Salzburg mit Zitterpunkten gegen Zagreb
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marksoft -
22. Januar 2010 um 21:20 -
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Ein gutes Mitteldrittel reichte Vizemeister Salzburg, um sich gegen Liganeuling Zagreb mit 3:2 durchzusetzen. Drei Tore in den zweiten 20 Minuten und Salzburg führte 3:1. Der Anschlusstreffer Zagrebs in der 59. Minute kam schließlich zu spät.
Vor dem Spiel wurde bekannt, dass auf Salzburger Seite Robert Lembacher sein Comeback feierte und dass bei den Gästen aus Zagreb ein neuer Verteidiger angekommen ist: Der Kanadier Kenny McAuley verstärkt das Team von Medvescak.
Die Gäste hielten die Red Bulls im Auftaktdrittel absolut in Schach. Die Salzburger gingen es relativ locker an und Zagreb hielt nach Kräften dagegen. Während die Salzburger ihre Überzahl-Chancen vergaben, bewies Zagreb, wer das beste Powerplay der Erste Bank Eishockey Liga stellt: Andy Sertich zog ab, gerade als Thomas Koch von der Strafbank zurückkehrte. Joel Prpic hätte einen drauf setzten können, ja müssen, doch David LeNeveu holte ihm irgendwie den Puck vom Schläger.
Die Heimmannschaft besann sich nun, machte Druck und nutzte ihrerseits verfügbare Powerplays. Thomas Koch passte von hinter dem Tor aus Mike Siklenka. Der bullige Verteidiger schaut auf, sieht die Lücke und es schlägt im von Gasper Kroselj gehüteten Tor ein. Der Back-Up-Goalie kann sich zwar kurz darauf gegen Kochs Haken auszeichnen, ist aber bei Michael Gergens verdecktem Schuss chancenlos. In Salzburger Unterzahl stoppte Kroselj einen gewaltigen One-Timer von Doug Lynch, doch bei 4-gegen-4 musste er erneut einen Treffer hinnehmen. Toller Pass von Manuel Latusa und Jeremy Rebek verwertet das Zuspiel souverän. Nun kam Zagreb wieder auf, doch Saso Rajsar traf aus aussichtsreicher Position einmal die Stange und gleich darauf im Alleingang LeNeveu am Schoner.
Salzburg kontrollierte die Partie im dritten Drittel über weite Strecken, vergab aber selbst eine 5-gegen-3-Chance, die 1:20 Minuten lang dauerte. Stattdessen gab es eine doppelte Überzahl für die Gäste, die zu diesem Zeitpunkt bereits ohne Aaron Fox (10-Minuten-Disziplinarstarfe) auskommen musste. Als der erste Bulle aufs Eis zurückkehrte, holte Ted Sator seinen Goalie vom Eis, um im 6-gegen-4 den Anschlusstreffer zu erzwingen. Taktischer Schachzug aufgegangen, Alan Letang traf aus sechs Metern. Doch es war zuwenig Zeit übrig und die Hausherren leisteten sich keine weiteren Fehler mehr, auch nicht, als Kroselj erneut das Eis verließ. EC Red Bull Salzburg gewann damit auf einen Punkt an die drittplatzierten Vienna Capitals heranrücken.
EC Red Bull Salzburg - KHL Medvescak Zagreb 3:2 (0:1, 3:0, 0:1)
Zuschauer: 2.300
Referees: CERVENAK P.; SMEIBIDLO M., ERD U.
Tore: SIKLENKA M. (23:26 / KOCH T., LAKOS A.), GERGEN M. (26:54 / DUNCAN R., LATUSA M.), REBEK J. (33:41 / LATUSA M., PEWAL M.) resp. SERTICH A. (13:48 / MARTIN C., OUELLETTE M.), LETANG A. (58:05 / SMYTH B., SERTICH A.)
Goalkeepers: LENEVEU D. (60 min. / 36 SA. / 2 GA.) resp. KROSELJ G. (58 min. / 49 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 16 resp. 28 (MISC - FOX A.)
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: DIVIS R., DUNCAN R., FILEWICH J., FISCHER M., GERGEN M., HEINRICH D., KOCH T., LAKOS A., LANZ W., LATUSA M., LEMBACHER R., LENEVEU D., LYNCH D., PEWAL M., REBEK J., REGIER S., SCHIECHL M., SIKLENKA M., ULMER M., WELSER D., WIEDERGUT A., WILSON K.
KHL Medvescak: BRUMERCIK M., FOX A., GUIDARELLI T., HECIMOVIC J., HEEREMA J., JAKOPIC R., KRISTAN R., KROSELJ G., LETANG A., MARTIN C., OUELLETTE M., POWERS C., PRPIC J., RAJSAR S., SEELEY R., SERTICH A., SMYTH B.