Salzburg ringt Szekesfehervar nieder
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marksoft -
11. Dezember 2009 um 21:41 -
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Wieder ist Alba Volan haarscharf an einer Sensation vorbei geschrammt. Die Ungarn führten bei Vizemeister Salzburg nach 0:3 Rückstand plötzlich mit 4:3, mussten sich dann aber doch mit 4:5 nach Verlängerung geschlagen geben. Die Red Bulls sind damit schon Vierter!
Im Volksgarten steht gewöhnlich der EC Red Bull Salzburg auf dem Gaspedal- und das speziell zu Spielbeginn. Diesmal, ohne die verletzten Stammkräfte Patrick Maier, Martin Ulmer und Jeremy Rebek, sowie die mit dem U-20-Team aktive Kevin Puschnik und Dominique Heinrich, mussten die Zuseher allerdings ein Überzahlphase der Gäste aus Ungarn überstehen, bevor ihr großer Held Mike Siklenka direkt von der Strafbank kommen wieder ins Geschehen eingriff. Der Salzburger Topscorer wurde vom jungen Alexander Feichtner mustergültig bedient und traf zum 1:0 mit einem Schuss, der durch Tommi Satosaaris Schoner den Weg ins Tor fand. Das war es dann aber auch schon im ersten Drittel, sieht man vom Kuriosum drei Strafen wegen zu vielen Spielern auf dem Eis ab.
Hinten raus zu wenig Konzentration
Im zweiten Abschnitt gab es mehr Action zu sehen: Zunächst glänzten die Hausherren: Steven Regier spielte von hinter dem Tor gegen die Laufrichtung mit der Backhand durch seine eigenen Bein für Ryan Duncan auf, der nur noch einzuschießen brauchte. Eine sehenswerte Vorlage! Danach vernachlässigte das gesamte Team die Zuschauer. David LeNeveu musste in höchster Not zwei Mal hintereinander, zunächst gegen Marton, dann gegen Janko Vas, retten. Also raffte sich der Kapitän auf, und hämmerte einen Gewaltschuss ins lange Eck von Satosaari. Mit dem 3:0 im Rücken stellten die roten Bullen endgültig ab und wurden dafür bestraft. Steven Regier war gerade erst vom Eis gehumpelt, nachdem er einen Schuss von Ryan Duncan am Knöchel kassiert hatte, da schoss Krisztian Palkovics auf das Tor der Hausherren. Janko Vas stand richtig, und verwertete den Abpraller. Kein Grund zur Sorge, die Führung von 3:1 ist immer noch komfortabel, sagten sich Salzburgs Fans. Doch zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt, drei Sekunden vor der zweiten Pause, gelang Viktor Tokaji mit einer echten Rakete der Anschlusstreffer.
So schnell kann es also gehen, und nach einigen isotonischen Getränken und knappen 15 Minuten Taktik-Ansprachen für beide Teams kam es noch schlimmer für Salzburg. Zwar musste der Video-Beweis her doch Daniel Feketes Treffer in der 42 Minute galt, auch wen LeNeveu nicht gut ausgesehen hatte. Der Ausgleich war perfekt und die Gäste hatten Blut geleckt. Thomas Koch saß auf der Strafbank und das ungarische Powerplay funktionierte perfekt: Nathan Martz auf David Bornhammar und da war sie auch schon, die Führung! Die Chance für SAPA Fehervar AV 19, zum ersten Mal seit Aufnahme in die Erste Bank Liga in Salzburg zu gewinnen! Doch nur wenig später waren die Hausherren zumindest so weit wachgerüttelt, dass Manuel Latusa den Ausgleich mit der Brechstange wieder herstellen konnte. Die Hausherren erzielten gar noch einen Treffer, doch Referee Falkner, der zunächst „Tor“ angezeigt hatte, widerrief seine Aussage zu Recht. Eineinhalb Minuten vor dem Ende hatte Janos Vas den Sieg auf dem Schläger, doch LeNeveu war wieder zurück auf der Höhe und rettete.
Kurze Verlängerung
Ein Punkt den Ungarn dennoch, und so ging es in die für maximal fünf Minuten anberaumte Overtime. Diese sollte allerdings nur kurz dauern. Käpt’n Koch hatte keine Lust auf Überstunden, Matthias Trattnig rauschte durch die ungarische Verteidigung und Assist-Spezialist Koch bezwang Satosaari zum zweiten Mal an diesem Abend mit einem tollen Schuss.
Salzburg rückt damit auf Platz vier vor, bangt aber um Steven Regier, der es ins UKH Salzburg zur Untersuchung gebracht wurde.
EC Red Bull Salzburg - SAPA Fehervar AV19 5:4 n.V. (1:0, 2:2, 1:2, 1:0)
Zuschauer: 1.450
Referees: FALKNER R.; RAMBAUSEK O., SPORER M.
Tore: SIKLENKA M. (06:20 / FEICHTNER A.), DUNCAN R. (22:14 / REGIER S., FILEWICH J.), KOCH T. (31:46 / LATUSA M., WELSER D.), LATUSA M. (47:48 / PEWAL M., LYNCH D.), KOCH T. (60:46 / TRATTNIG M., SIKLENKA M.) resp. PALKOVICS K. (33:33 / VAS J., TOKAJI V.), TOKAJI V. (39:57 / FEKETE D., SOFRON I.), FEKETE D. (41:32 / VASZJUNYIN A., MIHALY A.), BORNHAMMAR D. (46:08 / TOKAJI V., MARTZ N.)
Goalkeepers: LENEVEU D. (60 min. / 29 SA. / 4 GA.) resp. SATOSAARI T. (60 min. / 39 SA. / 5 GA.)
Penalty in minuten: 8 resp. 10
Die Kader:
EC Red Bull Salzburg: DIVIS R., DUNCAN R., FEICHTNER A., FILEWICH J., FISCHER M., GERGEN M., KOCH T., KORNER A., LANZ W., LATUSA M., LEMBACHER R., LENEVEU D., LYNCH D., PEWAL M., REGIER S., REISINGER A., SCHIECHL M., SIKLENKA M., TRATTNIG M., WELSER D., WIEDERGUT A., WILSON K.
SAPA Fehervar AV19: ACKESTRÖM O., ALEN J., BALIZS B., BENK A., BORNHAMMAR D., FEKETE D., HORVATH A., JOBB D., KOGER D., MARTZ N., MIHALY A., NAGY G., ONDREJCIK R., PALKOVICS K., PETERDI I., SATOSAARI T., SOFRON I., TOKAJI V., VAS J., VAS M., VASZJUNYIN A.