Die Black Wings haben ihre Negativserie eindrucksvoll beendet. Alba Volan wurde mit 4:0 besiegt und damit nach zwei Niederlagen wieder doppelte Punkte eingefahren. Für Alex Westlund das zweite Shutout dieser Saison - auch Nummer 1 war gegen die Ungarn gelungen.
Die Black Wings Linz drückten von der ersten Sekunde weg auf das von Zoltan Hetenyi gehütete ungarische Tor. Nach 20 Sekunden hatte der Schlussmann der Magyaren das erste Mal richtig zu tun - und das sollte sich für einige Zeit nicht ändern. Baumgartner hatte alleine in den ersten sechs Minuten drei Mal die Möglichkeit, seine Farben in Front zu bringen - und auch Matthiasson, Schlacher und Leahy vergaben verheißungsvolle Möglichkeiten der Hausherren. Diese mussten aber aufpassen, denn die Gäste zeigten sich auf Konter eingestellt und kamen nach einem Fehler in der Linzer Abwehr in der 6. Minute gefährlich vor das Tor. Andras Horvath tauchte plötzlich ganz alleine vor Alex Westlund auf, mit einem tollen Reflex rettete der Keeper die Oberösterreicher vor einem Rückstand.
Nach einer stürmischen Eröffnungsphase ließen die Angriffe der Stahlstädter nach, SAPA schien sich auf das Spiel der Gastgeber eingestellt zu haben. Bis schließlich in der 18. Minute Pat Leahy am langen Eck auftauchte und Hetenyi mit einem Schuss ins kurze Eck überraschte. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, die Linzer hatten Chancen für deutlich mehr Treffer gehabt. Dennoch durfte sich die Truppe von Jarmo Tolvanen auch für die zweiten 20 Minuten weiterhin Hoffnungen machen, musste aber deutlich aktiver werden, um sich Punktechancen ausrechnen zu dürfen.
Black Wings ziehen davon
Auch zweiten Drittel änderte sich nichts am allgemeinen Bild der Partie: Die Black Wings weiterhin sehr bemüht und mit vielen Torschüssen, die Ungarn auf Konter lauernd. Doch anders als in den ersten 20 Minuten mussten die Hausherren dieses Mal nicht so lange auf ein Tor warten. Die Oberösterreicher legten in der 25. Minute durch Ibounig das 2:0 nach, was wiederum Szekesfehervar aus der Reserve lockte. Jetzt mussten die Gäste etwas offensiver werden, die Stahlstädter kamen dadurch jedoch immer öfter zu guten Breakmöglichkeiten. Als die Black Wings etwa zur Hälfte der Partie in Überzahl agierten, glänzte nochmals Zoltan Hetenyi. Der Torhüter von SAPA Fehervar AV19 rettete mit einem tollen Reflex gegen einen Versuch von Markus Matthiasson und hielt das 0:2. Aber die Linzer ließen nicht locker und kamen wenige Sekunden später doch noch zum dritten Treffer. Nach wunderbarer Passtaffette musste Rich Bronilla am langen Eck nur noch eindrücken und konnte danach jubelnd abdrehen.
Fehervar-Coach Jarmo Tolvanen nahm nach diesem Treffer ein Time Out und versuchte seine Mannschaft zu beruhigen, denn die Unsicherheiten hatten sich in diesem zweiten Drittel vervielfacht. Und die Worte des Trainers schienen angekommen zu sein, denn von einem Moment zum anderen drückten die Gäste. Zuerst traf Juha Alen von der blauen Linie nur die Außenstange, Sekunden später setzte auch noch Sofron einen Schuss aus einem Konter an die Stange. Alex Westlund konnte sich bei dem Aluminium hinter sich bedanken, dass er noch die Null stehen hatte. In der 34. Minute dann eine Schrecksekunde für die Bank der Ungarn: Eine Scheibe hatte einen Betreuer am Kopf getroffen und dieser musste mit einem Cut an der Stirn in die Kabine gebracht werden, wo der anwesende Arzt samt Rettungsdienst die Wundversorgung übernahmen.
