Capitals verlängern Linzer Minusserie
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marksoft -
29. Dezember 2009 um 21:45 -
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Die Black Wings müssen auch im dritten Heimspiel in Folge als Verlierer vom Eis! Die Linzer waren gegen die Vienna Capitals über 40 Minuten das schwächere Team und kassierten eine verdiente 3:4 Niederlage. Damit bleiben die Wiener weiter dran an Leader Graz und sind punktegleich mit den 99ers auf Rang 2.
Die Favoritenrolle schien vor diesem Duell zwischen den Vienna Capitals und den Black Wings auf Seiten der Wiener zu liegen und entsprechend legten die Hauptstädter auch los. In den ersten Minuten setzte sich das Team von Kevin Gaudet im Angriffsdrittel fest und prüfte den Linzer Schlussmann immer wieder gefährlich. Der Führung am nächsten kam Dan Björnlie, als er in der 3. Minute einen Blueliner an die linke Stange setzte. Drei Minuten später stand Harald Ofner goldrichtig, übernahm eine abprallende Scheibe und drückte Richtung langes Eck ab. Doch irgendwie konnte Westlund seinen linken Schoner noch ausfahren und rettete in höchster Not.
Erst in der achten Minute konnten sich auch die Oberösterreicher in Szene sitzen. Markus Matthiasson setzte im Break zum Solo an und umkurvte die gesamte Wiener Verteidigung, den Torabschluss verschoss der Schwede dann aber. Es war ein erster Warnschuss, denn die Stahlstädter kamen ab der 10. Minute besser ins Spiel und tasteten sich immer näher ans Tor heran. In der 13. Minute kam die Führung der Black Wings dann aber doch etwas überraschend: Pat Leahy profitierte von einem Aussetzer der Capitals Hintermannschaft, konnte sich alleine vor dem Tor sogar die Scheibe noch herrichten und schloss ohne Probleme zum 1:0 ab.
Mit diesem Treffer wurde das Match auch ausgeglichener, wobei die Wiener noch immer die besseren Möglichkeiten vorfanden: Kevin Kraxner hob in der 19. Minute mit der Backhand knapp über das Kreuzeck und verpasste damit den Ausgleich.
Perfekter Wiederbeginn der Capitals
Mit einem Traumstart antworteten die Vienna Capitals auf den knappen Rückstand: Nach nur 22 Sekunden nützten die Wiener einen Fehlschuss von Robert Lukas zum raschen Konter, spielten sich die Scheibe überlegt zu und schließlich war es Dan Björnlie, der das Spielgerät hart unter die Querlatte hämmerte. Dieser Treffer saß nicht nur ganz genau im Netz, sondern auch in der Linzer Spielerseele. Die Oberösterreicher wirkten nun verunsichert, gewannen kaum Zweikämpfe und hatten großes Glück, nicht in Rückstand zu geraten. David Rodman hätte die Führung der Wiener im Alleingang in die Höhe schrauben können, aber der Slowene im Caps-Dress vergab zwei Riesenchancen viel zu sorglos. In der 26. Minute dann ein Geniestreich von Frank MacDonald: der Linzer Verteidiger schickte Christoph Ibounig mit einem weiten Pass auf die Reise, dieser zog im Break davon und wurde gerade noch von hinten gefällt. Den dafür ausgesprochenen Penalty verwertete Brad Purdie sicher zur wieder überraschenden 2:1 Führung der Hausherren.
Teppert dreht die Partie
Der Spielstand entsprach nicht dem Spielverlauf, doch die Hauptstädter antworteten prompt - mit Unterstützung des Linzer Schlussmanns. Bei einem Blueliner von Bouchard griff Westlund zwar zu, ließ die Scheibe aber fallen und diese tropfte hinter die Linie. Keine 60 Sekunden später drückte dann auch die vierte Linie der Capitals auf das Tor, doch Verteidiger Riener setzte einen Onetimer knapp über die Querlatte. Das schien dieser Angriffsreihe aber Lust auf mehr gemacht zu haben, denn zwei Minuten später war es dann so weit: Tino Teppert zeigte einen schönen Handgelenksschuss und netzte genau ins lange Kreuzeck ein.
Die Black Wings kämpften zwar, bemühten sich, waren aber weiterhin jenen berühmten Schritt zu langsam, der den Unterschied ausmacht. Dazu ließ man die Wiener zu einfach ins Drittel fahren und sah sich immer wieder brenzligen Situationen gegenüber. Für eine Vorentscheidung hätte Sean Selmser in der 37. Minute sorgen können, doch sein Backhander streifte nur das Torgestänge. So blieb das Match nach 40 Minuten zwar weiterhin eng, die Vorteile lagen aber auf Seiten der Gaudet-Truppe.
Caps bleiben an Leader Graz dran
Die Oberösterreicher waren im Schlussdrittel das bessere Team am Eis. Es mangelte aber vor allem zu Beginn an der Präzision im Abschluss, während die Gäste auf Konter lauerten. Einen davon musste Westlund in der 51. Minute passieren lassen und dieses Match schien entschieden. Doch noch einmal bäumten sich die Hausherren auf, wurden noch offensiver und dafür auch belohnt. Ein harter Schuss von Rob Shearer zappelte knapp drei Minuten vor Schluss im Netz und es hieß nur noch 3:4. Jetzt wackelten die Wiener, der Ausgleich hing in der Luft, wollte aber nicht gelingen. Auch nicht, als Westlund das Eis 50 Sekunden vor Schluss zu Gunsten eines Angreifers verließ. Matthiasson hatte 30 Sekunden vor der Sirene die große Chance zum Ausgleich, sein Backhandversuch direkt vor dem Tor ging aber daneben. Damit feirten die Caps im letzte Spiel im Jahr 2009 ein knappen 4:3-Sieg in Linz.
EHC LIWEST Linz - EV Vienna Capitals 3:4 (1:0, 1:3, 1:1)
Zuschauer: 3.000
Referees: SCHIMM W.; SPORER M., WURZER D.
Tore: LEAHY P. (12:58 / JUDEX A., SHEARER R.), PURDIE B. (25:48), SHEARER R. (56:38 / LEAHY P., LUKAS R.) resp. BJORNLIE D. (20:22 / LEBEAU P., OFNER H.), BOUCHARD F. (29:16 / LEBEAU P., GRATTON B.), TEPPERT A. (32:46 / RIENER Y., KRAXNER K.), GRATTON B. (50:42 / LEBEAU P., BOUCHARD F.)
Goalkeepers: WESTLUND A. (59 min. / 34 SA. / 4 GA.) resp. CASSIVI F. (60 min. / 35 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 8 resp. 8
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., BRONILLA R., BUCKLEY B., HAIDINGER C., HAJEK F., IBERER M., IBOUNIG C., JUDEX A., KASTNER G., LEAHY P., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MATTHIASSON M., MAYR M., MAYRHAUSER N., OBERKOFLER D., PURDIE B., SCHLACHER M., SHEARER R., SZÜCS M., WESTLUND A.
EV Vienna Capitals: BJORNLIE D., BOUCHARD F., CASPARSSON P., CASSIVI F., DRASCHKOWITZ C., DRASCHKOWITZ L., GRATTON B., HUMMEL R., KRANJC A., KRAXNER K., LAKOS P., LEBEAU P., NAGELER D., OFNER H., RIENER Y., RODMAN D., RODMAN M., SELMSER S., TEPPERT A.