Für Schlagzeilen hatte am gestrigen Salzburg die Meldung von der EBEL Präsidentensitzung gesorgt, wonach der EHC München eventuell in die Liga dränge. Der deutsche Zweitligameister hat das nun relativiert: das erste Ziel sei weiterhin die DEL Teilnahme.
Der EHC München scheint zu pokern und dabei die Erste Bank Eishockey Liga als Druckmittel zu verwenden. Nachdem den Bayern vor zwei Wochen die Aufnahme in die DEL auf Grund der Versäumnis einer Frist verweigert wurde (HF.at berichtete), will man die Profiliga noch nicht aufgeben. Am vergangenen Donnerstag gab es diesbezüglich Gespräche in Köln und mit den Insolvenzen von Kassel sowie Frankfurt dürften die Karten der Münchner besser geworden sein.
Nun meldete gestern die EBEL in einer Presseaussendung, dass die Bayern Interesse an der Liga bekundet hätten. Rein formell wurde der Weg für München in die EBEL schon geebnet, jetzt fehlt noch der Antrag der Deutschen.
Doch genau diesen dürfte es aller Voraussicht nach nicht geben. "Es sind von der Geschäftsführung des EHC München noch keine Unterlagen für eine Aufnahme in die Erste Bank Liga EBEL abgegeben worden", erklären die Bayern auf ihrer Homepage. "Vom Grundsatz her ist die EBEL für München interessant, sowohl vom sportlichen Aspekt, wie man beim EuroCanCup in Kanada feststellen konnte, als auch vom regionalen Bezug. Der EHC wird die Situation auswerten und dann entscheiden, ob man diesen Weg gehen sollte."
Mit dem Lob betont man aber auch, dass man weiterhin die DEL anstrebe: "Das Interesse der EBEL freut den EHC und die eingeräumte Option bietet eine außergewöhnliche Perspektive. Der EHC München hat weiterhin Interesse an der DEL und ist auch der Auffassung, dass die Unterlagen fristgerecht eingereicht wurden. Der EHC wartet jetzt auf eine Entscheidung der DEL."
"Bitte warten" heißt es also auch für die EBEL, wobei es sehr wahrscheinlich ist, dass die Liga auch in der kommenden Saison mit den 10 bekannten Teilnehmern über die Bühne gehen wird.