Sensationsteam Montreal wirft Titelverteidiger raus

Die Herrschaft der Pittsburgh Penguins ist vorüber! Der Titelverteidiger musste sich im alles entscheidenden siebten Duell den Montreal Canadiens mit 2:5 geschlagen geben und ist damit aus dem Bewerb geflogen. Die Cindarella Story der Canadiens geht hingegen weiter - jetzt steht man schon im Conference Finale! Die Montreal Canadiens bleiben der "Riesenkiller" in den diesjährigen NHL Play Offs. In Runde 1 kickten die Habs mit Washington einen Titelanwärter raus - in sieben Spielen - in Runde 2 ging es ebenfalls über die volle Distanz, mit dem Ergebnis, dass der nächste Goliath fiel. Und es war kein Glückssieg, den Montreal einfuhr. Der Titelverteidiger wurde in Pittsburgh souverän aus dem Bewerb geschossen, denn die Canadiens feierten einen 5:2 Kantersieg! Wieder einmal erwies sich Torhüter Jaroslav Halak als Sargnagel für einen der ganz Großen in der NHL und Brian Gionta ließ mit zwei Toren die Defensive der Penguins erzittern. Es war das allerletzte Spiel in der Mellon Arena zu Pittsburgh und es sollte ein denkwürdiges werden. Aber nicht für die Penguins, die eine neue Arena beziehen werden, sondern für Montreal. Nur 32 Sekunden waren gespielt, da schoss Gionta schon zum 1:0 ein und in der 15. Minute ließen die Gäste aus Kanada sogar das 2:0 folgen. Pittsburgh wackelte, wollte aber zurück kämpfen und dominierte das Mitteldrittel. Doch Crosby und Co enttäuschten einmal mehr vor dem Tor, spielten sich zwar große Chancen heraus, jubeln durften aber ausschließlich die Gäste. Ein Doppelschlag zu Beginn des Mitteldrittels (ein Tor davon in Unterzahl!) brachte die Canadiens noch deutlicher auf die Siegerstraße. Mit einem 4:0 im Rücken stemmte man sich in weiterer Folge gegen die Angriffe der Hausherren. Und diese kamen tatsächlich näher heran. Bis auf 2:4 verkürzte Pittsburgh im Mitteldrittel und durfte somit in den letzten 20 Minuten wieder hoffen. 18:3 Torschüsse feuerten die Hausherren in diesem letzten Abschnitt auf Habs Goalie Halak ab, aber dieser war wie eine Mauer. Unüberwindbar, nicht zu schlagen und somit auch der Spieler des Abends. Während er hinten dicht machte beendete jener Mann, der den Torreigen an diesem Abend begonnen hatte, die Vorherrschaft der Penguins. Mit dem 5:2 im Power Play durch Brian Gionta war dieses Match endgültig entschieden. Die Nummer 8 im Osten steht somit im Conference Finale - das erste Mal, dass ein Achtplatzierter so weit gekommen ist, seit der Neugestaltung der Play Offs im Jahr 1994. 1993 standen die Canadiens das letzte Mal in einem Stanley Cup Halbfinale - damals holten sie den letzten ihrer bisher 24 NHL Titel. Nun fehlen dem Rekordtitelträger noch 8 Siege bis zur Unsterblichkeit. Wer sich im Conference Finale gegen die Arbeitertruppe, der nun wohl alle Sympathien der Fans gehören wird, bestehen muss steht noch nicht fest. Entweder Philadelphia mit Andreas Nödl oder die Boston Bruins. Auch hier muss ein Spiel 7 entscheiden. Spätestens in der Nacht zum Samstag ist aber auch diese letzte Frage beantwortet.