In der Schlussphase dieses Drittels wurden die Ungarn noch einmal stärker, fanden gleich zwei Mal binnen weniger Sekunden die Möglichkeit vor, das Ergebnis enger zu gestalten. Mihaly versuchte sich in der 38. Minute mit einem One-Timer, doch Alex Westlund rettete mit einem sehenswerten Reflex. Augenblicke später stand auch noch Janos Vas alleine vor dem Linzer Gehäuse, brauchte die Scheibe aber ebenfalls nicht am US Keeper vorbei. So blieb es bei der zwar verdienten Führung der Black Wings, die Gäste aus Ungarn warteten nach viel Pech weiterhin auf ihr erstes Tor.
Westlund hält die Null
Linz machte auch im Schlussdrittel weiter Druck. Nach 32 Sekunden gab es sogar den ersten Torjubel, doch da die Scheibe erst im Netz zappelte, als das Gehäuse schon aus der Verankerung gerissen worden war, zählte dieser Treffer nicht. Die Oberösterreicher ließen in weiterer Folge einige Powerplays ungenützt, kratzten aber immer wieder mal am vierten Treffer. Am nächsten kam diesem noch Gregor Baumgartner, der in der 47. Minute mit einer Direktabnahme nur die Querlatte traf. Zwei Minuten später scheiterte auch Pat Leahy im 1 gegen 0 Break. Vergebene Chancen, über die man sich aber nicht mehr ärgern musste, denn die Gäste konnte nicht mehr zusetzen, während die Stahlstädter mit herunter tickenden Minuten immer stärker darauf bedacht waren, den Shutout für Alex Westlund zu sichern. In der 59. Minute ließen sich die Hausherren dann aber nicht zwei Mal bitten und nützten einen schön vorgetragenen Angriff zum vierten Treffer. Matthias Iberer durfte sich über seinen neunten Saisontreffer freuen. Ebenso Grund zur Freude hatte Alex Westlund, der zum zweiten Mal in dieser Saison 2009/10 einen Shutout feiern konnte – auch beim ersten „zu Null“ war SAPA der Gegner!
EHC LIWEST Linz - SAPA Fehervar AV19 4:0 (1:0, 2:0, 1:0)
Zuschauer: 2.250
Referees: LÄNGLE M.; TRATTNIG R., WIDMANN F.
Tore: LEAHY P. (17:07 / IBOUNIG C., MACDONALD F.), IBOUNIG C. (24:48 / LEAHY P., SHEARER R.), BRONILLA R. (30:10 / LUKAS P., LEAHY P.), IBERER M. (58:36 / BAUMGARTNER G., LUKAS P.) resp.
Goalkeepers: WESTLUND A. (60 min. / 22 SA. / 0 GA.) resp. HETENYI Z. (60 min. / 49 SA. / 4 GA.)
Penalty in minuten: 6 resp. 14
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., BRONILLA R., BUCKLEY B., GRABHER MEIER M., GRUBER G., HIRN L., IBERER M., IBOUNIG C., JUDEX A., LEAHY P., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MATTHIASSON M., MAYR M., OBERKOFLER D., PALLESTRANG A., PURDIE B., SCHLACHER M., SHEARER R., SZÜCS M., WESTLUND A.
SAPA Fehervar AV19: ACKESTRÖM O., ALEN J., ANDERSSON N., BENK A., BORNHAMMAR D., FEKETE D., HETENYI Z., HORVATH A., JOBB D., KOGER D., KOVACS C., LADANYI B., MARTZ N., MIHALY A., NAGY G., PALKOVICS K., SATOSAARI T., SOFRON I., TOKAJI V., VAS J., VAS M., VASZJUNYIN A.