Nach vier sieglosen Spielen haben die Black Wings wieder zurück auf die Siegerstraße gefunden. Die Linzer rangen in einer umkämpften, aber wenig berauschenden Partie Meister KAC mit 2:1 nieder und holten damit wieder zwei Punkte. Für die Klagenfurter eine weitere Auswärtsniederlage, mit der man den Anschluss ans Mittelfeld verliert.
Es waren die Linzer, die den stärkeren Start hinlegten. Nach schöner Vorarbeit von Verteidiger Bronilla stand Brad Purdie am langen Eck völlig ungedeckt frei, wurde exakt angespielt und hatte keine Probleme, die Scheibe zum frühen 1:0 einzuschieben. Erst 73 Sekunden waren gespielt und der Schock saß bei den Klagenfurtern sichtbar tief. Erst in der vierten Minute kam der KAC zur ersten Chance, Craigs Schuss wurde von Westlund aber ohne Mühe aus der Luft gefangen.
Der Anfangsschwung war inzwischen auch auf Seiten der Gastgeber verschwunden und so rieben sich die Teams in vielen Zweikämpfen, aber wenigen Torchancen auf. Erst als die Oberösterreicher erstmals im Powerplay agierten, wurden die Torszenen wieder häufiger - und prompt auch gefährlicher. Die Stahlstädter drückten mit einigen scharfen Schüssen, dem zweiten Treffer sehr nahe kamen Rich Bronilla und Patrick Leahy, doch Jordan Parise im Klagenfurter Tor hielt ebenso, wie wenig später einen Blue Liner von Robert Lukas.
KAC gleicht im Powerplay aus
Kaum war diese Drangperiode vorbei durfte aber auch der Titelverteidiger seine Überzahl aufs Eis zaubern und konnte diese rasch zum Ausgleich abschließen. Ein Weitschuss von Andy Schneider wurde von Mike Craig direkt vor dem Tor noch abgefälscht und es stand mit dem ersten dritten Torschuss der Gäste etwas überraschend 1:1. Das weckte die Rotjacken offenbar aus und dem nun gefälligeren Spiel des Meisters hatten die Linzer Undiszipliniertheiten entgegen zu setzen. Das führte sogar zu einer doppelten Überzahl, welche die Klagenfurter aber nicht nützen konnten. Wenngleich kein Treffer fiel, so hatten sich die Spielvorteile nun völlig gedreht und erst in der Schlussphase des ersten Abschnitts musste auch Jordan Parise wieder eingreifen.
Im zweiten Drittel war es der KAC, der schneller ins Spiel fand, was vor allem an einem frühen Überzahlspiel zu Gunsten der Klagenfurter lag. Ein Weitschuss von Jeff Tory war in dieser Phase die gefährlichste Szene, da der Versuch mehrmals abgefälscht wurde und Westlund gerade noch mit dem Stock die Scheibe von der Linie kratzen konnte. Das zweite Powerplay konnte der Titelverteidiger dann aber nicht so druckvoll gestalten, lief sogar in ein Break, bei dem Daniel Oberkofler auf Seiten der Linzer in der 27. Minute am Torerfolg schnupperte. Der Stürmer wurde aber gerade noch vor dem Gehäuse gestoppt, die daraufhin ausgesprochene Strafe nützten die Oberösterreicher dann aber zum 2:1. Robert Lukas zog in der 28. Minute mit einem Handgelenkschuss von der blauen Linie ab, Jordan Parise war die Sicht verstellt und schon musste der Neo-KAC-Schlussmann ein zweites Mal hinter sich greifen.
Das Match wurde zwar nicht hochwertiger, dafür aber emotionaler, was sich in der Strafenstatistik niederschlug. Die Chancen blieben dennoch Mangelware, da beide Mannschaften zu kompliziert agierten und wenig Druck aufs Tor erzeugen konnten. Glück hatte der KAC in Minuten 37, als Parise die sicher geglaubte Scheibe unter dem Körper durch- und am langen Eck vorbei rutschte. Und auch in der 39. Minute hatten die Linzer das 3:1 vor Augen, als Leahy am KAC Schlussmann scheiterte. Die Klagenfurter wirkten in dieser Phase müde und in der Defensive unorganisiert, doch die Black Wings konnten daraus kein Kapital schlagen. Es blieb trotz nun klarer Vorteile für die aber zu wenig effizienten Oberösterreicher beim knappen 2:1 Zwischenstand, der auch für das letzte Drittel Spannung verhieß. In diesen letzten 20 Minuten nicht mehr dabei war Paul Schellander. Der Stürmer musste im Mitteldrittel mit einer Schulterverletzung w.o. geben.
Black Wings bringen Sieg ins Trockene
Meister KAC musste nun reagieren und offensiver werden. Das taten die Kärntner nach leichten Anlaufschwierigkeiten auch und Alex Westlund stand immer mehr im Mittelpunkt. Aus dieser Schwächeperiode heraus hätte Gregor Baumgartner beinahe die Vorentscheidung fixiert. Der Torhüter war am kurzen Eck schon ausgespielt, der Linzer Stürmer umkurvte das leere Tor, schoss aus spitzem Winkel und zog vorbei. Und zwei Minuten später war wieder Baumgartner zur Stelle, stand mittig vor dem gegnerischen Gehäuse, schoss aber über das Quergestänge. Die Chancen häuften sich nun, aber es blieb beim hauchdünnen Vorsprung für die Oberösterreicher. Diese lauerten auf ihre Konterchancen und als Martin Grabher-Meier in der 56. Minute auf und davon war, wurde der rekonvaleszente Stürmer von hinten niedergestreckt. Den fälligen Penalty vergab aber Brad Purdie – die nächste vergebene Chance zur Entscheidung! Aber die Zeit tickte für die Hausherren, denn der KAC lief vergeblich Richtung Ausgleich an und musste knapp eine Minute vor Schluss seinen Torhüter vom Eis nehmen. Aber es blieb beim hart erkämpften 2:1-Erfolg der Linzer.
EHC LIWEST Linz - EC KAC 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)
Zuschauer: 2.850
Referees: BERNEKER T.; HOFER F., PEISKAR W.
Tore: PURDIE B. (01:13 / BRONILLA R., SHEARER R.), LUKAS R. (27:49 / BRONILLA R., LEAHY P.) resp. CRAIG M. (12:01 / SCHNEIDER A., SCHULLER D.)
Goalkeepers: WESTLUND A. (60 min. / 32 SA. / 1 GA.) resp. PARISE J. (59 min. / 25 SA. / 2 GA.)
Penalty in minuten: 18 resp. 10
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., BRONILLA R., BUCKLEY B., GRABHER MEIER M., HAIDINGER C., HAJEK F., IBERER M., IBOUNIG C., JUDEX A., KASTNER G., LEAHY P., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MATTHIASSON M., MAYR M., MAYRHAUSER N., OBERKOFLER D., PURDIE B., SCHLACHER M., SHEARER R., WESTLUND A.
EC KAC: CRAIG M., FUREY K., GEIER M., GEIER S., HAGER G., HERBURGER R., HUNDERTPFUND T., KALT D., KIRISITS J., MORGAN J., PARISE J., PIRMANN M., RATZ H., REICHEL J., SCHELLANDER P., SCHNEIDER A., SCHULLER D., SCHUMNIG M., SHANTZ J., SWETTE R., TORY J.