Salzburg macht in Ungarn kurzen Prozess
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marksoft -
29. Oktober 2009 um 21:24 -
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Ernüchterung bei Alba Volan. Die Ungarn wurden von Vizemeister Salzburg phasenweise vorgeführt und gingen am Ende mit 2:6 unter. Entscheidend dabei war nach einer knappen Führung nach 20 Minuten ein fulminantes Mitteldrittel. Nach drei Siegen musste sich AV19 wieder geschlagen geben, die Bullen beendeten ihre kleine Mini-Negativserie nach zwei Pleiten.
Die ersten Minuten gehörten den Ungarn. Den erste Schussversuch kam allerdings von den Red Bulls: Der Puck geht aber nach einem Schuss von Doug Lynch am Tor von Tommi Satosaari vorbei. Auf der Gegenseite wurde ein Schuss von Krisztian Palkovics von Doug Lynch neben das Tor abgefälscht. Nach einer schönen Kombination bewahrte Bullen-Goalie David LeNeveu die Gäste nach einem Schuss von Marton Vas vor einem frühen Rückstand. In der 3. Minute stand Schiri Horst Tschebull Janos Vas im Weg. Der Referee hob nach dem Zusammenstoß ab, konnte aber weiter pfeifen.
Krisztian Palkovics und Co. agierten mit viel Tempo von hinten heraus, während die Bullen keinen Weg durch die ungarische Verteidigung fanden. Erst in der sechsten Minute kamen die Red Bulls erstmals gefährlich vor das Tor der Ungarn und waren gleich erfolgreich. Den ersten Versuch von Ryan Duncan konnte Satosaari noch halten, gegen den zweiten Versuch des 24-jährigen Kanadiers war der Goalie aber machtlos. Das Zuspiel lieferte Kapitän Thomas Koch, der seinen bereits 25 Assistpunkt erzielte. Nun waren die Mozartstädter hellwach und übernahmen das Kommando. Innerhalb von einer Minute schossen Thomas Koch und Co. sechs Mal auf das Gehäuse ihres Gegners. Das Spiel des Vizemeisters hatte nun gehörig Fahrt aufgenommen. Doug Lynch fand Marco Pewal vorm Tor, doch Pewal wurde von Ackeström mit unfairen Mitteln am Schuss gehindert. Das anschließende Powerplay blieb ohne Torerfolg. Filewich setzte mit einem Check Horvath kurz außer Gefecht. Die Ungarn waren nun gehörig unter Druck. Im nächsten Überzahlspiel - Juha Alen musste wegen Beinstellens zwei Minuten in die Kühlbox - agierten die Red Bulls sehr druckvoll. Einzige Ausbeute war allerdings ein Schuss ans Gestänge. Die Ungarn verzeichneten erst nach 10 Minuten (18.) wieder eine gefährliche Aktion: Peterdi schoss nach einem Konter aber LeNeveu direkt auf die Maske.
Bullen ziehen davon
Das zweite Drittel begann wie der erste Abschnitt endete: Die Bullen schnürten die Ungarn im eigenen Drittel ein. Mit dem ersten Torschuss erhöhten die Salzburger auf 2:0. Ein Schuss von Rebek wurde unhaltbar für Satosaari von Wilson abgefälscht. Die Mozartstädter agierten offensiv, ja fast zu offensiv: Plötzlich fuhren die Ungarn 4 gegen 1 auf LeNeveu. Doch der Puckführende Ackeström versuchte es aus spitzem Winkel selbst und vergab die gute Chance auf den Anschlusstreffer. Wenig später hatte Palkovics den Anschlusstreffer am Schläger. In der 27. Minute erhöhten die Red Bulls auf 3:0. Youngster Patrick Maier erkämpfte sich den Puck, umkurvte das gegnerische Tor und schloss aus der Drehung zum 3:0 ins kurze Eck ab. Zuvor hatte Thomas Koch bereits Aluminium getroffen.
In der 28. Minute musste Peterdi in die Kühlbox und Mike Siklenka traf im Powerplay zum 4:0. Für den Verteidiger war es der 13 Saisontreffer. Damit übernahm Siklenka die alleinige Führung in der Torschützenliste der Erste Bank Eishockey Liga. Wenige Momente später rettete LeNeveu mit einer Glanztat gegen einen Kracher von Kovacs. Der Weckruf für die Ungarn die nun ihre bete Phase im Spiel hatten: Nach einem Schuss von Nagy haute Sofron den Rebound hinter LeNeveu in die Maschen. Die nächsten Minuten gehörten den Ungarn. Erst nach acht Minuten kamen die Bullen wieder zu einem Torschuss und zu einem Tor. Nach einem schlechten Wechsel der Ungarn, wurde Wilson ideal von seinem Kapitän angespielt und Kelsey Wilson bezwang zum zweiten Mal an diesem Abend Satosaari zum 5:1. Das Drittel endete mit einem Powerplay für die Bullen.
Gegen KHL Medvescak Zagreb konnten die Ungarn einen 1:4-Rückstand gegen Linz sogar ein 1:5 in einem Sieg umwandeln. Gelingt den Magyaren dieses Wunder auch gegen den EC Red Bull Salzburg? Als in Minute 47 Vaszjunyin auf 2:5 für die Ungarn verkürzen konnte, keimte bei den Fans in der ausverkauften Eisarena nochmals Hoffnung auf. Doch spätestens mit dem Break-away-Treffer durch Dominique Heinrich (50.) war das Spiel entschieden. Die Bullen, die phasenweise ein Offensivwerk abbrannten, spielten den 6:2-Sieg trocken nach Hause. Die Red Bulls stürmten mit diesem Sieg auf Platz 5, SAPA Fehervar AV19 bleibt Siebter.
SAPA Fehervar AV19 - EC Red Bull Salzburg 2:6 (0:1, 1:4, 1:1)
Zuschauer: 3.200
Referees: KELLNER R.; KASPAR C., WURZER D.
Tore: SOFRON I. (29:41 / NAGY G., VASZJUNYIN A.), VASZJUNYIN A. (46:42 / PETERDI I., SATOSAARI T.) resp. DUNCAN R. (06:16 / KOCH T., WILSON K.), WILSON K. (21:00 / DUNCAN R., REBEK J.), MAIER P. (26:07), SIKLENKA M. (28:20 / WILSON K., KOCH T.), WILSON K. (35:44 / KOCH T., REBEK J.), HEINRICH D. (49:08 / ULMER M., LEMBACHER R.)
Goalkeepers: SATOSAARI T. (60 min. / 39 SA. / 6 GA.) resp. LENEVEU D. (60 min. / 26 SA. / 2 GA.)
Penalty in minuten: 22 (MISC - VAS M.) resp. 6
Die Kader:
SAPA Fehervar AV19: ACKESTRÖM O., ALEN J., BENK A., BORNHAMMAR D., FEKETE D., HETENYI Z., HORVATH A., JOBB D., KOVACS C., LADANYI B., MIHALY A., NAGY G., ONDREJCIK R., PALKOVICS K., PETERDI I., SATOSAARI T., SOFRON I., TOKAJI V., VAS J., VAS M., VASZJUNYIN A.
EC Red Bull Salzburg: DUNCAN R., FEICHTNER A., FILEWICH J., FISCHER M., GERGEN M., HEINRICH D., HÖNECKL T., KOCH T., LANZ W., LATUSA M., LEMBACHER R., LENEVEU D., LYNCH D., MAIER P., PEWAL M., REBEK J., SCHIECHL M., SIKLENKA M., TÖDLING R., TRATTNIG M., ULMER M., WILSON K.