Knapp aber doch setzte sich Vizemeister Salzburg gegen den VSV durch. Die Mozartstädter mussten bis zur letzten Sekunde zittern, ehe der 4:2 Sieg feststand und damit Rang 3 weiter gefestigt bleibt. Für die Villacher die fünfte Auswärtsniederlage in Folge.
Die Salzburger machten in den ersten Minuten viel Druck. Das erste Tor der Bullen lag in der Luft: Nach einem Fehler der VSV-Defensive im eigenen Drittel zog Wilhelm Lanz sofort ab, traf aber nur das Gestänge. In der 7. Minute musste Nicolas Petrik als zweiter Adler in die Kühlbox und die Bullen ließen sich diese Powerplaygelegenheit nicht entgehen: Nur neun Sekunden benötigten die Bullen zur Führung: Matthias Trattnig zog von der Blauen ab und Kelsey Wilson fälscht unhaltbar für VSV-Goalie Gert Prohaska ab. Nur drei Minuten später hatte der VSV Scheibenglück: Die Gastgeber brachten den Puck nicht aus der Verteidigungszone heraus, Benjamin Petrik kam an den Puck, spielte weiter zu Philipp Pinter, der Bullen-Goalie Reinhard Divis mit einem schönen Haken aussteigen ließ und zum 1:1 einschoss. Der Treffer setzte bei den Kärntnern neue Kräfte frei und in den nächsten Minuten stand Reinhard Divis in einem flotten Spiel immer mehr im Mittelpunkt.
Bullen ziehen davon
Das Mitteldrittel begann perfekt für die Red Bulls: Nach nur 52 Sekunden gingen die Salzburger erneut in Führung: Matthias Trattnig zog von der Blauen ab und Doug Lynch fälscht vorm Tor stehende unhaltbar für Goalie Gert Prohaska ab. Danach kamen die Mozartstädter für 32 Sekunden zu einer 5:3-Überlegenheit. Zwei Mal trafen die Bullen nur das Gestänge, ehe Top-Torjäger Mike Siklenka bei 5 gegen 4 mit einem Onetimer genau ins Kreuzeck auf 3:1 stellte. Johan Strömwall nahm danach ein Time-out, aber die Red Bulls dominierten in der Folge weiter das Spielgeschehen. Erst in der 31. Minute wurde der EC VSV im zweiten Abschnitt gefährlich: Kiel McLeod traf aber nur die Stange. Die Salzburger waren überlegen, doch Goalie Gert Prohaska bewahrte sein Team vor weiteren Gegentoren. Die Bullen starteten das Schlussdrittel (noch für 32 Sekunden) - mit zwei Mann mehr auf dem Eis.
Die Mozartstädter hatten auch zu Beginn des Schlussdrittels das Spiel unter Kontrolle. Doch die Bullen treffen durch Kapitän Thomas Koch und Mike Siklenka nur Aluminium. Nach einem Schuss von Benjamin Petrik aus der zweiten Reihe ließ Reinhard Divis prallen und Nathan DiCasmirro hatte kein Problem den Rebound zu verwerten und seinen ersten Treffer in der Erste Bank Eishockey Liga zu erzielen (50.). Jungadler Michael Raffl hätte nur einige Augenblicke später aus einem Konter das 3:3 erzielen können, scheiterte aber im 1:1 an der Schulter von Reinhard Divis.
Dafür sorgte Bulle Manuel Latusa wenige Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Treffer ins leere Tor für den 4:2-Endstand und den dritten Sieg in Folge gegen den EC VSV. Für die Villacher Adler war es die fünfte Auswärtsniederlage in Folge.
EC Red Bull Salzburg - EC VSV 4:2 (1:1, 2:0, 1:1)
Zuschauer: 3.200
Referees: LESNJAK B.; SPORER M., ZEHENTHOFER W.
Tore: WILSON K. (06:54 / TRATTNIG M., SIKLENKA M.), LYNCH D. (20:52 / TRATTNIG M., LATUSA M.), SIKLENKA M. (25:12 / WILSON K., PEWAL M.), LATUSA M. (59:49 / WELSER D.) resp. PINTER P. (09:39 / PETRIK B., DI CASMIRRO N.), DI CASMIRRO N. (49:27 / PETRIK B.)
Goalkeepers: DIVIS R. (60 min. / 28 SA. / 2 GA.) resp. PROHASKA G. (60 min. / 30 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 4 resp. 16
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: DIVIS R., DUNCAN R., FEICHTNER A., FISCHER M., FRITZ L., GERGEN M., KOCH T., LANZ W., LATUSA M., LEMBACHER R., LENEVEU D., LYNCH D., PEWAL M., REISINGER A., SCHENNACH V., SCHIECHL M., SCHILLER R., SIKLENKA M., TRATTNIG M., WELSER D., WIEDERGUT A., WILSON K.
EC VSV: BACHER S., BAN C., DI CASMIRRO N., ELICK M., ESSMANN K., FORTIN J., KASPITZ R., LANZINGER G., MARTIN M., MARTINZ C., MCLEOD K., PETRIK B., PETRIK N., PFEFFER T., PINTER P., PLATZER P., PROHASKA G., RAFFL M., STARKBAUM B., STEWART M., TOFF N., UNTERLUGGAUER G.