Zagreb empfängt angeschlagenen Meister
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marksoft -
14. Januar 2010 um 15:32 -
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In allen vier Saisonduellen zwischen KHL Medvescak Zagreb und dem regierenden Meister EC-KAC triumphiert am Ende die Heimmannschaft. Ihre Einschätzungen zum Thema: „Bleibt es dabei?“ teilen vor dem Spiel im Dom Sportova Sportdirektor Doug Bradley von den Gastgebern und Kapitän Christoph Brandner von den Rotjacken.
Auf Papier, das bekanntlich geduldig ist, hat KHL Medvescak einen leichten Vorteil gegenüber dem EC-KAC. Man hat, wie auch die Lindwurmstädter, beide Heimspiele gewonnen, liegt in der Tabelle drei Punkte vorne auf Platz 7. Auf dem Eis ist alles möglich, finden beide Interviewpartner
Gegen den regierenden Meister
KHL Medvescak Zagreb hat seit dem 13. Dezember in Heimspielen stets gepunktet, zwei Siege aus den letzten vier Partien geholt. Dabei konnte man vor allen auf eines bauen: Die sich stetig verbessernde Powerplay-Quote (Ligaspitze mit 23.30%). Das Unterzahlspiel bleibt mit 76.04% verbesserungswürdig, oder für den objektiven Zuschauer gesprochen: Wenn eine Strafe ausgesprochen wird, ist die Tor-Wahrscheinlichkeit sehr hoch! Hoch ist im Übrigen ebenfalls das Niveau des Gegners am Freitag, sagt Doug Bradley, Medvescaks Sport-Direktor: „Der KAC ist der regierende Meister, bis jemand sie entthront. Ich sehe uns in dieser Partie nicht unbedingt als Favoriten, nur weil wir vor ihnen liegen und sie zwei Mal geschlagen haben. Das war eine ganz andere Mannschaft. Jetzt haben sie Chris Brandner, Andy Schneider und Jeff Shantz wieder im Line-Up und das sind wirklich ausgezeichnet Eishockey-Spieler. Wir können nur hoffen, dass sie nach ihren langen Pausen den Rhythmus noch nicht wieder gefunden haben. Wir haben selbst ein stabiles Team, das gut funktioniert und gehen Spiel für Spiel an unser Ziel Play-offs heran.“ Goalgetter Mike Ouellette hat nach seiner Gehirnerschütterung wieder trainiert und ist eine Option für den Freitag Abend, während Verteidiger Rob Sandrock noch für Wochen ausfallen wird – Das Knie hält nicht.
Beim KHL Medvescak Zagreb ist Mike Ouellette die herausragende Figur. Er ist mit 21 Treffern Sechster der Torschützenliste in der Erste Bank Eishockey Liga. Einfädler T. J. Guidarelli hat im Saisonverlauf bereits 42 Punkte gesammelt.
Brandner: „nach vorne schauen“
In Klagenfurt sind nun Raphael Herburger und Paul Schellander nicht einsatzfähig. Kapitän Christoph Brandner analysiert, warum man Achter ist, wie man die Lage in der Tabelle ändern möchte und wie man am besten mit den Druckverhältnissen in Klagenfurt umgeht: „Es wird sicher nicht einfach, da unten wieder raus zu kommen. Wir haben zuletzt fünf Partien hintereinander verloren. Wir müssen jetzt gegen alle vier internationalen Teams ran. Wenn das halbwegs läuft, sieht es wieder ganz o.k. aus. Die Saison ist für und mit den Verletzungen wirklich blöd gelaufen. Die Spieler, die verletzt waren, sind noch nicht bei 100%, die anderen sind einfach überspielt, die haben zuviel Eiszeit nehmen müssen. Jetzt haben wir zwölf Partien, um wieder in den Rhythmus zu kommen und die Play-Off-Teilnahme zu sichern. Jetzt ist es vorbei mit Ausreden. Wir haben genug erfahrene Spieler, wissen, dass wir nach vorne schauen müssen und nicht zurück.“ Ein Rückblick, nämlich der auf das Derby ist Freiluft-Derby ist allerdings doch drin: „Das Open Air Derby war eine Super-Veranstaltung, in deren Organisation enorm viel Arbeit steckte. Die Fans haben sehr fleißig mitgearbeitet und waren dann nicht zufrieden. Zu Recht, weil das beweist, wie wichtig Eishockey und der KAC in Kärnten sind und wie schlimm es ist, wenn wir eine schlechte Leistung abliefern. Wir haben die Woche genutzt, um gut zu trainieren und wollen uns entsprechend verbessert präsentieren.“
Beim EC-KAC hat Verteidiger Jeff Tory mit 40 Punkten die meisten auf dem Konto, Mike Craig hat 23 Tore erzielt und ist damit ligaweit Vierter.