Ein hartes Stück Arbeit: Grizzlys mit 5:3-Erfolg gegen Hamburg
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marksoft -
17. September 2010 um 22:50 -
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Gleich zu Beginn der Partie bot sich EHC-Stürmer Kai Hospelt eine gute Gelegenheit – er verzog jedoch nahezu freistehend vor Hamburgs Keeper Marc Lamothe.
Es folgte eine Überzahlsituation, in der die Grizzlys mehrere hundertprozentige Einschussmöglichkeiten vergaben.
Die Freezers waren in der Offensive bis dato kaum in Erscheinung getreten. Wie in den Spielen zuvor, dann jedoch das 0:1. Hamburgs Nummer 8, Brett Engelhardt, fasste sich ein Herz und schlenzte die Scheibe ins rechte Toreck(7.).Es war eine Aktion, die den Spielverlauf auf den Kopf stellte.
Jedoch hatten die Grizzlys eine Antwort parat: Bei 5:4 auf dem Eis passte „Kenny“ Magowan zu Sebastian Furchner und dieser schoss zum 1:1-Ausgleich ein (13.).
Im zweiten Drittel dann jedoch der erneute Rückstand. Nationalspieler Alexander Barta krönte seine schöne Einzelaktion mit dem Treffer zum 2:1 für die Freezers (22.).
Nachdem die Grizzlys zwei Unterzahlsituationen überstanden hatten, folgte ein Powerplay zu ihren Gunsten. Dabei sprang nichts Zählbares heraus – im Gegenteil: Die Freezers in Person von Alexander Barta schlossen einen Konter im Sinne ihres Clubnamens eiskalt ab – 1:3 aus Grizzly-Sicht.
Dem EHC gelang jedoch bei 5 gegen 3 auf dem Eis der 2:3-Anschlusstreffer. Nach mehreren Pässen, die die Freezers-Defensive aushebelten, war Ken Magowan für die Grizzlys erfolgreich (33.). Mit diesem Spielstand ging es ins letzte Drittel.
Dort mussten die 2327 Zuschauer – sofern sie den Grizzlys die Daumen drückten – zunächst mehrmals die Luft anhalten. Zunächst verhinderte Daniar Dshunussow mit einer Glanztat einen höheren Rückstand, wenig später bekam Alexander Dück die Scheibe in aussichtsreicher Position nicht unter Kontrolle. Auf der anderen Seite hatte Christoph Höhenleitner den Ausgleich auf dem Schläger, konnte Freezers-Goalie Marc Lamothe jedoch nicht überwinden.
Dann folgte der erlösende Ausgleich für den EHC. Kai Hospelt ließ die Grizzly-Fans mit seinem ersten Saisontreffer jubeln (50.).
Fünf Minuten vor Ende der Partie sorgte Sebastian Furchner mit einem Treffer aus fast unmöglicher Position für den 4:3-Führungstreffer, welchen die EHC-Anhänger lautstark feierten. Kurz darauf musste Andreas Morczinietz vom Eis. Manchen Fans kamen da erste Gedanken an seine schwere Kieferverletzung, jedoch stellte sich sofort nach dem Spiel heraus, dass „Morczi“ durch einen abgefälschten Puck „nur“ einen Cut an der Lippe davongetragen hatte.
Als die Freezers kurz vor Schluss alles auf eine Karte setzten und Goalie Marc Lamothe vom Eis nahmen, erzielte „Kenny“ Magowan den 5:3-Endstand.
Trainerstimmen:
Pavel Gross (Wolfsburg): „Wir haben gewusst, dass Hamburg stark ist – auch ohne seine vier Ausländer. Die ersten fünf, sechs Minuten haben wir sehr gut gespielt, jedoch drei hundertprozentige Chancen nicht genutzt. Ich habe dann einige Parallelen zum Spiel gegen Hannover gesehen: Wir haben aufgehört, zu spielen, zu laufen und unsere Zuordnung hat nicht gepasst. Dann haben wir jedoch wieder mehr Druck gemacht – das Resultat war das 3:3. Der Führungstreffer war dann super herausgespielt, so dass ich meinen Jungs ein großes Lob für diese Aufholjagd aussprechen muss.“
Stéphane Richer (Hamburg): „Es war klar, dass Wolfsburg viel Druck machen wird. Wir haben 40 Minuten gut gespielt und bis zuletzt gekämpft, aber ohne vier Ausländer ist es schwer. Ich bin zufrieden mit der Einstellung, mit dem Endstand jedoch nicht.“