Nationalliga mit Ost und Westgruppe?
-
marksoft -
3. Dezember 2009 um 22:05 -
3.704 Mal gelesen -
0 Kommentare
Während in den ÖEHV Ligen die reguläre Saison auf Hochtouren läuft, wird im Hintergrund bereits an der Spielzeit 2010/11 gebastelt. Im Gespräch ist dabei auch eine erweiterte Nationalliga mit Ost- und Westgruppen.
Dass die aktuelle Situation in National- und Oberliga nicht optimal ist, scheint mit einem Blick auf die Tabellen offensichtlich zu sein. Vor allem in der dritthöchsten Spielklasse gibt es eine Zwei- bis Drei-Klassengesellschaft und Teams, die in der Oberliga nur eine Zwischenstation sehen.
In der Nationalliga ist man auch nicht unbedingt glücklich: nur 7 Teams tummeln sich in der zweithöchsten Spielklasse, die zudem extrem westlastig ist.
Erweiterte Nationalliga?
Vor allem aus der Steiermark gibt es nun Bestrebungen, die Nationalliga auf neue Beine zu stellen. Angedacht ist dabei eine Teilung in zwei regionale Gruppen, was die Reisekosten überschau- und planbarer machen würde.
Neben dem ATSE Graz und den Bulls aus Kapfenberg hat auch der EC Wels sein Interessen an einer Nationalliga-Teilnahme bekundet. Damit wäre die zweithöchste Spielklasse plötzlich wieder mit 10 Teams bestückt. Noch zweifelnd äußert man sich aus Zeltweg, wo man keine finanziellen Risiken eingehen möchte.
Der Plan sieht so aus, dass die Nationalliga in zwei regionale Gruppen aufgeteilt wird. Im Osten duellieren sich ATSE Graz, Kapfenberg Bulls, EC Wels, EK Zell/See, EC Salzburg, im Westen der HC Innsbruck, VEU Feldkirch, EC Dornbirn EHC Lustenau, EHC Bregenzerwald.
Nach einem Grunddurchgang mit 24 Spielen (das heißt je drei Mal Hin- und Rückrunde innerhalb der Gruppen) kommt es für die vier Erstplatzierten jeder regionalen Gruppe zu Überkreuzspielen (1. Ost gegen 4. West, 1. West gegen 4. Ost...) und damit zu einem Play Off Viertelfinale, das wie das Halbfinale und Finale im Modus "Best of Five" ausgespielt werden soll.
ÖEHV gesprächsbereit
Wie die "Kleine Zeitung" berichtet, zeigt man sich beim Eishockeyverband zu den Plänen grundsätzlich gesprächsbereit. Vor allem von den Teams, die aus der Oberliga nach oben tendieren ist zu hören, dass man nur im Falle einer regionalen Teilung auch wirklich in die Nationalliga wolle. Alles andere sei nicht realistisch. Ebenfalls Einigkeit herrscht bei diesem Vorschlag, dass es in der zweithöchsten Liga in Zukunft nur noch zwei Legionäre geben soll.
Das Thema wird Eishockeyösterreich noch bis Ende Jänner beschäftigen. Dann will man sich auf eine gemeinsame Lösung geeinigt haben - aber das hieß es aus der Nationalliga auch vor einem Jahr und dann kam ein langer und ungewisser Sommer mit vielen Ligaaussteigern...