KHL Medvescak Zagreb, derzeit an achter Stelle der Erste Bank Eishockey Liga empfängt das drittplatzierte Team, die Vienna Capitals. Für die beiden Teams aus Österreichs und Kroatiens Kapitolen sind die Ausgangssituationen denkbar unterschiedlich.
KHL Medvescak Zagreb rangiert im ligaweiten Powerplay-Vergleich an zweiter Stelle, hat aber in den letzten Begegnungen einiges vom Anfangsschwung eingebüsst. Woran liegt das, Enio Sacilotto? „Wenn es eine einfache Antwort gäbe, hätte ich sie von vorneherein gekannt, und im Vorfeld darauf reagiert. Wir haben am Dienstag gegen Salzburg schon wieder besser gespielt, aber die Pause hat unseren Spielern überraschenderweise nicht sonderlich gut getan. Es fehlte in den letzten drei Spielen der letzte Biss, der Wille zum Sieg. Wir haben jetzt sehr viele Meetings abgehalten in denen ich die Spieler darauf hingewiesen habe. Sie haben die besten Fans in der Welt des Sports hinter sich. Ein anderes Publikum hätte ihnen üblen Druck gemacht, doch ganz Zagreb steht weiterhin voll hinter Medvescak. Das verdient Respekt und Leistung durch die Spieler Was mich dabei stört ist, dass manche sich Mittelmaß zufrieden geben. Das kann sich – möglicherweise – ein Team mit mehr Qualität leisten; Von meinen Spielern erwarte ich nicht, dass sie jedes Spiel gewinnen, doch ich erwarte, dass sie in jedem Spiel alles geben. Wir müssen uns unserer Stärken besinnen und defensiver agieren. Wenn ein Spiel eng abläuft, kann man es auch gewinnen. Wenn wir schnell zurückliegen und hinterherlaufen, machen wir uns unseren Job unnötig schwer“ so der Headoach, der drauf hofft, das die beiden neuen, Rok Jakopic und Richard Seeley seinem Team Auftrieb verschaffen.
Spieler-Statistiken: Drei Spieler im blauen Dress der Bären sind an Punkten gleichauf: Mike Ouellette, John Hecimovic und Aaron Fox halten allesamt bei 19 Zählern. Spezialist für den Abschluss ist allerdings Ouellette, der bereits 12 Volltreffer verbuchen konnte. Die meisten Strafminuten für sein Team hat Conrad Martin (75) angehäuft.
Warnung vor der Bank und gute Taten
Der Head-Coach der Gäste, die nach wie vor nicht in Bestbesetzung antreten, die überraschende Heimniederlage aber seiner Aussage nach gut weggesteckt haben, warnt vor der beeindruckenden Kulisse und betont, dass man sich gegen ein im Powerplay derartig effizientes Team nicht zu viele Strafen erlauben darf:„Zagreb hat sich in der Abwehr verstärkt. Mit 6.000 Zuschauern im Rücken werden sie alles versuchen uns zu schlagen. Wir müssen ab der ersten Minute an hell wach sein und defensiv besser stehen als gegen Jesenice. Vor allem müssen wir Strafen vermeiden, denn Zagreb ist immerhin in der Powerplay-Wertung auf dem 2. Platz.“, so Kevin Gaudet, dessen Team die bisherigen beiden Begegnungen mit drei beziehungsweise vier Toren Vorsprung für sich entscheiden konnte. Das Powerplay der Wiener schwächelte bislang. Eine Effizienz von 18,32% reicht in der Erste Bank Eishockey Liga nur für Platz neun.
Die Caps tun im Übrigen Gutes: Am 28. November 2009 findet in der Zeit von 15 bis 20 Uhr in der Albert Schultz Halle zum dritten Mal Eishockey zum Guten Zweck für das Hilfsprojekt „Menschen mit Down-Syndrom“. Zwei Prominenten-Teams treten in einem Eishockey-Benefizspiel gegeneinander an und kämpfen für die gute Sache. Gleichzeitig mit dem Benefizspiel findet wieder der traditionelle „Tag der offenen Tür“ bei den Vienna Capitals statt.
Spieler-Statistiken: Phillipe Lakos ist der Bad Boy der Wiener. Der Sheriff hat 61 Strafminuten auf dem Konto, eine mehr als Benoit Gratton, der seinerseits mit 30 die Punktwertung der Capitals anführt. Hinter ihm liegt David Rodman, der die meisten Treffer für das Team aus der Hauptstadt erzielt hat, nämlich 11.
Freitag, 20. November 2009, 19:15 Uhr
KHL Medvescak Zagreb – EV Vienna Capitals (117)
Schiedsrichter: SCHIMM, Ramabusek, Riener
Bisherige Begegnungen:
29.09.2009: KHL Medvescak Zagreb – EV Vienna Capitals 2:5 (1:0, 1:2, 0:3)
06.10.2009: EV Vienna Capitals - KHL Medvescak Zagreb 5:1 (2:0, 2:0, 1:1)