und viel Pech gehabt in dieser Saison. Aber sie haben viel Qualität, das wissen wir. Wir werden die 100% abrufen, dann klappt es. Die richtige Mischung aus Disziplin und Aggressivität wird entscheidend sein - und dass wir sie nicht ins Spiel kommen lassen.“ Klemen Pretnar (Gesicht) und Wade Skolney (Rücken) fallen fix aus, während Jason Beckett und Doug Nolan beide mit den Auswirkungen von erlittenen Gehirnerschütterungen kämpfen. Ein Comeback kann jederzeit passieren, aber auch noch länger dauern. Zum Try-out-Spiele Toni Dahlman fiel Varl nur positives ein: „Es war sicher schwierig für ihn, aber er hat sich gut eingefügt und gleich gezeigt, was er kann. Er ist fit, schnell und hat einen prächtigen Schuss!“
Aus Rok Ticar (23 Punkte), Robert Sabolic (21) und Ziga Jeglic (17) besteht die junge Linie des HK Acroni Jesenice. Wenn die drei Youngsters auf dem Eis sind, brennt es immer. Für die Slowenen hingegen brennt es immer, wenn jemand in der Kühlbox sitzt. Denn in Unterzahl sind sie unterirdisch, überstehen nur 62,32% ihrer Short-Handed-Situationen unbeschadet.
Sonntag, 31. Oktober 2010, 18:00.
EHC LIWEST Black Wings Linz – HK Acroni Jesenice (085).
Schiedsrichter: JELINEK, Hütter, Siegl
Bisherige Saisonduelle:
17.09.2010 HK Acroni Jesenice - Liwest Black Wings Linz 3:1 (0:1,2:0,1:0)