Eisbären Berlin gewinnen Red Bull Salute
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marksoft -
6. September 2010 um 06:45 -
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Vor gut 1300 Zuschauern ging in der Salzburger Eisarena das große Finale des Red Bulls Salute 2010 zwischen den Berliner Eisbären und HV71 in Szene, und die Partie verstand es von Beginn an zu begeistern.
Berlin stürmte sofort los was das Zeug hielt, HV71 kam erst nach knapp fünf Minuten zum ersten Torschuss. Erst danach unterbrach Schwedens Meister die deutsche Dominanz und kam öfter gefährlich vors Berliner Tor. Dann aber unterstrichen die Eisbären mit einem Doppelschlag in der 12. bzw. 13. Minute ihre anfängliche Performance. Innerhalb einer Minute musste HV71-Goalie Andreas Andersson, der den gestern verletzt ausgeschiedenen Einser-Goalie Daniel Larsson ersetzte, zweimal hinter sich greifen. Nach dem zweiten Gegentor nahmen die Schweden ihr Time-Out, um sich zu sammeln, konnten den Spielstand vor der ersten Pausensirene aber nicht mehr korrigieren. Oscar Sundh musste vier Sekunden vor Drittelende dazu noch wegen Stockschlag mit 5min+Spieldauerstrafe vorzeitig vom Eis.
Und es ging rassig weiter. Mit einem unglaublichen Tempo drückten beide Teams aufs gegnerische Tor, schonten dabei auch den Gegenspieler nicht, und die Eisbären erhöhten glatt auf 3:0. Wer meinte, das sei so etwas wie die Vorentscheidung, wurde schnell eines Besseren belehrt. Plötzlich war HV71 wieder voll da und fixierte innerhalb von zwei Minuten den Anschluss. Berlin konterte sofort, zog wieder auf 4:2 davon.
Doch jetzt hatte HV71 gesehen, wie man gegen die Eisbären trifft, und stellte noch vor der zweiten Pause den neuerlichen Anschluss zum 3:4-Zwischenstand aus Sicht der Schweden, die den Eisbären in einem Drittel mehr Tore zufügten als selbige insgesamt in den beiden Spielen davor einstecken mussten.
Aber das sollten auch die letzten Tore gewesen sein, die die Eisbären bekamen. HV71 war jetzt zwar am Drücker, war in der neutralen Zone quasi nur zum Überbrücken vom eigenen ins gegnerische Drittel zu sehen und produzierte Chancen. Aber die Berliner waren defensiv richtig eingestellt und ließen nichts mehr anbrennen. Auch nicht am Ende, als die Schweden den Goalie rausnahmen und noch einmal alles probierten. Stefan Ustorf fixierte schließlich mit dem Empty-Net-Treffer den 5:3-Endstand für die Berliner Eisbären und damit den ersten Sieg beim Red Bulls Salute als Final Tournament der European Trophy.
Insgesamt zeigten beide Mannschaften zum Abschluss dieses internationalen Pre-Season-Highlights ein klasse Spiel, das dem Finale in der Salzburger Eisarena mehr als würdig war. Extraklasse waren auch die Eisbärenfans, die wie schon zuvor die Fans aus Bern ihrer Mannschaft lautstark Rückhalt gaben und sie schließlich verdient abfeierten. Schade, dass diese tollen Begegnungen nicht mehr Zuschauer in die Eisarena gelockt haben, die Teams und der Bewerb es hätten es sich verdient.
HV71 Jönköping - Eisbären Berlin 3:5 (0:2, 3:2, 0:1)
Tore: Fasth (27./PP), Williamsson (27.), Piros (36./PP) resp. Braun (12.), Friesen (13.,
22./PP2), Sharrow (27.), Ustorf (60./EN).
Endstand Red Bull Salute 2010:
1. Eisbären Berlin (GER)
2. HV71 Jönköping (SWE)
3. SC Bern (SUI)
4. Färjestads BK (SWE)
5. Jokerit Helsinki (FIN)
6. Oulun Kärpät (FIN)
7. TPS Turku (FIN)
8. EC Red Bull Salzburg (AUT)