Wien wieder eine Nummer zu groß für Linz
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marksoft -
11. März 2010 um 21:36 -
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Die Vienna Capitals haben ihr Schiff klar auf Finalkurs gesteuert. Auch im zweiten Halbfinale waren die Wiener gegen die Black Wings das klar bessere Team und feierten in Linz einen verdienten 3:1 Sieg. Damit können sich die Hauptstädter schon am Sonntag die ersten Matchpucks sichern.
Auch im zweiten Halbfinale zwischen dem EV Vienna Capitals und den Black Wings waren es die Wiener, die rascher ins Spiel fanden und sich sofort die ersten Chancen erspielten. Schon nach 68 Sekunden feuerte der wieder genesene Bouchard das erste Mal aufs Tor - ein Warnschuss, der die Marschrichtung dieses ersten Abschnitts vorgab. Die Hauptstädter wirkten wie schon in Spiel eins spritziger, mobiler und auch aggressiver in den Zweikämpfen. Einen Stellungsfehler von Linz-Verteidiger Gerd Gruber nützte in der vierten Minute Harald Ofner, der von Ales Kranjc mit einem schönen Pass auf die Reise geschickt wurde und überlegt ins Netz hob.
Diese frühe Führung spielte den Gästen ins Konzept, wenngleich die Linzer weiterhin nach einem Rezept suchten, sich überhaupt gefährlich in der Wiener Defensivzone festzusetzen. Nach einem unschönen Check an Robert Lukas wurde es in der 6. Minute erstmals in dieser Partie etwas voller auf der Strafbank, das darauf folgende Powerplay sorgte das erste Mal in dieser Partie für so etwas wie Linzer Druck. Aber die Wiener zeigten sich auch in Unterzahl gut in Schuss und überstanden diese Phase ohne größere Probleme. Die hatte in diesem ersten Abschnitt fast nur Alex Westlund, der in der 13. Minute gegen Selmser in höchster Not retten musste und drei Minuten später auch einen Versuch von Lebeau entschärfte. Hochkarätige Chancen der Oberösterreicher gab es noch immer keine und so kam es auch nicht überraschend, als ein Konter der Capitals in der 18. Minute von Rafael Rotter zum 2:0 abgeschlossen wurde. Die Hausherren hätten eine Minute später durch Baumgartner ausgleichen konnte, der Linzer lief alleine Richtung Wiener Tor, sein Schuss fiel aber zu schwach aus, um Cassivi im Caps Tor zu gefährden.
Capitals weiter obenauf
Daran sollte sich auch im Mitteldrittel nichts ändern, denn die Wiener waren weiterhin das klar bessere Team am Eis. Die Bundeshauptstädter kamen erneut spritziger aus der Kabine, waren immer einen Schritt schneller und verunsicherten die Black Wings mit aggressivem Forechecking. Die Mannschaft von Kim Collins reagierte mit vielen technischen Fehlern im Spielaufbau und so wurde es den Gästen nicht besonders schwer gemacht, den Vorsprung zu halten. Selbst im Powerplay blieben wirklich zwingende Chancen der Hausherren aus, bis Brad Purdie in der 31. Minute aus kurzer Distanz die Scheibe haarscharf vorbei schoss.
Trotz nun etwas besserer Linzer waren es die Wiener, die weiterhin jubeln durften. In der 36. Minute zog Francois Bouchard im Powerplay direkt aus halblinker Position ab und versenkte die Scheibe knallhart im Kreuzeck. Das 3:0 für die Vienna Capitals, die einem sicheren Sieg - und damit dem 2:0 in der Serie entgegen steuerten. Zu dominant waren die Wiener in den ersten 40 Minuten und zu ratlos wirkten die Stahlstädter, als dass man eine Trendwende in diesem Match erwarten konnte.
Purdie mit dem Ehrentreffer
100 Minuten waren in dieser Halbfinalserie gespielt und noch immer konnten die Linzer Frederic Cassivi im Tor der Capitals nicht bezwingen. Bis zur 48. Minute in diesem Spiel, denn dann verwertete Brad Purdie ein Überzahlspiel zum 1:3. Plötzlich schienen die Stahlstädter so etwas wie eine zweite Luft zu bekommen. Minutenlang drückten sie auf das Tor der Wiener, trafen in der 51. Minute durch Matthiasson die Stange und wirkten jetzt aggressiv. Doch diese Phase ging ohne weiteres Tor für die Hausherren zu Ende. Im Finish hatten die Wiener allerdings wieder alles unter Kontrolle und brachten den 3:1-Sieg ins Trockene. In der Best-of-seven-Serie führen die Wiener nun 2:0, Spiel Nummer 3 steigt am Sonntag in der Wiener Albert Schultz Halle.
EHC LIWEST Linz - EV Vienna Capitals 1:3 (0:2, 0:1, 1:0)
Zuschauer: 3.100
Referees: BERNEKER T.; NEUWIRTH K., PEISKAR W.
Tore: PURDIE B. (47:54 / MATTHIASSON M., SHEARER R.) resp. OFNER H. (03:12 / KRANJC A.), ROTTER R. (17:54 / GRATTON B., LAKOS P.), BOUCHARD F. (35:47 / ROTTER R., LEBEAU P.)
Goalkeepers: WESTLUND A. (60 min. / 38 SA. / 3 GA.) resp. CASSIVI F. (60 min. / 17 SA. / 1 GA.)
Penalty in minuten: 22 resp. 26
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., BRONILLA R., BUCKLEY B., GRABHER MEIER M., GRUBER G., HIRN L., IBERER M., IBOUNIG C., JUDEX A., LEAHY P., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MATTHIASSON M., MAYR M., OBERKOFLER D., PALLESTRANG A., PURDIE B., SCHLACHER M., SHEARER R., SZÜCS M., WESTLUND A.
EV Vienna Capitals: BJORNLIE D., BOOTLAND D., BOUCHARD F., CASPARSSON P., CASSIVI F., DRASCHKOWITZ C., GRATTON B., HUMMEL R., KRANJC A., KRAXNER K., LAKOS P., LEBEAU P., LEMIEUX F., NAGELER D., OFNER H., RIENER Y., RODMAN D., RODMAN M., ROTTER R., SARAULT Y., SELMSER S.
Play Off Halbfinale (Best of Seven):
EV Vienna Capitals - EHC Liwest Linz 2:0 (4:0, 3:1)