Salzburgs Aufholjagd in Ungarn kam zu spät
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marksoft -
7. Februar 2010 um 20:21 -
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Alba Volan mit einer Überraschung: gegen den zuletzt so punktesammelnden Vizemeister aus Salzburg schossen die Ungarn ein 4:1 und 5:2 heraus, mussten aber trotzdem zittern. Die Red Bulls holten in der Schlussphase auf, mehr als das 4:5 war aber nicht mehr drin. Damit ist Rang 2 weg!
Das Play-off-Fieber bringt einige interessante Blüten hervor. So zum Beispiel beim EC Red Bull Salzburg, der im Spiel gegen SAPA Fehervar AV 19 einigen jungen, aufstrebenden Talenten die Chance gab.
Dies rächte sich zumindest in der Anfangsphase. Nathan Martz hatte hinter dem Tor viel Zeit, spielt genau auf das Blatt von Janko Vas und der verwertete ohne Mühe. Wenig später: Powerplay für die Ungarn, Salzburg fährt ein Drei-gegen-Eins-Break. Ryan Duncan hätte abspielen müssen, entschied sich aber für den Schuss und traf nur die Stange. Krisztian Palkovics nahm den Puck auf, spielte Balazs Ladanyi frei und der erhöhte auf 2:0. Es kam noch dicker: Csaba Kovacs spaziert durch das Salzburger Defensiv-Drittel, spielte einen simplen Doppelpass mit Daniel Fekete und schloss ab. 3:0 für die Hausherren nach 20 Minuten!
In dieser Tonart ging es weiter. Arpad Nagy ließ den Puck für Istvan Sofron liegen und der baute die Führung weiter aus. Doch Salzburg hatte nur Tritt gefasst. Marton Vas, Janko Vas und Nathan Martz wollten allesamt schon zum Jubeln abdrehen, doch David LeNeveu erwies sich als rektionsschnell und vereitelte weiter Gegentreffer in diesem Drittel: Stattdessen schaffte es gegen Ende des zweiten Abschnitts Mike Siklenka auf die „Tafel“ in der Gabor Ocskay Jr. Halle. Der Goalgetter und Nebenerwerbs-Verteidiger zog von draußen ab: Tommi Satosaari war die Sicht verstellt und musste passieren lassen. Das Spiel hätte dennoch entschieden sein müssen, doch Juha Alen brachte den Puck völlig allein gelassen nicht im Tor unter.
Nun brach die große Zeit des Kelsey Wilson an. Der Bad Boy der Liga wollte einmal anders von sich reden machen und brachte sein Team zunächst mit einem platzierten Schuss ins lange Eck auf 2:4 heran. Die Ungarn setzten auf Bruder-Power; Marton für Janko Vas, der probierte es mit der Backhand und irgendwie rutschte der Puck unter LeNeveu durch ins Tor. Nach einer weiteren Siklenka-Granate kam erneut Wilson an den Puck und er traf erneut. Eine extra-spannende Schlussphase begann mit einem Stangenschuss von Ryan Duncan. Im direkten Gegenzug hatte Marton Vas LeNeveu fast schon bezwungen, doch beim Lupfen des Pucks über den liegenden Goalie ließen ihn die Nerven im Stich. So kam Wilson zu seinem dritten Tor des Spiels: 18 Sekunden noch auf der Uhr, tanzte der Salzburger durch die Abwehrreihen der Teufel und verwertet vom Flügel aus. David LeNeveu verließ das Eis, um einen Vorteil für die letzten Sekunden herauszuholen, doch Duncans Schuss pfiff an Satosaaris Gehäuse vorbei und die Punkte blieben in Ungarn.
Stimmen
Jarmo Tolvanen, Sapa Fehérvár AV19 Headcoach: „Was ich in den ersten 30 Minuten gesehen habe, war sehr vielversprechend. Nicht nur die Tore, sondern auch die taktische Umsetzung, die im Play-Off sehr wichtig sein wird. Salzburg ist ein sehr gutes Team und hat uns am Schluss ordentlich Druck gemacht, aber wir konnten die beiden Punkte hierbehalten.“
Pierre Pagè, EC Red Bull Salzburg Headcoach: „Wir sind mit einem jungen Team hergekommen, um die jungen Spieler zu testen. Viele haben diesen Test bestanden. Wir waren zu Beginn nervös, doch haben wir zum Schluss hin erkannt, dass wir jeden Gegner schlagen können, auch, wenn dieser Gegner einige Tore Vorsprung hat. Das ist die Mentalität der großen Hockey-Nation und hoffentlich wird es in der Zukunft auch die Mentalität der österreichischen Spieler.“
SAPA Fehervar AV19 - EC Red Bull Salzburg 5:4 (3:0, 1:1, 1:3)
Zuschauer: 3.200
Referees: TRILAR V.; KOROSEC G., LESNJAK A.
Tore: VAS J. (01:09 / MARTZ N., MIHALY A.), LADANYI B. (07:14 / PALKOVICS K.), KOVACS C. (11:19 / FEKETE D., KOGER D.), SOFRON I. (22:04 / NAGY G., SATOSAARI T.), VAS J. (48:35 / VAS M., BORNHAMMAR D.) resp. SIKLENKA M. (38:16 / DUNCAN R., WILSON K.), WILSON K. (44:38 / FILEWICH J., REGIER S.), WILSON K. (53:33 / DUNCAN R., REGIER S.), WILSON K. (59:42 / ULMER M., MÜHLSTEIN F.)
Goalkeepers: SATOSAARI T. (60 min. / 35 SA. / 4 GA.) resp. LENEVEU D. (59 min. / 36 SA. / 5 GA.)
Penalty in minuten: 18 resp. 14
Die Kader:
SAPA Fehervar AV19: ACKESTRÖM O., ALEN J., ANDERSSON N., BORNHAMMAR D., FEKETE D., HETENYI Z., HORVATH A., JOBB D., KOGER D., KOVACS C., LADANYI B., MARTZ N., MIHALY A., NAGY G., PALKOVICS K., SATOSAARI T., SOFRON I., TOKAJI V., VAS J., VAS M., VASZJUNYIN A.
EC Red Bull Salzburg: AUBIN B., BEITER M., DIVIS R., DUNCAN R., FILEWICH J., FRANZ J., FRITZ L., ISOPP M., LANZ W., LATUSA M., LENEVEU D., MÜHLSTEIN F., PEWAL M., PUSCHNIK K., REGIER S., SCHIECHL M., SCHWENDINGER T., SIKLENKA M., ULMER M., UNTERWEGER M., WALDHAUSER G., WILSON K.