VSV will in Ungarn Schwung fürs Derby holen
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marksoft -
6. Januar 2010 um 14:43 -
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Ungarns Meister SAPA Fehervar AV19 hat am Donnerstag (18.15 Uhr!) den EC VSV zu Gast. Die Magyaren sind eine echte Heimmacht, während die Adler auswärts bisher noch nicht überzeugten.
SAPA Fehervar AV19 und seine zwei Gesichter: Vor eigenem Publikum präsentieren sich die Ungarn immens stark, in der Fremde ist SAPA aber meist nur Punktelieferant. Zuletzt setzte es für den Ungarischen Meister zwei bittere Auswärtsniederlagen - 2:5 in Salzburg und 2:3 in Ljubljana. Zwei Nullnummern mit Folgen: In der Tabelle sind die Magyaren auf den sechsten Platz abgerutscht. Am Donnerstag wartet auf Ungarns Meister aber wieder ein Heimspiel und zu Hause sind die Magyaren eine Macht! Von 19 Heimspielen konnten Krisztian Palkovics und Co. 14 gewinnen, unter anderem die beiden bisherigen Heimspiele gegen den EC VSV.
Aus den letzten neun Heimspielen holten die Teufel 17 Punkte, bei zuletzt vier Heimsiegen in Folge. Ohne Punkte blieb der Ungarische Meister zu Hause das letzte Mal am 29. Oktober 2009 - also vor über zwei Monaten - beim 2:6 gegen den EC Red Bull Salzburg.
„Wir konnten gegen Ljubljana leider nur das letzte Drittel dominieren. Olimpija war in den ersten zwei Abschnitten einfach das bessere Team, unsere Gegentreffer resultierten aus Eigenfehlern. Alle blieben hinter den eigenen Erwartungen zurück“, schimpfte Co-Trainer Lajos Enekes. Mittlerweile haben das dichte Programm und die weiten Reisen nach Salzburg (So) und Ljubljana (Di) bei den Spielern Spuren hinterlassen. „Wir wollen uns nicht darauf ausreden, Olimpija hatte auch einige Ausfälle“, so der Assistantcoach. Nach den Strapazen der letzten Tage gab Headcoach Jarmo Tolvanen seinen Spielern allerdings am Mittwoch frei, nur ein freiwilliges Training am späten Nachmittag wurde angesetzt.
Am Donnerstag erwartet sich Lajos Enekes eine schwere Aufgabe, denn es wartet bereits das vierte Spiel innerhalb von acht Tagen: „Der VSV wurde zuletzt immer stärker. Die Adler werden sich sicherlich viel vornehmen und sind bestimmt voll motiviert. Aber gegen uns haben sie bisher noch nicht gezeigt, dass sie das bessere Team sind. Wir müssen das Spiel von Beginn an in die Hand nehmen und sicherer agieren als gegen Olimpija.“ Einige Schlüsselspieler stehen Trainer Jarmo Tolvanen wegen einer im Team grassierenden Grippewelle nicht zur Verfügung. Außerdem fehlt Rastislav Ondrejcik (verletzt). Bei einem Sieg nach regulärer Spielzeit wären die Ungarn wieder Fünfter. Topscorer der Ungarn ist Arpad Mihaly mit 42 Punkten (18 Tore, 24 Assists).
Adler wollen Schwung holen
Zu Hause hui, auswärts pfui: Vier Heimsiegen am Stück hat der EC VSV momentan fünf Auswärtspleiten in Folge gegenüberstehen. Am Dienstag besiegten die Villacher vor eigenem Publikum KHL Medvescak Zagreb mit 4:3 nach Verlängerung. Für die Truppe von Johan Strömwall war es der 15. Sieg im 21. Heimspiel. Nur die Vienna Capitals feierten heuer bereits mehr Heimsiege (16). Auswärts konnten die Draustädter in dieser Saison aber noch nicht an die Erfolge von zu Hause anschließen. Von 19 Spielen konnten die Kärntner nur sechs gewonnen. „Unsere Auswärtsleistung ist bisher eine Enttäuschung. Aber natürlich sind es andere Voraussetzungen nach sieben Stunden Busfahrt aufs Eis zu gehen als in ein Heimspiel“, weiß VSV-Headcoach Johan Strömwall, dessen Team heuer in Ungarn noch ohne Punkte blieb. Die Kärntner unterlagen klar mit 1:5 und 2:6. „Wir waren in beiden Spielen aber lange Zeit dabei. Uns sind damals einige individuelle Fehler passiert und wir agierten nicht konsequent und konstant genug“, erinnerte sich der 45-jährige Schwede, der für das Match in Szekesfehervar zuversichtlich ist: „Wir fahren nach dem Erfolg gegen Zagreb mit viel Selbstvertrauen nach Ungarn. Die Mannschaft muss konsequent und konstant gut in der Verteidigung agieren.“ Für beide Teams ist es das vierte Spiel innerhalb von acht Tagen: „Meine Spieler sind fit genug für das Programm“, so Strömwall.
Kiel McLeod gibt Entwarnung
Torjäger Kiel McLeod, der gegen die Kroaten einen Treffer erzielte und in der Overtime nach einem Schuss von Jean-Francois Fortin den Puck auf sein Knie bekam, gab Entwarnung: „Es ist alles okay.“
Warum es vor eigenem Publikum bisher so gut läuft und auswärts nicht, erklärt sich der Kanadier folgend: „Zu Hause haben wir unsere tollen Fans im Rücken und die Anhänger pushen uns zusätzlich. Aber Mannschaften, die erfolgreich sein wollen, müssen auch auswärts gewinnen!“ Kiel McLeod kennt auch die Wichtigkeit des Spiels gegen die Ungarn: „Wir können uns mit einem Sieg etwas Luft im Mittelfeld verschaffen, nachdem wir gegen Zagreb gewonnen haben und Szekesfehervar in Ljubljana zwei Punkte liegen ließ. Wir wollen ein cleveres Auswärtsspiel zeigen und über eine starke Defensive zum Erfolg kommen.“ Auch dem 27-jährigen Stürmer merkte man die Vorfreude auf das Freiluftderby vor 30.500 Fans am Samstag in der Klagenfurter Fußball-EM-Arena an: „Es ist immer etwas Besonderes gegen den EC-KAC zu spielen und dann vor so vielen Fans. Es wird sicher etwas Einzigartiges für die Fans, die Liga und uns Spieler.“
Der EC VSV muss ohne die Stürmer Mikael Wahlberg, Jonathan Ferland und Allrounder Wolfgang Kromp auskommen. Die U20-Nationalteamspieler Marco Zorec und Andreas Kristler werden im Laufe des Tages aus Kanada zurück erwartet: Beide könnten gegen die Ungarn ihr Comeback feiern. Im Tor der Adler wird Gert Prohaska zum Einsatz kommen. Topscorer des EC VSV ist Roland Kaspitz mit 47 Punkten (9 Tore und 38 Assists).
Donnerstag, 07. Jänner 2010, 18.15 Uhr.
SAPA Fehervar AV19 – EC VSV (201).
Schiedsrichter: JELINEK, Erd, Smeibidlo.
Bisherige Saisonduelle:
04.10.2009: EC VSV – SAPA Fehervar AV19 2:1 n. V. (0:0, 1:1, 0:0, 1:0).
13.10.2009: SAPA Fehervar AV19 – EC VSV 5:1 (2:0, 1:0, 2:1).
27.11.2009: EC VSV – SAPA Fehervar AV19 5:3 (3:0, 2:1, 0:2).
04.12.2009: SAPA Fehervar AV19 – EC VSV 6:2 (0:1, 3:1, 3:0).