ATSE will den zweiten Saisonsieg
-
marksoft -
30. September 2010 um 11:53 -
4.358 Mal gelesen -
0 Kommentare
In der dritten Runde der Nationalliga hat der ATSE Graz den EK Zeller Eisbären zu Gast. Nach den bisher gezeigten Leistungen gehen die Grazer durchaus optimistisch in dieses Duell.
Zum Auftakt der Saison hatte man es mit der VEU Feldkirch und dem HC Innsbruck mit zwei der drei Meisterschaftsfavoriten zu tun. Die Bilanz fällt mit einem Sieg bei einer Niederlage durchaus positiv aus. Vor allem auch deshalb, weil man die Haie über weite Strecken fordern konnte und sogar bis weit ins zweite Drittel mit 3:2 geführt hatte.
Nun geht es gegen die Zeller Eisbären zum ersten Mal gegen eine Mannschaft, die von der Papierform her nicht zu den Titelaspiranten gehören. Die Mannschaft von Peter Dilsky glänzt nicht durch große Namen, sondern durch ein starkes Kollektiv. Rund um ein paar Führungsspieler – wie die beiden ehemaligen Teamspieler Walter Bartholomäus und Thomas Pfeffer – haben sie eine hungrige Truppe mit vielen Zeller Spielern gebaut. Nicht weniger als dreiviertel des Teams sind echte Pinzgauer.
In der Vorbereitung gab es schon zweimal das Duell mit den Eisbären, beide Male in Zell/See. Dabei konnte der ATSE gute Ergebnisse erzielen. Einmal gewann man mit 6:1, einmal gab es ein 3:3 Unentschieden. Sicher ein gutes Omen, mehr allerdings nicht, denn die Vorbereitung hat oft wenig Aussagekraft über die Kräfteverhältnisse.
Trainer Greg Lindqvist hat diese Woche beim Training mit ein paar Verletzungssorgen zu kämpfen, er hofft jedoch auf einen einigermaßen kompletten Kader.
Sicher mit dabei ist Andreas Kleinheinz, der zu den Führungsspielern des ATSE gehört. Nach zwei Runden zieht der Mittelstürmer eine erste Bilanz und gibt einen Einblick in seine Einschätzungen zur laufenden Saison.
Gegen Innsbruck seid ihr 3:2 vorne gewesen und habt trotzdem schlussendlich klar mit 3:6 verloren. Was ist in diesem Spiel passiert?
Im ersten Drittel haben wir zu viele Chancen vergeben und so konnte Innsbruck im Spiel bleiben. Nachdem sie mit 4:3 in Führung waren, haben sie die Partie aber routiniert heruntergespielt und wir konnten nicht mehr zusetzen. Wenn wir in der Anfangsphase den Sack zugemacht hätten und statt 2:1 mit 3:1 oder 4:1 geführt hätten, wären wir wohl als Sieger vom Eis gefahren. Dann wären die Haie mit dem 1:8 aus der ersten Partie gegen Dornbirn im Hinterkopf sicher verunsichert gewesen.
Welche Lehren habt ihr daraus gezogen?
Ganz einfach, das wir unsere Chancen besser nützen müssen. Im Großen und Ganzen war das Spiel aber in Ordnung, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten. Dreimal eine kleine Bankstrafe wegen eines Wechselfehlers in nur einem Spiel zu kassieren, zum Beispiel, darf einfach nicht passieren.
In der Pre-season habt ihr die Zeller einmal geschlagen und ein Unentschieden geholt. Geht ihr jetzt als Favorit in die Partie?
Die Vorbereitung ist immer eine eigene Geschichte und sagt nicht alles aus. Ich bin aber zuversichtlich und denke, dass wir die bessere Mannschaft sind und die Partie gewinnen werden.
Du hast im Innsbruck-Spiel alle drei Tore vorbereitet. Bist du schon in Bestform oder kannst du dich weiter steigern?
Da ist sicher noch ganz viel Luft nach oben, schließlich habe ich noch keinen Treffer erzielt. In Feldkirch alleine hätte ich drei Tore machen können und das Spiel frühzeitig entscheiden müssen.
Wie gut hat ATSE den Sprung von der Oberliga in die Nationalliga gemeistert?
Das Team hat die Umstellung durch die vielen Vorbereitungsspiele gegen erstklassige Gegner eigentlich schon vor Saisonstart geschafft. Wo wir tatsächlich stehen, werden wir ungefähr nach der ersten Hinrunde sehen, wenn wir gegen jedes Team einmal gespielt haben. Im Laufe der Saison können wie aber sicher gegen alle Mannschaften gewinnen - niemand ist unschlagbar. Allerdings ist auch Geduld gefragt, da wir viele junge Spieler im Kader haben. Die brauchen noch Zeit und müssen Erfahrungen sammeln. Allgemein müssen wir als Team noch cleverer werden.
02.10.2010, 19.30 Uhr Eishalle Liebenau
ATSE Graz - EK Zeller Eisbären