In einem völlig verrückten Spiel hatten die Vienna Capitals dann doch das bessere Ende für sich. 8 Tore im letzten Drittel, ein ständiges Hin und Her und zum Abschluss doch ein 6:5 Overtimesieg der Wiener gegen Alba Volan. Damit stehen die Hauptstädter mit einem 4:1 Seriensieg im Halbfinale!
Im fünften Viertelfinalspiel der Vienna Capitals gegen SAPA Fehervar AV19 hatten die Heimischen den ersten Matchball in der Serie und wollten diesen auch nutzen. Dementsprechend entschlossen ging die Mannschaft von Kevin Gaudet auch ans Werk, übernahm von Anfang an das Kommando. Die Gäste aus Ungarn traten gewohnt defensiv auf, verließen sich das eine oder andere Mal auch auf ihren starken Schlussmann Tommi Satosaari und beschränkten sich aufs Kontern.
Lediglich einmal kamen die Wiener zu einem erfolgreichen Abschluss im ersten Drittel: Yves Sarault wurde in der elften Spielminute ideal von Benoit Gratton bedient und sorgte für die verdiente Führung für den Gastgeber.
Die Anfangsphase des zweiten Drittels gehörte überraschender Weise den Gästen aus Szekesfehervar, die von ihrer Defensivtaktik etwas abkamen und die Caps mit ihrem Forechecking völlig überraschten und unter Druck setzen konnten. In dieser Phase konnte schließlich auch Janos Vas in Minute 33 den wenig überraschenden Ausgleich der Gäste erzielen. Erst nach diesem Verlusttreffer machten die Capitals wieder mehr fürs Spiel, die erneute Führung gelang zunächst allerdings nicht.
Tore am Fließband
Im Schlussdrittel ging es Schlag auf Schlag. Bereits nach 121 Sekunden konnten die Heimischen in numerischer Unterlegenheit durch Darryl Bootland die erneute Führung an diesem Abend erzielen.
Ein Doppelpack der Ungarn binnen 46 Sekunden durch Viktor Tokaji und Marton Vas drehte allerdings das Spiel zugunsten der Gäste. Doch auch diese Führung währte nicht lange: Pat Lebeau in doppelter Überzahl und Francis Lemieux sorgten für die dritte Führung der Capitals in diesem Spiel. Doch die Ungarn kämpften mit dem Mut der Verzweiflung und wurden für ihre kämpferische Leistung erneut mit einem Doppelschlag belohnt, stellten auf 5:4, Torschützen: Krisztian Palkovics und Nathan Martz binnen 50 Sekunden. Jedoch auch dieser Vorsprung währte nicht lange, 39 Sekunden vor dem Ende rettete ein Treffer durch David Rodman die Wiener in die Overtime.
Francois Bouchard schießt Caps ins Halbfinale
Nach genau vier Minuten war die zwanzigminütige Overtime auch schon wieder vorbei und die Capitals im Halbfinale. In numerischer Überlegenheit zog Francois Bouchard von der blauen Linie ab und ließ seine Mannschaft über den Halbfinaleinzug jubeln.
EV Vienna Capitals - SAPA Fehervar AV19 6:5 n.V. (1:0, 0:1, 4:4, 1:0)
Zuschauer: 4.250
Referees: AUMÜLLER R.; KASPAR C., ZEHENTHOFER W.
Tore: SARAULT Y. (10:48 / GRATTON B., BOUCHARD F.), BOOTLAND D. (42:01 / GRATTON B., LAKOS P.), LEBEAU P. (49:36 / GRATTON B., BJORNLIE D.), LEMIEUX F. (54:29 / SELMSER S., OFNER H.), RODMAN D. (59:21 / BJORNLIE D., GRATTON B.), BOUCHARD F. (64:00 / BJORNLIE D., LEBEAU P.) resp. MARTZ N. (32:54 / VAS M., HORVATH A.), TOKAJI V. (44:56 / PALKOVICS K., VAS J.), VAS M. (45:42 / MIHALY A., LADANYI B.), VAS J. (57:36 / MARTZ N., PALKOVICS K.), MARTZ N. (58:36 / MIHALY A., LADANYI B.)
Goalkeepers: CASSIVI F. (64 min. / 25 SA. / 5 GA.) resp. SATOSAARI T. (64 min. / 44 SA. / 6 GA.)
Penalty in minuten: 14 resp. 28 (MISC - ALEN J.)
Die Kader:
EV Vienna Capitals: BJORNLIE D., BOOTLAND D., BOUCHARD F., CASPARSSON P., CASSIVI F., DRASCHKOWITZ C., DRASCHKOWITZ L., GRATTON B., HUMMEL R., KRANJC A., KRAXNER K., LAKOS P., LEBEAU P., LEMIEUX F., NAGELER D., OFNER H., RIENER Y., RODMAN D., RODMAN M., ROTTER R., SARAULT Y., SELMSER S.
SAPA Fehervar AV19: ACKESTRÖM O., ALEN J., ANDERSSON N., BENK A., BORNHAMMAR D., FEKETE D., HETENYI Z., HORVATH A., JOBB D., KOGER D., KOVACS C., LADANYI B., MARTZ N., MIHALY A., NAGY G., PALKOVICS K., SATOSAARI T., SOFRON I., TOKAJI V., VAS J., VAS M., VASZJUNYIN A.
Endstand im Play Off Viertelfinale (Best of Seven):
EV Vienna Capitals - SAPA Fehervar AV19 4:1 (2:3 n.V., 3:2 n.V., 5:1, 4:1, 6:5 n.V.)