Caps ringen Black Wings knapp nieder
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marksoft -
8. Dezember 2009 um 20:43 -
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Zwei Serien und beide gingen weiter: während die Black Wings zum fünften Mal in Folge verloren, freuten sich die Vienna Capitals über ihren fünften Sieg en suite. Der Weg dorthin war aber ein enger und rasanter: 1:1 hieß es in einer engen Partie nach 65 Minuten, das Penalty Schießen gewannen dann die etwas glücklicheren Hauptstädter.
Rassig gestaltete sich das erste Drittel im Kampf um Platz zwei in der Erste Bank Eishockey Liga. Die Vienna Capitals hatten in den ersten Minuten alle Hände voll zu tun, sich gegen die stürmischen Angriffe der Linzer zu erwehren. Immer wieder stand Caps-Schlussmann Cassivi im Mittelpunkt und konnte mit etwas Glück und dank einiger guter Reflexe seine Mannschaft im Spiel halten. Erst ab der Hälfte des Drittels kamen auch die Wiener zu ihren ersten Möglichkeiten: Lebeau, Gratton und Marcel Rodman scheiterten aber knapp an Kontertreffern. Auch auf der gegenüberliegenden Seite ging es eng her: Pat Leahy prüfte in der 14. Minute den gegnerischen Schlussmann mit der Backhand, danach war auch noch Matthias Iberer direkt vor dem Tor zur Stelle - aber jeweils ohne jubeln zu können.
Tore bleiben dem Publikum in den ersten 20 Minuten vorenthalten, das Match selbst bot aber schnelles Eishockey mit vielen Torszenen und Emotionen. In den letzten Minuten hätten Bouchard und Marcel Rodman den Spielverlauf, der leicht für die Hausherren sprach, auf den Kopf gestellt, doch Alex Westlund war am Posten. Das war auch Cassivi in der 18. Minute, als er gegen Markus Matthiasson in Extremis rettete und so das Spiel torlos in die erste Pause verabschiedete.
Auch im zweiten Drittel änderte sich nichts am ausgeglichenen Spielverlauf. Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe mit Phasen, in denen die Spielvorteile von Team zu Team wanderten. Den besseren Start in den Abschnitt erwischten die Wiener. Die Capitals trugen in der 23. Minute einen schnellen Gegenstoß vor und schlossen sehenswert durch Gratton mit einem Onetime ab. Dieses Tor schien den Hauptstädtern Rückhalt zu geben, denn plötzlich stand die Abwehr der Gaudet-Truppe sicher und die Linzer taten sich sehr schwer, überhaupt ins Angriffsdrittel zu gelangen. Nur Pat Leahy hatte in der 27. Minute die Möglichkeit, etwas an der Führung der Wiener zu ändern. Aber Frederic Cassivi stand in diesen Minuten ausgezeichnet.
Ab der 33. Minute wachten auch die Linzer wieder auf und machten Druck auf das Wiener Gehäuse. Matthiasson schoss noch vorbei, drei Minuten später war Leahy dann aber zielsicherer und machte aus spitzem Winkel das durchaus verdiente 1:1. Nicht einmal eine Minute später jubelten die Black Wings erneut: In Unterzahl hatte Robert Lukas von der blauen Linie abgezogen, die Scheibe sprang zurück und der Schiedsrichter brauchte den Videobeweis. Nach Studium ebendieses wurde das Tor nicht gegeben, da der Schuss an der Stange war. So blieb es auch nach 40 Minuten beim Unentschieden, was dem letzten Drittel die nötige Brisanz verlieh.
Eine Zitterpartie kündigte sich an und für die Linzer hieß es vor allem in Unterzahl immer wieder kämpfen. Die Wiener drückten in diesen Phasen stark, kamen aber an Alex Westlund nicht vorbei. Auch auf der gegenüberliegenden Seite war der Torhüter in der regulären Spielzeit nicht zu überwinden – auch nicht von Gregor Baumgartner, der 2 Sekunden vor Schluss in einer Penaltysituation nicht verwerten konnte - und so ging es in die Verlängerung. Da auch diese ohne weitere Treffer blieb musste das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden und auch dieses wurde höchst spannend. Im ersten Durchgang fand sich kein Gewinner, also hieß es in der vierten Serie weiter zittern. Während Casparsson für die Wiener traf, vergaben die Linzer ihren Versuch.
Die Vienna Capitals siegten mit 2:1 nach Penaltyschießen und feierten damit den fünften Sieg in Folge, während die Linzer ihre fünfte Niederlage in Folge hinnehmen mussten.
Capitals Headcoach Kevin Gaudet: "Es war das erwartet harte Spiel, fast mit Play-off-Charakter. Linz ist mit viel Druck gekommen, sie wollten unbedingt ihre Negativserie beenden. Wir haben aber gut dagegen gehalten. Am Schluss hatte Linz die besseren Chancen das Spiel zu entscheiden, aber Freddy Cassivi hat hervorragend gehalten und uns den Sieg gesichert."
EHC LIWEST Linz - EV Vienna Capitals 1:2 n.P. (0:0, 1:1, 0:0, 0:0, 0:1)
Zuschauer: 2.450
Referees: TRILAR V.; HRIBAR M., RAKOVIC D.
Tore: LEAHY P. (35:16 / GRABHER MEIER M., SHEARER R.) resp. GRATTON B. (22:38 / LEBEAU P., RIENER Y.), CASPARSSON P. (65:00)
Goalkeepers: WESTLUND A. (65 min. / 35 SA. / 2 GA.) resp. CASSIVI F. (65 min. / 40 SA. / 1 GA.)
Penalty in minuten: 10 resp. 12
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., BRONILLA R., BUCKLEY B., GRABHER MEIER M., GRUBER G., HIRN L., IBERER M., IBOUNIG C., JUDEX A., LEAHY P., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MATTHIASSON M., MAYR M., MAYRHAUSER N., OBERKOFLER D., PALLESTRANG A., PURDIE B., SCHLACHER M., SHEARER R., WESTLUND A.
EV Vienna Capitals: BJORNLIE D., BOUCHARD F., CASPARSSON P., CASSIVI F., DRASCHKOWITZ C., DRASCHKOWITZ L., GRATTON B., HUMMEL R., KRANJC A., KRAXNER K., LAKOS P., LEBEAU P., OFNER H., RIENER Y., RODMAN D., RODMAN M., SELMSER S., TEPPERT A., WERENKA D.