Salzburg und Wien stimmen Sky Vertrag nicht zu
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marksoft -
23. Februar 2010 um 08:52 -
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Große Aufregung in der Erste Bank Eishockey Liga! Wie von HF.at bereits letzte Woche berichtet, hatten die Vereine einen neuen Vertrag bezüglich TV Rechten und damit einer weiteren Kooperation mit dem Pay TV Sender Sky vorgelegt bekommen. Jetzt legten mit Red Bull Salzburg und den Vienna Capitals zwei Teams ihr Veto ein.
Bis vergangenen Mittwoch hatten die Teams der Erste Bank Eishockey Liga Zeit, sich zum neuen Vertrag mit dem Pay TV Sender Sky zu äußern. 8 von 10 Mannschaften stimmten der neuen Kooperation vorbehaltslos zu und schickten das Vertragswerk unterzeichnet retour. Nicht jedoch die Vienna Capitals und Red Bull Salzburg. Damit steht die Liga derzeit ohne TV Vertrag da.
"Ja es stimmt, wir haben dem Vertrag nicht zugestimmt", bestätigt Salzburgs Pressesprecher Guido Stapelfeldt gegenüber HF.at. "Es geht um einige Kleinigkeiten, mit denen wir nicht einverstanden sind, nichts Größeres, aber wir haben diese Bedenken geäußert. Keine Ahnung, warum jetzt manche Vereine so einen Wirbel darum machen."
Damit spielt der Salzburger auf die internen Querelen in der EBEL an, die sich nun durch die derzeitige Ablehnung des Sky Vertrags ergeben haben. Ohne TV Partner, so die einhellige Meinung, könne der Meisterschaftsbetrieb wie er derzeit läuft nicht mehr durchgeführt werden. Das TV Geld ist für viele Vereine ein sehr wesentlicher Beitrag zum Gesamtbudget, weshalb schon mehrere Teams in den Raum gestellt haben, ohne TV Vertrag nicht mehr an der EBEL teilnehmen zu wollen.
Bei Vizemeister Red Bull Salzburg, wo man wie in Wien dem aktuellen Entwurf des Sky Vertrages nicht zugestimmt hat, versteht man die Aufregung nicht. Das erste Rundschreiben der Liga sei dazu bestimmt gewesen, Änderungswünsche bekannt zu geben. Nur das habe man getan und die "Forderungen" der Salzburger sind laut Aussagen der Mozartstädter nicht so groß, als dass man sie nicht in einer Gesprächsrunde mit Sky und der Liga lösen könne.
Hinter vorgehaltener Hand wird in der Liga davon gesprochen, dass man offenbar eine Erweiterung der Free TV Präsenz auf Servus TV erreichen möchte. Der Sender habe zwar nicht das finanzielle Potential, die Gesamtrechte zu kaufen, möchte aber mehr als die im neuen Entwurf vorgesehenen 8 Partien übertragen. Angeblich geht es um einige Formulierungen im Vertrag, der die Liga zu sehr "knebeln" würde und gewisse Free TV Übertragungen (v.a. Lokal TV) nicht mehr ermöglichen würde.
Die Erste Bank Eishockey Liga hat auf die Diskussionen reagiert und wird nun am ersten Märzwochenende eine außerordentliche Präsidentensitzung abhalten. Einziger Programmpunkt: der TV Vertrag ab der kommenden Saison. Hitzige Diskussionen sind da bestimmt garantiert...