Großer Showdown in der Österreichischen InLinehockey-Liga (ÖIHL): In Hart bei Graz werden am kommenden Wochenende Liga- wie Staatsmeister gekürt. Dabei zeichnet sich ein extrem spannendes Rennen zwischen den sechs qualifizierten Teams aus Wien, Vorarlberg, Kärnten, der Steiermark sowie jeweils einem Vertreter aus Ungarn und Slowenien ab.
„Das wird eine ganz enge Kiste“, prognostiziert Divisionsleiter Wolfgang Nickel angesichts der qualitativen Dichte des Starterfeldes. „Ich würde mich nicht wundern, wenn wir einige saftige Überraschungen erleben.“
Wer sind die Favoriten?
Eine heiße Aktie für den Titelgewinn ist jedenfalls der regierende Meister IHC La Roche „Team ProHockey“ aus Wien, der die Vorrunde als einziges Team ohne Punkteverlust überstanden hat. „Wir wollen natürlich den Titel, sind aber sicherlich nur einer unter mehreren Mitfavoriten“, wehrt sich La Roche-Boss Markus Wintersteiner gegen allzu hohe Anfangserwartungen. „Vor allem Utik und Graz schätze ich sehr hoch ein.“ Tatsächlich hat vor allem das Team von HK Lagermax AED Utik gezeigt, welche Potenziale in ihm stecken. Nachdem man im ersten Spiel von Graz regelrecht vorgeführt wurde, schlug man in der Retourpartie zurück und kürte sich damit auch gleich zum Vorrundensieger der Gruppe Süd/Mitte. Vor allem der unbändige Siegeswillen und die taktische Disziplin sprechen für das Team, das auch im eigenen Land zur absoluten InLinehockey-Elite gehört.
Auch wenn man die Vorrunde „nur“ als Zweiter bewältigte, an den Rollsportfreunden Hooters Graz führt bei der Titelvergabe sicherlich kein Weg vorbei. Wenn die Murstädter bei Laune sind, können sie so ziemlich alles besiegen, was sich ihnen in den Weg stellt. Dafür sorgen gute Einzelspieler, die sich allerdings dem Kollektiv unterordnen. Mit dem Heimvorteil im Rücken könnte sich für das neuformierte Team sogar der Ligatitel ausgehen, wenn auch Teammanager Andreas Wanner vor zu hohen Erwartungen warnt: „Dazu müssen wir aber vor dem Tor die notwendige Effizienz beweisen.“
Gefährliche Außenseiter
Hinter den drei Favoriten tummeln sich mit Györ, St. Marein und Team Vorarlberg gleich drei Teams, die auf Umfaller der großen Drei warten. Vor allem dem ungarischen Spitzenteam Györi ETO HC ist dabei einiges zuzutrauen, war man doch in beiden Vorrunden-Partien fast auf Augenhöhe mit Gruppensieger IHC La Roche. Sollte in der Eröffnungspartie gegen Utik eine Überraschung gelingen, könnte für die Magyaren so ziemlich alles – bis hin zum Ligakönig – möglich sein
Das könnte auch für Vizemeister EC Eldo St. Mareiner Wölfe gelten, der sich allerdings nur knapp für die Finalrunde qualifizieren konnte und nun eine deutliche Leistungssteigerung braucht. Das wäre dann realisierbar, wenn die Lavanttaler endlich auch ihren vollen Kader zum Einsatz bringen könnten. „Wir sind dran, die besten Spieler für das Finalturnier zu mobilisieren“, gibt sich Wölfe-Chef Mag. Harald Oswald angesichts dieser Aufgabe unverändert optimistisch.
Ein gänzlich unbeschriebenes Blatt ist das Team von Create SPORTS Vorarlberg, das mit einer Wild Card ins Finalturnier gerutscht ist. Allein der Kader rund um Boss Heimo Lindner bürgt aber für Qualität und könnte durchaus für die eine oder andere Überraschung gut sein.
Spieltermine
Samstag, 12. Juni 2010
9.00 Uhr: Rollsportfreunde Hooters Graz : EC Eldo St. Mareiner Wölfe (Gruppe A)
10.45 Uhr: HK Lagermax AED Utik : Györi ETO HC (Gruppe B)
12.30 Uhr: EC Eldo St. Mareiner Wölfe : IHC La Roche „Team ProHockey“ (Gruppe A)
14.15 Uhr: TEAM Create Sports Vorarlberg : HK Lagermax AED Utik (Gruppe B)
16.00 Uhr: IHC La Roche „Team ProHockey“ : Rollsportfreunde Hooters Graz (Gruppe A)
17.45 Uhr: Györi ETO HC : TEAM Create Sports Vorarlberg (Gruppe B)
19.30 Uhr: Spiel um den 5. Platz
Sonntag, 13. Juni 2010
8.00 Uhr: Sieger Gruppe B : Zweiter Gruppe A
9.45 Uhr: Sieger Gruppe A : Zweiter Gruppe B
11.30 Uhr: Spiel um den 3. Platz
13.15 Uhr: Finale
Alle Spiele finden bei freiem Eintritt in der Eis-/InLinehalle in Hart bei Graz statt.