Stoppt Zagreb den Caps-Express am Weg zur Spitze?
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marksoft -
17. Dezember 2009 um 14:34 -
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KHL Medvescak Zagreb muss am Freitag um 19:15 bei dem erfolgsverwöhnten Team des EV Vienna Capitals antreten. Die Wiener haben ihre letzten sieben Spiele gewonnen. Zuletzt verloren sie am 22. November bei Tabellenführer Graz - und zwei Tage zuvor in Zagreb!
Sieben Spiele in Folge siegreich beendet: Das gibt es nicht oft. Die bisher längste Siegsserie in der Erste Bank Eishockey Liga hält der EV Vienna Capitals (2004/2005) gemeinsam mit Tabellenschlusslicht HK Acroni Jesenice (2007/2008). Beide Teams gewannen je zwölf Spiele hintereinander. Wer eine längere Serie sehen will, muss zur VEU Feldkirch und damit weit zurückschauen: Die Vorarlberger gewann 2001 sogar 16 Partien in Folge.
Wie berichte testet der EV Vienna Capitals derzeit wegen der langwierigen Verletzung von Marc Tropper mit Yves Sarault einen neuen Flügelstürmer. Zusätzlich gibt es auch aus der jungen Caps-Garde gute Nachrichten: Daniel Nageler hat seine Gehirnerschütterung überwunden und ist wieder mit von der Partie. Headcoch Kevin Gaudet warnt sein ganzes Team dennoch eindringlich vor den Gästen aus Kroatien: „Zagreb hat eine sehr routinierte Mannschaft mit guten Legionären. Wir müssen versuchen sie mit Tempo unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Zagreb hat auch ein sehr gefährliches Powerplay, da müssen unsere Unterzahlformationen gut arbeiten. In der Offensive hoffe ich auf eine weitere Steigerung in unserem Powerplay, dann könnten wir unsere Siegesserie fortsetzen.“ Die beiden Teams liegen im Powerplay mit kaum messbarem Unterschied auf den Plätzen 2. und 3 in der Erste Bank Eishockey Liga.
Bei den Vienna Capitals ist Toreschiessen weiterhin eine Gruppenarbeit, die meisten hat David Rodman mit 15 auf dem Konto. Nach Punkten wird das Team von Benoit Gratton angeführt. Er war an 39 Treffern der Caps beteiligt, was ligaweit Platz sechs bedeutet.
Mike Ouellette: „Ohne Angst in Wien“
KHL Medvescak Zagreb hat derzeit nicht mit Verletzungssorgen zu kämpfen, wie uns Toptorjäger Mike Ouellette bestätigte. Wir fragten den 20-Tore-Mann nach dem Geheimnis seines Erfolges: „Ich persönlich sehe mich als Allrounder, der das Glück hat mit zwei sehr guten Spielern zusammen auf einer Linie zu spielen. T. J. Guidarelli, John Hecimovic und ich, das funktioniert sehr gut. Ich möchte aber nicht nur an Toren gemessen werden, denn es ist als Stürmer auch sehr wichtig, für die Defensive zu arbeiten. Doch auch wenn die Linien getauscht wurden, funktioniert es, wie gegen Jesenice als Aaron Fox seine Fünf-Punkte-Nacht hatte.“ Zum Spiel gegen die Capitals nahm Ouellette, wie folgt Stellung: „Eine Serie wie diejenige der Capitals ist sicher beeindruckend. Es ist sicher sehr schwierig, bei den Caps zu punkten, doch wir haben selbst schon in schwierigen Hallen gewonnen. Wir haben uns vorbereitet wie immer, Videos studiert und entsprechend trainiert. Wir haben keine Angst vor der Reise nach Wien.“, so Ouellette, der als Abgänger des Darthmouth College von seinem aktuellen Sportdirektor Doug Bradley nach Zagreb gelotst wurde. „Doug hat mich angesprochen, weil er wusste, dass ich nach Europa wollte und bot mir die Chance, Eishockey in Kroatien wieder auf die Landkarte zu bringen. Mit den tollen Fans und dem tollen Team das wir haben, macht das besonderen Spaß.“, schloss der sympathische Kanadier.
Auf der Jagd nach der Torjägerkrone hält Mike Ouellette ex aequo den zweiten Rang. Er hat schon 20 Treffer bejubelt. Mit 35 Punkten (28 Assists) hat T. J. Guidarelli seinen Goalgetter in den letzten Spielen überflügelt und nimmt ligaweit Platz zehn ein.
Freitag, 18. Dezember 2009, 19:15 Uhr.
EV Vienna Capitals - KHL Medvescak Zagreb (162).
Schiedsrichter: BOGEN, Hütter, Mathis.
Bisherige Saisonduelle:
20.11.2009: KHL Medvescak Zagreb – EV Vienna Capitals 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)
06.10.2009: EV Vienna Capitals – KHL Medvescak Zagreb 5:1 (2:0, 2:0, 1:1)
29.09.2009: KHL Medvescak Zagreb – EV Vienna Capitals 2:5 (1:0, 1:2, 0:3)