Black Wings vs. Adler - wer legt vor?
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marksoft -
24. Februar 2010 um 14:50 -
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Der EHC LIWEST Black Wings Linz empfängt am Donnertag (19.15 Uhr) im dritten Spiel der Best-of-seven-Viertelfinalserie den EC VSV. Die Linzer wollen vor eigenem Publikum wieder vorlegen.
Mit leeren Händen musste der EHC LIWEST Black Wings Linz am Dienstag die Heimreise aus Villach antreten. Dabei hatten die Oberösterreicher nach dem zweiten Drittel mit 3:1 geführt, mussten aber nach knapp 66 Minuten den entscheidenden Verlusttreffer zum 3:4 und damit den 1:1-Ausgleich in der Best-of-seven-Viertelfinalserie hinnehmen. Am Donnerstag wollen Philipp Lukas und Company nun vor eigenem Publikum wieder vorlegen.
Positiv stimmt die Linzer die Tatsache, dass man in Villach über weite Teile der Partie nicht nur mithalten, sondern das Match diktieren konnte. Ein Problem der Black Wings ist die mangelnde Chancenauswertung und hier vor allem die Powerplay-Effizienz in den Play-offs. In den ersten beiden Duellen mit dem VSV standen die Linzer 16 Mal mit mindestens einem Mann mehr auf dem Eis – und machten nur einen Überzahltreffer. „Eigentlich treffen beide Teams im Powerplay nicht besonders“, relativierte Co-Trainer Rick Nasheim: „Eine Faustregel heißt immer: Wenn es mit dem Spielen in Überzahl nicht klappt, muss man schießen, schießen, schießen. Das machen wir bis jetzt noch nicht.“
Nasheim: „Wir müssen 60 Minuten unsere Leistung bringen“
Den Grund für die Niederlage kennt man im Lager der Stahlstädter aber: „Wir bringen derzeit unsere Leistung nicht über die 60 Minuten. Auch am Dienstag haben wir auf einmal aufgehört zu spielen und im letzten Drittel einfach zu viele Turnovers zugelassen. Sie stehen immer vor Westlund, wir sind noch viel zu wenig aktiv vor ihrem Gehäuse. Da muss mehr kommen“, so der Assistantcoach, der weiter vom Aufstieg überzeugt ist: „Wir müssen nur endlich damit beginnen, die kleinen Sachen zu machen, die im Play-off so wichtig sind: Wir müssen dort hingehen, wo es richtig weh tut und um unsere Chancen bis zum Umfallen kämpfen.“
Rich Bronilla, von einer schweren Fußverletzung gehandicapt, wird auch am Donnerstag wieder fit gespritzt. Topscorer der Linzer ist weiterhin Patrick Leahy mit 65 Punkten (25 Tore und 40 Assists). Die meisten Tore seines Teams hat ebenfalls der US-Amerikaner (25) erzielt.
Adler versuchen es wieder auswärts
Erfolgreich beendete der EC VSV am Dienstag die Überstunden gegen den EHC LIWEST Black Wings Linz. Nach knapp 66 Minuten traf Routinier Günther Lanzinger zum 4:3-Overtimesieg und zum 1:1-Ausgleich in der Best-of-seven-Viertelfinalserie. „Es war ein sehr wichtiger Sieg. Bei einem 0:2 wäre es schon sehr schwer geworden“, war Matchwinner Günther Lanzinger sehr erleichtert.
Nun reisen Mike Stewart und Co. zuversichtlich in die Stahlstadt und versuchen am Donnerstag erneut den notwenigen Auswärtssieg zu holen. „Wir haben am Sonntag in Linz sogar besser gespielt als zu Hause. Leider konnten wir bei einer 2:0-Führung den Sack nicht zu machen und einige gute Chancen auf das 3:0 nicht nützen. Dieses Mal war es umgekehrt: Linz hat gut gespielt, wir waren bereits am Boden und wir sind im dritten Drittel zurückgekommen. In Linz müssen wir am Donnerstag wieder unsere Leistung bringen“, weiß der Routinier.
Das Programm der letzten Tage – bereits das fünfte Spiel in zehn Tagen geht den Spielern an die Substanz. Die nächsten Partien werden daher auch eine Frage der Kraft. „Es ist nichts Neues für uns. Wir spielten schon im Grunddurchgang drei Mal pro Woche. Die Mannschaft ist gut drauf. Wir hatten am Dienstag zum Schluss mehr Power und das war für unseren Sieg entscheidend“, so der 38-Jährige, der bereits bei 27 Scorerpunkten - davon zehn Saisontreffern - hält.
Als Wandervogel kann man Günther Lanzinger wahrlich nicht bezeichnen. Seit seiner Jugend hält der Postler dem EC VSV die Treue. 21 Saisonen trägt der Stürmer bereits den blau-weißen Dress und holte mit dem Adlern fünf Meistertitel. In 911 Ligaspielen erzielte der Routinier über 600 Scorerpunkte (genau 250 Tore). „Mir ist es eigentlich egal wer trifft. Wichtig sind nur die Siege und davon wollen wir heuer noch viele holen. Wir wollen unbedingt eine Runde weiterkommen. Wir haben das Zeug dazu, denn die Mannschaft spielt gut“, so Lanzinger, der in der Serie auf 2:1 stellen will: „Wir müssen gescheit spielen und diszipliniert agieren. Die Mannschaft will dort fortsetzen, wo wir aufgehört haben und den notwenigen Auswärtssieg feiern.“
In der laufenden Saison reichte es für den EC VSV in 28 Spielen bisher zu elf Auswärtssiegen. Topscorer der Adler ist weiterhin Roland Kaspitz mit 67 Punkten (14 Tore und 53 Assists). Mit 53 Vorlagen ist der Stürmer auch der Assistskönig der Erste Bank Eishockey Liga. Die meisten Tore hat Michael Raffl (25) erzielt. Beim EC VSV fehlt Jean Francois Fortin.
Donnerstag, 25. Februar 2010, 19.15 Uhr.
EHC LIWEST Black Wings Linz – EC VSV (282).
Schiedsrichter: FUSSI, TSCHEBULL, Hütter, Siegl.
Bisherige Saisonduelle:
22.09.2009: EC VSV – EHC LIWEST Black Wings Linz 5:3 (2:2, 1:1, 2:0)
22.10.2009: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC VSV 2:3 n. P. (1:0, 1:0, 0:2, 0:0, 0:1)
15.11.2009: EC VSV – EHC LIWEST Black Wings Linz 3:6 (1:2, 0:0, 2:4)
13.12.2009: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC VSV 4:1 (1:0, 1:1, 2:0)
19.01.2010: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC VSV 5:2 (1:0, 3:1, 1:1)
19.02.2010: EC VSV – EHC LIWEST Black Wings Linz 4:1 (1:0, 2:0, 1:1)
Play-off:
21.02.2010: EHC LIWEST Black Wings Linz – EC VSV 3:2 (0:2, 2:0, 1:0)
23.02.2010: EC VSV – EHC LIWEST Black Wings Linz 4:3 n. V. (1:1, 0:2, 2:0, 1:0)
Stand in der Best-of-seven-Viertelfinalserie, EHC LIWEST Black Wings Linz – EC VSV: 1:1