Bullen schlagen Turnierfavorit Minsk
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marksoft -
15. Januar 2010 um 20:20 -
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Starker Auftakt der Red Bulls in Grenoble gegen starke Weißrussen. Pünktlich um 16 Uhr begann in Grenoble (Frankreich) das Finalturnier des IIHF Continental Cups mit der Begegnung der Red Bulls gegen Junost Minsk. Und es ging von Beginn an zur Sache, da gab es kein grofles Abtasten! Die Red Bulls drängten gleich ins gegnerische Drittel, die Weißrussen antworteten mit Härte und gerieten schon in der Anfangsphase mehrmals in Unterzahl. Viele Chancen ließ Minsk aber auch mit einem Mann weniger auf dem Eis nicht zu, die Salzburger blieben immer wieder in der Defense hängen. Schnell waren die Weißrussen aber auch, und nach einem Konter in der neunten Minute traf Konstantin Zakharov in Bedrängnis zur ersten Führung. Nur eine Minute später nutzten sie eines ihrer ersten Überzahlspiele im Anfangsdrittel zum 2:0 und sorgten auf Salzburger Seite für Ernüchterung, hatten die doch bis dahin großteils das Spiel gemacht. Danach agierten beide Teams auf gleichem Level, wobei jetzt auch die Red Bulls öfter in Unterzahl gerieten und die Weißrussen zeigten, dass sie blitzschnell von Verteidigung auf Angriff umstellen können.
Im zweiten Abschnitt gehörten die ersten Minuten den Weißrussen, die hinten gut standen, vor dem Tor von Reinhard Divis für viel Verkehr sorgten und dabei zu guten Einschussmöglichkeiten kamen. Dann aber sorgte der Salzburger Verteidiger Mike Siklenka für den wichtigen Anschlusstreffer, der Kanadier traf bei 5:3-Powerplay mit einem schönen Handgelenkschuss. Aber Minsk setzte sein schnelles Spiel fort, fuhr oft mit zwei Angreifern gegen einen Salzburger Verteidiger. In dieser Phase hielt Reinhard Divis unglaublich und bewahrte sein Team vor Schlimmerem. Und das traf erneut und auf die gleiche Weise wie schon sieben Minuten davor, nämlich bei zweifacher numerischer Überlegenheit. Daniel Welser schnappte sich den Puck nach einem Abpraller und netzte aus kürzester Distanz ein. Dem folgten zwei Salzburger Unterzahlspiele, eine Minute standen die Red Bulls dabei nur mit drei Mann auf dem Eis. Aber sie hiel- ten dem Druck stand und gingen in der Schlussminute des zweiten Drittels nach Powerplaytor von Jonathan Filewich erstmals in Führung. Aber nur für wenige Sekunden, denn auch die Weißrussen nutzten noch vor der Pausensirene im Powerplay einen Abpraller vom Schoner des Goalies und glichen aus.
Auf hohem Niveau ging es auch im Schlussdrittel weiter: mit viel Tempo, Körpereinsatz und schönen Kombinationen. Und der neuerlichen Führung der Red Bulls, die auch beim vierten Tor und dem zweiten Treffer von Jonathan Filewich den numerischen Vorteil nutzten. In der 52. Minute zeichnete sich neuerlich Goalie Reinhard Divis aus, der den Weißrussen Materukhin nach Sololauf aufs Tor stoppte. Minsk unter Zugzwang erhöhte nochmals das Tempo, schnelleres Eishockey als das jetzt von beiden Seiten gebotene kann man fast nicht spielen. Und in der 57. Minute führte Martin Ulmer die Vorentscheidung herbei. Frei gespielt von Marco Pewal, schoss der 21-jährige Stürmer mit viel Übersicht aus mittlerer Distanz zum 5:3-Endstand ein. Was für ein starkes Ende nach dem frühen 0:2-Rückstand, befand auch Head Coach Pierre Page: "Das Team hat in dem Moment und nach den anfänglichen Fehlern trotzdem an sich geglaubt. Mit dem Anschlusstreffer kam die Wende, und die Jungs haben zu ihrem Spiel zurückgefunden. Kapitän Thomas Koch sah auch die eigene Disziplin als Grund für den Erfolg: "Die Weißrussen haben mit fortlaufender Spieldauer immer mehr Fehler gemacht, wir haben die überzahlspiele genutzt. Das war wichtig gegen die körperlich stark agierende Mannschaft. Jetzt heißt es ausruhen, morgen geht es gegen die Engländer.
IIHF CONTINENTAL CUP 2009/2010
Junost Minsk - EC Red Bull Salzburg 3:5 (2:0, 1:3, 0:2)
Tore: Zakharov (9.), Stepanov (10.), Materukhin (40./PP) bzw. Siklenka (26./PP2), Welser (33./PP2), Filewich (40./PP, 46./PP), Ulmer (57.)