U20 Nationalteam fiebert WM Eröffnung entgegen
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marksoft -
25. Dezember 2009 um 19:44 -
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Der Countdown zum ersten Spiel der 2010 IIHF U20 Weltmeisterschaft in Kanada tickt weiter herunter. Bereits morgen Nacht (00:00 h MEZ) wird es für die Österreicher mit dem Eröffnungsbully gegen Russland ernst. Die Anspannung steigt natürlich und es bleibt wenig Zeit, die Atmosphäre in der eishockeyverrückten Region Saskatchewan zu genießen.
Nach den drei Testspielen in Unity ist der österreichische Tross nach Regina, die Hauptstadt von Saskatchewan, umgezogen. Fünf Stunden Busfahrt waren zu absolvieren, bevor das Ziel erreicht war. Eine Entfernung, die für die Provinz Saskatchewan durchaus nicht ungewöhnlich ist. Denn die Provinz ist bei nur rund einer Million Einwohnern flächenmäßig fast achtmal so groß wie ganz Österreich. Daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von nur 1,6 Einwohnern pro km2.
Der frenetische Empfang, den die Österreicher in Regina erhielten, war für sie sicher nicht zu erwarten. Denn alle Teams wurden von den kanadischen Fans euphorisch begrüßt. Ein kleiner Beweis, welchen Stellenwert der Eishockeysport in Regina und Saskatchewan im Allgemeinen genießt. „Man kann es nicht mit Österreich vergleichen“, erzählt der jetzige Co-Trainer der Black Wings Linz, Rick Nasheim, der direkt aus Regina stammt. „Eishockey dominiert hier ganz klar das Geschehen. Schon im Nachwuchs gibt es ab der Altersstufe der 10-jährigen bis hinauf zur U-20 eine unglaublich harte Konkurrenz.“
Der 46-jährige, der mittlerweile längst die Österreichische Staatsbürgerschaft angenommen hat, verfolgt natürlich die Spiele der Österreicher, nicht nur wegen der beiden Black Wings Spieler Alexander Pallestrang und Lorenz Hirn. „Ich habe mich sehr gefreut, als ich vom 6:4 Sieg gegen Lettland gelesen habe“, so der ehemalige Goalgetter, der aber weiß, wie schwer die Aufgabe wird. Im Gegensatz zur Senioren A-Weltmeisterschaft wird die Junioren A-WM nicht mit 16, sondern nur mit zehn Nationen gespielt, von denen zwei absteigen müssen. Österreich bekommt es in der Vorrunde mit Schweden, Russland, Tschechien und Finnland zu tun. „Es sind ganz schwere Brocken. Der Erfolg führt über sehr kompakte Defensive, körperbetontes Spiel und natürlich zwei starke Goalies.“
Den beiden angesprochenen Torhütern traut Nasheim ohne weiteres zu, dass sie die schwere Aufgabe meistern können. „Marco Wieser hat den Vorteil, dass er in Übersee spielt und die kleinere Eisfläche gewohnt ist. Aber auch Lorenz Hin wird seine Sache sicher gut machen. Er hat mit den Black Wings bei unserem Vorbereitungsturnier in London/Ontario im August zwei Spiele gemacht und somit schon Erfahrung vor dem Turnier sammeln können.“
Als besondere Motivationsspritze hat Nasheim übrigens das ganze Team zu einem Abendessen in seiner Heimatstadt eingeladen, wenn es der dichte Zeitplan des Teams zulässt. Denn nach dem Eröffnungsspiel gegen Russland am Samstag erfolgt gleich einen Tag darauf das zweite Gruppenspiel gegen Schweden. Anschließend bleibt nur ein freier Tag um zu regenerieren, bevor am Dienstag und Mittwoch mit Tschechien und Finnland die zwei nächsten Eishockeygroßmächte warten.