Zagreb hat in Graz nichts zu verlieren
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marksoft -
20. Februar 2010 um 15:11 -
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Die Moser Medical Graz 99ers empfangen am Sonntag (18 Uhr) zum Auftakt der Best-of-seven-Viertelfinalserie KHL Medvescak Zagreb. SKY Sport Austria berichtet live von einem Spiel, das sicher nicht so eindeutige enden wird wie Graz’ letztes Spiel im Grunddurchgang.
Die Hausherren, die Moser Medical Graz 99ers, haben den Grunddurchgang nicht nur mit beeindruckenden sechs Punkten Vorsprung gewonnen, sondern auch ihre Heimstätte, den Bunker zu Graz-Liebenau zu einer Festung ausgebaut. Bill Gilligans Truppe gewann zu Hause 21 von 27 Partien. Zwei der sechs Niederlagen fügte ihnen allerdings der Viertelfinal-Gegner zu: Medvescak Zagreb siegte im Oktober und Dezember mit 3:2 beziehungsweise 4:2 in Graz. Worauf wird es im ersten Spiele der Viertelfinalserie, live aus Sky Sports Austria ankommen?
Die Moser Medical Graz 99ers distanzierten den schärfsten Rivalen im Grunddurchgang, den EC Red Bull Salzburg, um sechs Punkte und gaben den Red Bulls zum Abschied noch eine 7:0-Packung mit auf den Weg. Da lässt es sich doch frisch aufspielen, oder, Harry Lange? „Grundsätzlich stimmt das. Wir wollten die Partie unbedingt gewinnen, doch damit, dass sie so viele Spieler schonen würden, war von unserer Seite natürlich nicht zu rechnen. Man darf dieses Spiel deshalb jetzt nicht überbewerten. Wir haben einfach den Schwung mit genommen, haben unser Spiel durchgezogen und erst im Schlussdrittel einzelne Spieler geschont.“
Nun geht es gegen KHL Medvescak Zagreb, eine Mannschaft die es dem Tabellen-Ersten nie leicht gemacht hat. „Die Spiele aus dem Grunddurchgang liegen hinter uns“ so der Kapitän. „Doch wir haben einiges aus diesen Begegnungen gelernt. Wir wissen, wie stark sie sind, besonders im Powerplay und im Konter und wir werden uns darauf einstellen. Wir haben den Grundruchgang gewonnen und nehmen die Favoritenrolle in dieser Begegnung an. Wir werden unser System spielen, auf uns schauen, viel Eislaufen und unser beste geben. So können wir unliebsame Überraschungen am besten verhindern.“ Headcoach Bill Gilligan kann im Bezug auf seinen Kader aus dem Vollen schöpfen.
Im Grunddurchgang war Eric Healey die dominante Figur, die aus der Grazer Topreihe noch hervorragte. Der vor der Saison verpflichtete Amerikaner beeindruckte mit 67 Punkten (27 Tore) aus 54 Spielen, und erarbeitet sich durch effizientes Spiel außerdem noch mit +31 den Bestwert in der so wichtigen Kategorie +/-. Nur sein Linienkollege Warren Norris traf öfter (29 Mal) ins Netz. Gegen Zagreb hat Super-Stürmer Healey übrigens noch nie getroffen. Warren Norris traf gegen die Kroaten drei Mal; Chris Harand, Jean-Philippe Parè, Nick Kuiper und Flo Iberer waren je zwei Mal erfolgreich.
Zagreb vom Gegner überrascht
KHL Medvesczak Zagreb sorgte mit einem Over-Time-Sieg über SAPA Fehervar AV 19 für einen Erfolg zum Abschluss des Grunddurchgangs. Das Ergebnis bescherte SAPA Fehervar die Vienna Capitals als Gegner, dem KAC Red Bull Salzburg und Zagreb muss nun nach Graz. Sportdirektor Doug Bradley zeigte sich vom Ausgang überrascht: Ich war mir sehr sicher, dass wir gegen die Capitals spielen würden. Deshalb bin ich auch nach Jesenice gefahren, wo sie ordentlich unter die Räder kamen. Nun heißt unser Gegner aber Graz. Es ist natürlich schwierig, gegen den Sieger des Grunddurchgangs spielen zu müssen. Wir sind aber in der Lage jeden Gegner schlagen zu können. Gerade bei Graz darf man sich nicht nur auf die Top-Linie konzentrieren. Die zweite Reihe mit Markus Peintner, Patrick Harand und vor allem Jean-Phillipe Parè, der ein sehr starker Spieler ist, erfordert genauso ein starkes Defensiv-Spiel. Wir werden versuchen, die Begegnung solange als möglich offen zu halten. Dabei wird den Torhütern eine große Rolle zukommen. Wir sind mit Robert Kristan sehr gut aufgestellt und auch Graz hat mit dem jungen Weinhandl, für mich der junge Spieler der Saison, und dem erfahrenen Sebastien Charpentier viel Qualität auf dieser Position. Es wird eine sehr spannende Serie, die hoffentlich ähnlich spannend wird wie die Spiele im Grunddurchgang.“ Fraglich ist bei Medvescak Stürmer Jeff Hereema, der einen Magen-Virus eingefangen hat, während Richard Seeley wie der Rest der Mannschaft fit ist.
Der Spieler, auf den die Grazer am meisten achten werden müssen, ist Mike Ouellette. Er war im Grunddurchgang bereits vier Mal gegen die 99ers erfolgreich, hat insgesamt 24 Tore und ebenso viele Assists erzielt und liegt damit in der Punktewertung nur einen Zähler hinter seinem hautsächlich (39 Assists) mit Einfädeln beschäftigen Spielmacher T. J. Guidarelli.
Sonntag, 21. Februar 2010, 18 Uhr, SKY Sport Austria live.
Moser Medical Graz 99ers – KHL Medvescak Zagreb (271).
Schiedsrichter: CERVENAK, LÄNGLE, Erd, Widmann.
Bisherige Saisonduelle:
22.09.2009: KHL Medvescak Zagreb – Moser Medical Graz 99ers 2:3 n.P. (0:1, 1:0, 1:1, 0:0, 0:1)
23.10.2009: Moser Medical Graz 99ers – KHL Medvescak Zagreb 2:3 (1:1, 0:2, 1:0)
01.11.2009: KHL Medvescak Zagreb – Moser Medical Graz 99ers 2:3 (0:0, 0:2, 2:1)
08.12.2009: Moser Medical Graz 99ers – KHL Medvescak Zagreb 2:4 (0:0, 1:2, 1:2)
03.01.2010: KHL Medvescak Zagreb – Moser Medical Graz 99ers 2:3 n.V. (1:1, 0:0, 1:1, 0:1)
07.02.2010: Moser Medical Graz 99ers – KHL Medvescak Zagreb 4:3 n.V. (1:1, 1:1, 1:1, 1:0).