Nach 15 Minuten hatten die Salzburger im dritten Finale scheinbar für klare Verhältnisse gesorgt und ein 4:0 vorgelegt. Doch dann kamen die Comeback-Wings Tor um Tor heran und verkürzten sogar auf 3:4. Am Ende reichte es aber zu einem 6:3 Heimsieg für die Bullen, die damit in der Serie auf 1:2 verkürzten. Am Donnerstag geht es nun entweder um den Matchpuck für Linz oder den Ausgleich der roten Bullen.
Ausverkauftes Haus in Salzburg und die Spannung war auch vor Finale Nummer drei enorm. Die LIWEST Black Wings Linz begannen offensiv und spielten fast eine Minute lang im Angriffsdrittel, ohne jedoch einen Schuss auf das Gehäuse von David LeNeveu, der nach Spiel Nummer eins heute zum zweiten Mal in dieser Finalserie zum Einsatz kam, anzubringen. Danach nahmen die Red Bulls Salzburg, die mit ihrem ersten Torschuss mit 1:0 in Führung gingen, das Zepter in die Hand: Nach Zuspiel von Andre Lakos konnte Brent Aubin unbedrängt ins Kreuzeck einschießen. Nur Augenblicke später scheiterte Martin Ulmer an Goalie Alex Westlund. Die beste Chance der Oberösterreicher vergab Martin Grabher Meier, der eine Breakchance leichtfertig vertändelte.
Bullen ziehen davon
Die Bullen wollten es wissen und wurden für ihr offensives Spiel belohnt: Nach einem Schuss von Jeremy Rebek ließ Alex Westlund den Puck prallen, Youngster Dominique Heinrich stand goldrichtig und verwertete eiskalt zum 2:0. Während die Linzer ihr erstes Powerplay nicht nützen konnten, stellten die Bullen in Überzahl auf 3:0: Daniel Welser zog von rechts ab und bezwang Alex Westlund, der von Kelsey Wilson noch entscheidend gestört wurde. Nur 44 Sekunden später erhöhte Kapitän Thomas Koch, ideal bedient von Jeremy Rebek, auf 4:0 (15.). Die Bullen erwiesen sich als Meister der Effizienz, erzielten mit ihrem zehnten Torschuss bereits ihren vierten Treffer. Danach nahm Linz-Coach Kim Collins ein Time-out, es passierte aber nichts mehr Entscheidendes.
Pat Leahy trifft erstmals im Finale
In der 25. Minute durften auch die rund 500 mitgereisten Linzer Fans erstmals jubeln: Verteidiger Rich Bronilla bezwang im Powerplay von der blauen Linie David LeNeveu zum 1:4. Nach zwei Doppelausschlüssen (Marco Pewal kassierte 2+10 Minuten) musste auch noch Philipp Lukas für zwei Minuten auf die Strafbank. Im Powerplay unterlief Matthias Trattnig ein folgenschwerer Fehlpass, Robert Shearer kam in Scheibenbesitz, schickte Pat Leahy auf die Reise und der Linzer Topscorer schloss das Break mit einem Schuss ins rechte Kreuzeck souverän zum 2:4 aus Linzer Sicht ab. Der Druck der Bullen wurde nun wieder größer. Ein Handtreffer von Manuel Latusa wurde aber zu Recht nicht anerkannt. Nur Momente später blockierte Martin Grabher Meier in höchster Not im eigenen Torraum das Spielgerät, die Referees entschieden sofort auf Penalty für die Mozartstädter. Doch Bullen-Kapitän Thomas Koch scheiterte am MVP Alex Westlund. Im Finish ließen die Stahlstädter noch ein 5:3-Powerplay (40 Sekunden) ungenützt. Nach einer 4:0-Führung nach 20 Minuten führten die Red Bulls nach dem zweiten Drittel nur noch 4:2.
Bullen verkürzen in der Serie auf 1:2
Im Schlussdrittel wurde es kurz nochmals spannend. In der 54. Minute spielte Robert Shearer Franklin MacDonald vor dem Tor an und der Verteidiger schoss aus Mittelstürmerposition unhaltbar für David LeNeveu zum 3:4 ein. Die Black Wings waren nun wieder im Spiel. Doch die Bullen gaben postwendend die Antwort: Ryan Duncan – mit dem 31 Saisontreffer – sorgte für das 5:3. Nun waren die Linzer erneut gefordert: Bereits in der 57. Minute nahm Kim Collins – in Überzahl - seinen Goalie vom Eis und versuchte mit 6 gegen 4 Feldspieler das Spiel nochmals herumzureißen. Doch Jeremy Rebek sorgte mit einem Shorthander ins leere Tor für die endgültige Entscheidung und den 6:3-Heimsieg der Bullen. In der Finalserie verkürzten die Salzburger auf 1:2. Spiel Nummer vier steigt am Donnerstag in Linz - auch dieses Duell ist wieder ausverkauft!
EC Red Bull Salzburg - EHC LIWEST Linz 6:3 (4:0, 0:2, 2:1)
Zuschauer: 3.200
Referees: CERVENAK P.; KASPAR C., WIDMANN F.
Tore: AUBIN B. (01:53 / LAKOS A., PEWAL M.), HEINRICH D. (05:47 / REBEK J., SCHIECHL M.), WILSON K. (14:04 / AUBIN B., WELSER D.), KOCH T. (14:48 / REBEK J.), DUNCAN R. (55:38 / AUBIN B., REGIER S.), REBEK J. (57:04 / LYNCH D.) resp. BRONILLA R. (23:52 / LEAHY P., LUKAS P.), LEAHY P. (27:48 / SHEARER R.), MACDONALD F. (53:28 / SHEARER R., MATTHIASSON M.)
Goalkeepers: LENEVEU D. (60 min. / 25 SA. / 3 GA.) resp. WESTLUND A. (60 min. / 37 SA. / 5 GA.)
Penalty in minuten: 26 (MISC - PEWAL M.) resp. 14
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: AUBIN B., DIVIS R., DUNCAN R., FILEWICH J., FISCHER M., HEINRICH D., KOCH T., LAKOS A., LATUSA M., LEMBACHER R., LENEVEU D., LYNCH D., MÜHLSTEIN F., PEWAL M., REBEK J., REGIER S., SCHIECHL M., TRATTNIG M., ULMER M., WELSER D., WIEDERGUT A., WILSON K.
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., BRONILLA R., BUCKLEY B., GRABHER MEIER M., GRUBER G., HIRN L., IBERER M., IBOUNIG C., JUDEX A., LEAHY P., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MATTHIASSON M., MAYR M., OBERKOFLER D., PALLESTRANG A., PURDIE B., SCHLACHER M., SHEARER R., SZÜCS M., WESTLUND A.
Play Off Finale (Best of Seven):
EC Red Bull Salzburg - EHC Liwest Linz1:2 (2:3, 4:6, 6:3)