Die Entscheidung: KAC oder Salzburg - wer scheidet aus?
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marksoft -
6. März 2010 um 12:59 -
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Es ist angerichtet: Der EC Red Bull Salzburg hat am Sonntag im siebten und entscheidenden Viertelfinalspiel Meister EC-KAC zu Gast. Der Sieger steht im Halbfinale, für den Verlierer ist die Saison zu Ende! Bei den Bullen ist Matthias Trattnig gesperrt.
Ihren möglichen Gegner im Halbfinale kennen beide Mannschaften schon: Vizemeister EC Red Bull Salzburg würde in der Vorschlussrunde auf das Überraschungsteam, KHL Medvescak Zagreb, treffen und Meister EC-KAC bekäme es mit dem EHC LIWEST Black Wings Linz zu tun. Vom Halbfinale sind beide Vereine allerdings noch einen Sieg entfernt! Nach sechs Spielen steht es in der Best-of-seven-Viertelfinalserie 3:3: Beide Mannschaften gewannen jeweils zwei Auswärtsspiele und ein Heimspiel. Jetzt muss ein siebtes Spiel die Entscheidung bringen! Der Gewinner steht im Halbfinale, für den Verlierer ist die Erste Bank Eishockey Liga Saison 2009/10 zu Ende.
Im Vorjahr standen sich die beiden Teams im Playoff ebenfalls gegenüber, jedoch erst im Finale. Auch damals ging die Finalserie über sieben Spiele. Im letzten Match setzte sich schließlich der EC-KAC - zu Hause - knapp mit 2:1 durch. Heuer haben die Red Bulls das Heimrecht auf ihrer Seite.
Niemand will jetzt ausscheiden
Beim EC Red Bull Salzburg war am Samstag ein Team-Meeting angesetzt. Hauptthema in der Vorbereitung auf die alles entscheidende siebte Partie: Disziplin. Kapitän Thomas Koch spricht es an: „Uns hat in der ganzen Serie die Disziplin gefehlt. Wer so oft auf der Strafbank sitzt, gewinnt in Klagenfurt nicht, so einfach ist das. Man verliert den Rhythmus und schon passieren die Gegentreffer.“
Sturmkollege Marco Pewal stimmt zu und schätzt die Chancen „auf 50:50. Wir denken aber nicht ans Ausscheiden, sondern daran, wie wir gewinnen können. Disziplin ist das Wichtigste in diesem Spiel.“ Jungstar Kevin Puschnik ist mit der Chancenverwertung unzufrieden: „Wir haben unsere Chancen nicht in Tore umgesetzt; der KAC hat das besser gemacht. Ausscheiden will jetzt niemand. Wir haben zu lange zu hart gearbeitet, um uns jetzt eliminieren zu lassen.“
Tickets für das Spiel sind ausverkauft.
Bullen-Headcoach Pierre Page stehen Kelsey Wilson und Wilhelm Lanz (beide verletzt) sowie Matthias Trattnig (gesperrt) nicht zur Verfügung.
Der EC-KAC ist zuversichtlich
Auch für (Rekord-)Meister EC-KAC gilt, siegen oder fliegen. Headcoach Many Viveiros erklärte: „Wenn man uns - mit all unseren Verletzten – vor den Play-Offs gesagt hätte: Ihr werdet die Chance haben, gegen Salzburg ein Spiel Sieben zu bestreiten, hätten wir es sofort genommen. Nun haben wir Spiel Sechs gewonnen, dabei, und auch bei Spiel Fünf gut gespielt. Wir haben uns mit der Aufgabe gesteigert und das Momentum liegt nun bei uns. Ein Spiel Sieben ist immer eine harte Angelegenheit, doch nun haben wir genau das, wofür wir ein Jahr lang gearbeitet haben. Und jetzt wollen wir gewinnen. Wir haben das Selbstvertrauen.“ Ein Rückblick auf letztes Jahr ist erlaubt, so Viveiros: „Das letztjährige Finale war beispielhaft für wie ein Spiel laufen sollte: Hart geführt, wie es sich für ein Spiel Sieben gehört, und doch von den Spielern entschieden. Die Referees zogen ihre Line durch, jeder Spieler wusste, wie weit er gehen konnte. Ähnliches sah man auch bei den Olympischen Spielen in Vancouver, im Finale, aber auch als Kanada gegen Russland um den Finaleinzug kämpfte. Das sind die besten Eishockey-Spiele.“
Zuversichtlich sind seine Spieler, wie zum Beispiel Thomas Hundertpfund: „Wir wollen noch nicht auf Urlaub! Wir wollen bis Anfang April spielen!“ oder Herbert Ratz: „Die Fans in unsere Halle sind so großartig, auch die, die den langen Weg nach Salzburg machen unterstützen uns so toll, pushen uns immer nach vorne. Der Druck ist in Spiel Sieben für beide Mannschaften extrem hoch. Wir müssen den ganzen Weg gehen und Spiel Sieben in Salzburg gewinnen!“
Weiterhin fehlen den Rotjacken Sean Brown, Paul Schellander, Raphael Herburger und David Schuller.
Wert zu wissen
Mike Siklenka ist gegen den KAC schon die ganze Saison extrem motiviert. Im Play-Off traf er drei Mal, im Grunddurchgang vier Mal ins Netz seiner ehemaligen Kollegen. Dagegen machte Ryan Duncan nach drei Treffern in der regular Season in den Play-Offs keinen Stich mehr. Auch Thomas Koch fiel von drei auf einen Treffer zurück.
Beim KAC konnten sich die Routiniers Dieter Kalt (2) und Andy Schneider (3) sowie Gregor Hager (2) in den Playoffs beim Tore Schiessen steigern, während Mike Craig (1 statt 4 Tore in der Post-Season) und Chris Brandner (2 statt 3) abfielen.
Sonntag, 07. März 2010, 18 Uhr, SKY Sport Austria live.
EC Red Bull Salzburg – EC-KAC (293).
Schiedsrichter: AUMÜLLER, BAUER, Hollenstein, Newerkla.
Bisherige Saisonduelle:
10.09.2009: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 6:7 (0:2, 3:1, 3:4)
09.10.2009: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 6:2 (4:0, 1:0, 1:2)
15.11.2009: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)
13.12.2009: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 5:0 (2:0, 1:0, 2:0)
05.01.2010: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 3:4 n. V. (0:0, 2:1, 1:2, 0:1)
29.01.2010: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 3:5 (1:2, 2:2, 0:1)
Play-off:
21.02.2010: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)
23.02.2010: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 1:3 (0:1, 1:0, 0:2)
25.02.2010: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 2:3 (1:2, 0:0, 1:1)
28.02.2010: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 0:2 (0:0, 0:0, 0:2)
02.03.2010: EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)
04.03.2010: EC-KAC – EC Red Bull Salzburg 5:3 (2:3, 2:0, 1:0)
Stand der Best-of-seven-Viertelfinalserie:
EC Red Bull Salzburg – EC-KAC: 3:3