ATSE meldet sich in der Nationalliga zurück
-
marksoft -
17. September 2010 um 05:47 -
4.455 Mal gelesen -
0 Kommentare
Die Zeit der Vorbereitung ist für den ATSE Graz endlich vorbei, am Samstagabend ist es soweit. Beim Auswärtsspiel gegen die FBI VEU Feldkirch kehrt der ATSE Graz nach 30 Jahren in die Nationalliga zurück.
„Tradition verpflichtet.“ Unter diesem Motto startet der ATSE Graz in die kommende Spielzeit, denn der ATSE GRAZ - Sektion Eishockey kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit dem Jahr 1947 gibt es den Verein, der zu Beginn noch als ATUS Graz-Eggenberg auftrat. In den 1970igern feierte man mit dem Gewinn von 2 österreichischen Meistertiteln die bislang größten Erfolge. Nach der Saison 1980/1981 wurde die Sektion Eishockey ruhend gestellt und war seitdem nicht mehr aktiv.
Obwohl es den ATSE für lange Zeit in keiner Meisterschaft zu sehen gab, lebte der Mythos aber immer weiter. In der Eishalle Graz Liebenau hörte man bis ins 21. Jahrhundert Schlachtgesänge der Zuschauer für ihren ATSE. Gleichgültig wie der Verein am Eis hieß.
Im Februar 2008 entschloss sich schließlich eine ambitionierte Gruppe dazu, den alten ATSE Graz - Sektion Eishockey wiederzubeleben. Federführend bei dieser Initiative waren die Funktionäre des EHC Blau Weiß Eggenberg. Obmann Klaus Turin und Spielertrainer Werner "Buffy" Schilcher riefen die Sektion Eishockey wieder ins Leben. Seitdem konnten mit dem zweimaligen Gewinn der Oberliga bereits wieder die nächsten Erfolge gefeiert werden.
Ja zu A
Eine Leistungsstufe höher soll der ATSE Graz Geist mit einem momentan einzigartigen Konzept weitergetragen werden. Als einziges Team in sowohl EBEL als auch Nationalliga spielen die Eggenberger ohne Legionäre – man geht uneingeschränkt den österreichischen Weg. Durch die Entwicklung der letzten Jahre gibt es momentan viele hochkarätige Österreicher in der zweiten Liga. Und nachdem zusätzlich bis heuer kein steirischer Verein mehr in der Nationalliga tätig war, war es möglich eine Truppe ohne Transferkartenspieler zu rekrutieren.
Außenseiter in Feldkirch
Wie gut sich die Truppe von Kjell G. Lindqvist behaupten kann, werden bereits die ersten Runden zeigen. Denn zum Auftak wartet schon mit dem Auswärtsspiel in Feldkirch die erste Bewährungsprobe. In den Reihen der VEU stehen mit Spielern wie Dan Gauthier (aktuell noch gesperrt), Heimo Lindner, Ryan Foster, Raimund Divis, Igor Ivanov oder Patrick Machreich viele Routiniers an der Spitze einer homogenen Truppe. Der ATSE, der mit Dominik Walchshofer ebenfalls einen gesperrten Spieler vorgeben muss, reist also ohne Druck ins Ländle. Apropos reisen: Durch die Tatsache, dass der ATSE das einzige Team aus dem Westen Österreichs ist, werden 24 Stunden-Trips zu den Auswärtsspielen keine Ausnahme sondern eher die Regel sein. Bis zu 20 Mal könnte der ATSE Graz heuer in Vorarlberg spielen. Das alleine ergibt rund 24000 Kilometer. Zum Vergleich: einmal um die Welt wären es 40000 Kilometer.