Wolfsburg erwartet schwere Aufgabe in Iserlohn
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marksoft -
14. Oktober 2010 um 16:24 -
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Drei von vier Spielen der „Auswärtsserie“ hat der EHC gewonnen. Am Freitag (19.30 Uhr) wollen die Grizzlys ihren derzeitigen Lauf fortsetzen und auch in Iserlohn erfolgreich sein.
Dabei mithelfen kann auch Kai Hospelt. Der Center hatte sich am Dienstag in Ingolstadt die Nase gebrochen. Schon am Donnerstagvormittag trainierte Hospelt jedoch voll mit der Mannschaft und hat laut eigener Aussage keinerlei Probleme mit der Verletzung. Zur Vorsicht wird er jedoch mit einem Vollvisier spielen.
Der Gegner: Die Iserlohn Roosters
Die Meldung der Woche aus Rooster-Sicht war sicherlich die Verpflichtung von Goalie Emmanuel „Manny“ Legace. Der ehemalige Torhüter der Detroit Red Wings soll der Iserlohner Defensive mehr Rückhalt geben. „Legace war in der Vergangenheit ein sehr guter Torwart“, weiß EHC-Trainer Pavel Gross. „Er hat jedoch lange Zeit nicht gespielt“, fügt er hinzu. Der Einsatz von Legace am Freitag ist jedoch noch nicht sicher. Laut Club-Angaben steht diese Entscheidung noch aus.
Trotz des enttäuschenden vorletzten Tabellenplatzes, stellen die Roosters gemeinsam mit dem EHC das – von der Anzahl der Treffer her – das beste Powerplay und haben zudem die meisten Tore der gesamten Liga erzielt. „Die Offensive der Iserlohner ist natürlich gut. Sie verfügen über drei starke Reihen mit viel Potential“, erklärt Gross.
Die Grizzly Adams
„Von allen vier Auswärtsspielen ist die Partie in Iserlohn die schwierigste“, sagt Pavel Gross. Unterschätzen werde seine Mannschaft die Iserlohner auf jeden Fall nicht. „Wir wissen um ihre Qualitäten in der Vorwärtsbewegung“, erklärt er.
Die vergangenen Siege haben das Selbstvertrauen der Grizzlys wachsen lassen. Für eventuell eintretende Leichtsinnigkeiten ist aber kein Platz. „Wir müssen 60, wenn nötig 65 Minuten konzentriert unser Eishockey spielen“, weißt Gross darauf hin, dass die Einstellung auch gegen Iserlohn wieder stimmen muss, um gegen die Roosters erfolgreich zu sein.
Ungewöhnliche Spielvorbereitung
Mit etwas weniger Elan ging es nach dem Training am Donnerstagvormittag zu Werke. Gemeinsam mit einigen Spielerinnen Frauenfußball-Bundesligamannschaft des VfL Wolfsburg absolvierten die EHC-Spieler Paul Traynor, Christopher Fischer, Ken Magowan, Christoph Höhenleitner und Andrej Strakhov eine Einheit auf dem Eis.
Nach ein paar Passübungen, in denen die Spieler der Grizzlys und auch Trainer Pavel Gross hin und wieder ein paar Tipps gaben, standen zwei Spielformen auf dem Programm. Dabei wurde sofort deutlich, dass die VfL-Frauen durchaus Qualitäten auf der Eisfläche und im Umgang mit der Hartgummischeibe besitzen. Als dann der Puck durch einen Fußball ersetzt wurde, war die Freude bei den Fußballerinnen, die von Co-Trainerin Britta Carlson begleitet wurden, groß. Nachdem sich alle Akteure ihrer Schläger entledigt hatten, ging es also mit dem Fuß weiter. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem die EHC-Profis bewiesen, dass sie nicht nur den Puck ins Tor befördern können.
Die schöneren Tore erzielten jedoch Bundesliga-Fußballerinnen. Sie waren jeweils ein Mal per Kopf sowie mit einem wunderschönen Hackentrick erfolgreich.
Am Ende hieß es 2:2-Unentschieden – ein Ergebnis, mit dem beide Seiten gut leben konnten. Im Vordergrund stand der Spaß und den – das konnte jeder sehen – hatten alle Beteiligten. Die Grizzlys gehen daher gut vorbereitet in die anstehenden Spiele gegen Iserlohn und natürlich gegen den EHC München. Und auch die Fußballerinnen sollten nach dieser Einheit für ihre Partie am Sonntag gegen Bayern München gerüstet sein.