Graz soll Eishockey-Hauptstadt werden
-
marksoft -
8. September 2010 um 14:26 -
3.817 Mal gelesen -
0 Kommentare
Graz soll wieder eine Eishockeyhauptstadt werden! Mit jungen Spielern und viel Leidenschaft soll das gelingen: So sind mit Yannick Tremblay, Warren Norris und Darcy Werenka nur drei Cracks über 30 Jahre alt.
Außerdem wurde die Anzahl der Importspieler reduziert. Das Saisonziel der Moser Medical Graz99ers: „Weiterkommen als im letzten Jahr.“
„Ich hoffe, es gibt den Willen zur Verbesserung" - so eröffnete Graz99ers-Präsident Jochen Pildner-Steinburg die Pressekonferenz zum Saisonstart. Denn der Grunddurchgang sei zwar 2009/10 weit über den Erwartungen verlaufen, der Einbruch in den Play-offs sei dafür umso bitterer gewesen. Somit wurde als Saisonziel vom Klubchef ausgegeben: "Weiter kommen, als letztes Jahr!" Ins selbe Horn stieß auch Trainer Bill Gilligan: "Ich hoffe, wir sind diesmal etwas länger im Rennen."
Dabei wurde die Grazer Mannschaft verjüngt und die Zahl der Legionäre erneut reduziert. "Eishockey wird international immer schneller, dynamischer und dadurch attraktiver. Unter diesen Gesichtspunkten haben wir diesmal die Mannschaft zusammengestellt. Um spritzig und dynamisch zu sein, braucht man viele junge Spieler mit Leidenschaft", erklärte Gilligan. Und an dieses Konzept hat er sich strikt gehalten. Mit Tremblay, Werenka und Norris gibt es nur drei Spieler über 30, Pare ist exakt 30, der Rest jünger. Und vor allem heimisch - lässt man den jungen Slowenen Grahut, der nicht in jedem Spiel gesetzt sein dürfte, außen vor, dann gibt es noch genau fünf Legionäre. Nur das Budget ist mit rund drei Millionen Euro relativ unverändert geblieben.
Dass es da schwierig wird, Platz eins im Grunddurchgang zu wiederholen, ist den Grazern klar. "Es wird eine noch härtere Saison als die letzte. Die Gegner haben sich alle verstärkt", sagte Boss Pildner-Steinburg. Und Starcoach Gilligan meinte gar: "In dieser Liga darf man nicht einmal fix mit dem Play-off rechnen. Auch darum muss man kämpfen."
Das ganz große Ziel ist aber neben einem guten sportlichen Abschneiden noch ein anderes. „Graz soll endlich wieder eine Eishockey-Hauptstadt wie Klagenfurt werden. Wir wissen, dass wir ein kritisches Publikum haben, aber wir wollen auch einiges bieten. Auch das Rundherum soll wieder für Begeisterung sorgen und die Leute in die Halle locken. Das Geschehen auf dem Eis sowieso", erklärte der Präsident der Moser Medical Graz99ers. Der sich übrigens aus einem Grund besonders auf das Auftaktspiel am Freitag zu Hause gegen KHL Medvescak Zagreb freut: „Da können einige etwas gut machen, was im letzten Play-off in die Hose gegangen ist!"