Hannover erobert Tabellenführung zurück
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marksoft -
22. Oktober 2010 um 22:20 -
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Die Hannover Scorpions sind wieder DEL-Spitzenreiter. Durch einen hoch verdienten 5:2 (3:0, 1:1, 1:1)-Heimsieg gegen die Iserlohn Roosters kletterte das Team von Trainer Toni Krinner auf Rang 1.
Vor 3.987 Zuschauern in der heimischen TUI Arena erzielten Aris Brimanis, Sascha Goc (3) sowie Chris Herperger die Tore für den amtierenden Deutschen Meister.
Mit derselben Aufstellung, die am Dienstag das Livespiel auf Eurosport bei den Thomas Sabo Ice Tigers mit 3:2 für sich entscheiden konnte, traten die Leinestädter auch gegen das Team aus dem Sauerland an. Verletzungsbedingt mussten Keeper Youri Ziffzer (Innen- & Kreuzbandanriss), Matt Dzieduszycki (Adduktorenzerrung), Tino Boos (Reha nach Schambein-OP) sowie Ben Cottreau (Gehirnerschütterung) weiter zuschauen, das Trainergespann Toni Krinner & Christian Künast vertraute zwischen den Pfosten weiterhin dem Torhüterduo Lukas Steinhauer / Jonas Langmann, wobei Steinhauer heute von Beginn an ran durfte.
Und der Keeper der Scorpions machte am heutigen Abend dort weiter, wo er gegen Berlin aufgehört hatte. Nach einer kleinen Unsicherheit beim ersten Schuss der Gäste spielte Steinhauer das erste Drittel souverän, wirklich vie zu tun hatte der gebürtige Rosenheimer allerdings auch nicht. Denn die Scorpions dominierten den Gegner aus dem Sauerland in den ersten 20 Minuten nach Belieben und führte auch in der Höhe verdient mit 3:0. Das 1:0 nach gut sechs Minuten war dabei ein Sinnbild des Willens der Hausherren. Aris Brimanis setzte vor NHL-Veteran Manny Legace so lange nach, bis der Puck endlich drin war. Nur knapp zwei Minuten später zeigte der Deutsche Meister dann einmal mehr seine besondere Klasse in Überzahl, sodass Sascha Goc nach toller Vorarbeit von Thomas Dolak und Tore Vikingstad mit einem überlegten Schuss ins rechte obere Eck nur noch vollenden müsste. Und als Goc nach gut 13 Minuten, dieses Mal mit seinem gefürchteten Hammer, sein zweites Tor des Abends erzielen konnte, war die TUI Arena endgültig ein Tollhaus. Minutenlang kamen die Roosters zum Teil nicht an den Puck und alle vier Reihen machten fast gleich viel Druck, sodass die Gäste froh gewesen sein dürften, nach 20 Minuten endlich die Drittelsirene zu hören um sich in der Kabine neu zu sammeln.
Doch auch zu Beginn des Mitteldrittels ein unverändertes Bild auf dem Eis. Die Scorpions dominierten Puck und Gegner und als Sascha Goc nach gut 26 Minuten per überlegtem Schlenzer ins rechte Toreck sein drittes Tor des Abends und das vierte der Scorpions erzielte, musste man sich endgültig Sorgen um die Gäste machen. Doch die Hausherren verpassten es in eigener Überzahl - Chancen waren genügend vorhanden - das fünfte Tor nachzulegen, stattdessen trafen plötzlich die Roosters. Was war passiert? Als André Reiss wegen Beinstellens auf der Strafbank saß zog Michael Hackert ab, Lukas Steinhauer war von einem Mitspieler komplett die Sicht genommen und der Puck rutschte zwischen den Schonern von Steinhauer hindurch zum 4:1. Was folgte war die beste Iserlohner Phase, richtig gefährlich wurde es allerdings nur selten. Umso mehr auf der Gegenseite vor Drittelende. Sascha Goc bekam den Puck von der Strafbank kommend, lief allein auf Legace zu und vergab die den vermeintlich einfachsten Puck an diesem Abend nach bereits drei erzielten Treffern, sodass beim Stand von 4:1 zum zweiten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Die Geschichte des letzten Drittels ist dann schnell erzählt. Hannover schaltete keineswegs einen Gang zurück und hätte bei konsequenterer Chancenauswertung noch deutlich höher gewinnen müssen, doch einzig Chris Herperger traf in Überzahl nach toller Vorarbeit von Adam Mitchell zum zwischenzeitlichen 5:1. Kurz vor Schluss passte die Scorpions-Defensive dann einmal nicht richtig auf, prompt trafen die Gäste zum 5:2-Endstand, das letztlich nur noch kosmetischen Charakter für die Gäste hatte.
Hannover Scorpions - Iserlohn Roosters 5:2 (3:0, 1:1, 1:1)
Tore: 1:0 Brimanis (Vikingstad, Dolak - 06:02 Min.), 2:0 S. Goc (Dolak, Vikingstad - 07:48 Min. - PP1), 3:0 S. Goc (Dolak, Vikingstad - 13:04 Min.), 4:0 S. Goc (Herperger, Mitchell - 26:02 Min.), 4:1 Hackert (Hock, Insana - 31:34 Min.), 5:1 Herperger (Mitchell, Brimanis - 48:42 Min. - PP1), 5:2 Hommel (Ryan, Insana - 59:32 Min.)
Strafen: Hannover 8, Iserlohn 8