Der EC Red Bull Salzburg hat am Sonntag (18 Uhr, SKY Sport Austria live) im dritten Spiel der Best-of-7-Halbfinalserie KHL Medvescak Zagreb zu Gast. Die Bären, die in der Serie mit 0:2 zurückliegen, sind in Salzburg noch ohne Sieg. Bei den Mozartstädtern ist Matthias Trattnig gesperrt.
Gerade rechtzeitig im Play-off läuft das Werkl des EC Red Bull Salzburg wieder auf Hochtouren. Drei Siege in Folge feierten die Red Bulls zuletzt. Die ersten beiden Semifinalduelle mit Liganeuling KHL Medvescak Zagreb waren eine Matchdemonstration der Red Bulls: Zwei Siege und 7:1-Tore sprechen eine deutliche Sprache. Damit fehlen dem EC Red Bull Salzburg nur noch zwei Siege zur fünften Finalteilnahme in Folge! Überhaupt scheinen die Kroaten einer der Lieblingsgegner der Bullen zu sein: In acht Saisonduellen feierten die Mozartstädter sieben Siege. Zu Hause gewannen Thomas Koch und Co. bisher alle vier Aufeinandertreffen.
„Wir haben bisher eine gute Mannschaftsleistung gezeigt und unser Goalie hat super gespielt. Es steht jetzt 2:0 in der Serie, aber wir brauchen noch zwei Siege“, weiß Manuel Latusa, der am Sonntag vor eigenem Publikum in der Best-of-seven-Serie für eine Vorentscheidung sorgen will: „Zagreb ist eine gefährliche Mannschaft. Wir müssen konzentriert weiterspielen, vorne unsere Chancen nützen und in der Defensive gut stehen - einfach so weiter spielen, wie in den letzten beiden Spielen. Die Mannschaft will am Sonntag zu Hause auf 3:0 stellen.“
Salzburgs Headcoach Pierre Page stehen Matthias Trattnig (gesperrt) und die Verletzten Wilhelm Lanz und Kelsey Wilson nicht zur Verfügung. Topscorer der Bullen ist Kapitän Thomas Koch mit 70 Punkten (21 Tore und 49 Assists). Die meisten Tore hat Ryan Duncan erzielt (30), davon drei im Semifinale gegen KHL Medvescak Zagreb. Je ein Treffer gelang bisher Doug Lynch, Daniel Welser, Manuel Latusa und Michael Schiechl.
Bei den Special Teams praktisch gleich auf
In der Penaltykilling-Wertung (Effizienz: 80,89 Prozent) liegen die Bullen knapp vor Medvescak Zagreb (79,43 Prozent). Im Powerplay hingegen haben die Kroaten (Effizienz: 20,97 Prozent) gegenüber den Red Bulls (20,29 Prozent) knapp die Nase vorne.
Gelingt den Bären erneut ein Comeback?
Bisher fand KHL Medvescak Zagreb im Semifinale kein Rezept gegen den EC Red Bull Salzburg. Nach zwei Spielen der Best-of-seven-Serie liegen die Kroaten schon mit 0:2 zurück. - Keine neue Situation für die Bären, bereits in der ersten Play-off-Runde waren Alan Letang und Company gegen die Moser Medical Graz 99ers mit 0:2 zurück und kamen wie Phoenix aus der Asche in die Serie zurück. Mit vier Siegen in Folge und einem jungen, sensationell agierenden Gasper Kroselj im Gehäuse zogen die Schützlinge von Ted Sator in die Vorschlussrunde ein.
Nun will der Liganeuling auch gegen Vizemeister EC Red Bull Salzburg eine Comeback-Story schreiben. Bereits nach dem Vormittagstraining nahmen die Bären am Samstag die rund 420 Kilometer weite Busreise nach Salzburg in Angriff. Nicht mehr nur als Tourist mit dabei ist Defender Conrad Martin (19 Punkte – sechs Treffer und 13 Assists in 49 Spielen), der seine Sperre von sechs Spielen abgesessen hat. Gefehlt hat es den Kroaten zuletzt aber vor allem in der Offensive: Nur einen Treffer erzielten Alan Letang und Co. in den letzten 120 Minuten, bei sieben Gegentoren. „Wenn man in zwei Spielen nur ein Tor schießt, kann man gegen Salzburg nicht gewinnen. Wir hatten schon unsere Möglichkeiten, aber die Red Bulls zeigten eine starke Team-Defense und ihr Goalie, Reinhard Divis, machte einen tollen Job. Die Spieler müssen mehr schießen und für mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor sorgen. Und wir müssen unsere Chancen besser nützen“, weiß Medvescaks Sportdirektor Doug Bradley.
Bisher war der Salzburger Volksgarten für Alan Letang und Co. allerdings eine uneinnehmbare Festung. In vier Spielen kassierte der Liganeuling vier Niederlagen. Dennoch gehen die Bären zuversichtlich in das Match: „Es war immer klar, dass wir ein Spiel in Salzburg gewinnen müssen, wenn wir in das Finale wollen. Jetzt brauchen wir am Sonntag einen Sieg, um in die Serie zurückzukommen. Die Mannschaft muss in Salzburg ihr bestes Eishockey zeigen und bereit sein.“
Ob Robert Kristan, der in Semifinale Nummer zwei Gasper Kroselj nach wenigen Minuten ablöste oder Kroselj im Tor spielt, ist noch offen. Topscorer der Bären ist T. J. Guidarelli mit 60 Punkten (zwölf Treffer und 48 Assists). Der Torschütze vom Dienst ist Mike Ouellette mit 31 Treffern, davon sieben Stück im Play-off. Der bislang einzige Treffer im Semifinale gegen den EC Red Bull Salzburg gelang Kapitän Alan Letang in Unterzahl!
Sonntag, 14. März 2010, 18 Uhr, SKY Sport Austria live.
EC Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb (298).
Schiedsrichter: CERVENAK, POTOCAN, Graber, Mathis.
Bisherige Saisonduelle:
04.10.2009: KHL Medvescak Zagreb – EC Red Bull Salzburg 4:5 n.V. (1:2, 3:1, 0:1, 0:1)
13.10.2009: EC Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb 9:3 (2:1, 4:0, 3:2)
17.11.2009: KHL Medvescak Zagreb – EC Red Bull Salzburg 1:3 (0:2, 1:1, 0:0)
20.12.2009: EC Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb 3:2 (2:2, 0:0, 1:0)
29.12.2009: KHL Medvescak Zagreb – EC Red Bull Salzburg 3:2 n.V. (1:0, 0:1, 1:1. 1:0)
22.01.2010: EC Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb 3:2 (0:1, 3:0, 0:1)
Play-off:
09.03.2010: EC Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)
11.03.2010: KHL Medvescak Zagreb – EC Red Bull Salzburg 1:5 (0:2, 0:1, 1:2)
Stand der Best-of-7-Halbfinalserie:
EC Red Bull Salzburg – KHL Medvescak Zagreb: 2:0