Tölzer Löwen beenden Einkaufsprogramm - Jenike Nummer 1

Der 14. Juli 2010 ist für Andreas Jenike gleich in doppelter Hinsicht ein Freudentag: Der Eishockey-Torhüter feiert seinen 22. Geburtstag und weiß nun, dass er auch in der kommenden Oberliga-Saison als mutmaßliche Nummer eins den Kasten der Tölzer Löwen bewachen darf: Zweitligist Crimmitschau entließ den gebürtigen Hamburger nach längerer Bedenkzeit und einem regen Schriftverkehr aus dem im Vorjahr geschlossenen Vorvertrag. Und damit erlangt jener Kontrakt Gültigkeit, den Jenike in der Hoffnung auf eine Einigung der beiden Clubs schon vor Wochen bei den Oberbayern unterzeichnet hatte. Löwen-Geschäftsführer Manfred Gröger, der die Verhandlungen geführt hatte, schnaufte erleichtert durch, als der das Okay seines Crimmitschauer Kollegen vorliegen hatte: „Wir freuen uns sehr, dass wir diese wichtige Personalie endlich geklärt haben. Damit ist unsere Kaderplanung für die kommende Saison erst einmal abgeschlossen.“ Und Andreas Jenike kann wie geplant an seiner beruflichen Zukunft arbeiten: Der Torhüter möchte an der Tölzer Fachoberschule sein Abitur nachholen. Ganz umsonst war das Crimmitschauer Einverständnis indessen nicht zu haben. Wie Manfred Gröger berichtet, sei es bei den Verhandlungen natürlich ums Geld gegangen. Die Eispiraten wollten sich den Mehraufwand, den die Verpflichtung eines anderen Torhüters mit sich bringt, vergüten lassen und stellten eine Forderung, die deutlich über dem Tölzer Angebot lag. Am Ende habe man sich in der Mitte getroffen und über die Höhe des Betrages Stillschweigen vereinbart. An einer möglicherweise langwierigen juristischen Auseinandersetzung hätten beide Seiten kein Interesse gehabt, erläutert Gröger. Die Anwalts– und Gerichtskosten hätten die Summe der vereinbarten Abstandszahlung womöglich deutlich übertroffen. Jenike erhält bei den Tölzer Löwen einen Dreijahresvertrag, der den Schlussmann für zwei Jahre fest an den Club bindet und danach eine Ausstiegsklausel enthält. Der Löwen-Kader (Stand 14. Juli) Tor: Andreas Jenike, Florian Riesch; Abwehr: Michael Pfaff, Christian Kolaczny, Florian Kolaczny, Andreas Andre, Peter Lindlbauer, Pascal Sternkopf; Angriff: Yasin Ehliz, Johannes Sedlmayr, Franz Mangold, Florian Engel, Leo Pföderl, Dominik Walleitner, Florian Strobl, Christoph Fischhaber, Thomas Merl, Christian Urban.