Als sehr großzügige Gastgeber erwiesen sich die Black Wings im Heimspiel gegen den VSV. Die Linzer beherrschten den Großteil des Spiels, trafen drei Mal Aluminium, vergaben drei doppelte Power Plays und ließen eine 2:0 Führung liegen. Die Villacher bedankten sich artig und gewannen mit 3:2 nach Penalty Schießen. Die Niederlagenserie der Kärntner ist damit zu Ende!
Dank einer Überzahlsituation fanden die Villacher rascher in dieses Match und schossen in den ersten Minuten Alex Westlund gleich einmal warm. Erst in der fünften Minute spielten sich auch die Hausherren erstmals vor das gegnerische Tor, aber noch blieb die Torsirene stumm. Es war jedoch ein Zeichen, denn bei 5 gegen 5 waren die Oberösterreicher nun das bessere Team, wirkten spritziger und setzten sich immer wieder im Angriffsdrittel fest. Der EC VSV hatte mit den schnellen Hausherren schwer zu kämpfen, war in der 13. Minute wieder einen Schritt zu spät: Nach schönem Querpass von Szücs musste Matthias Iberer nur seinen Schläger hinhalten und direkt vor dem Villacher Gehäuse ablenken. Gert Prohaska war geschlagen, die Linzer führten mit 1:0.
Der Schock saß offenbar tief, denn unmittelbar im Anschluss erlaubten sich die Kärntner auch noch zwei Fouls und standen plötzlich mit nur drei Mann am Eis. Fast zwei Minuten Powerplay der Black Wings, die viel schossen, aber zu ungenau agierten und nicht nachlegen konnten. Von den Adlern war seit den guten Anfangsminuten nur noch wenig zu sehen, doch dank des gut disponierten Gert Prohaska im Tor konnten die Draustädter das Ergebnis mit 0:1 denkbar knapp halten.
Black Wings mit perfektem Wiederbeginn
Der Start ins Mitteldrittel prolongierte das Geschehen aus Abschnitt eins. Die Linzer von Beginn weg klar dominierend und nach zwei Minuten mit dem nächsten Torerfolg. Nach einem schönem Konter stand Verteidiger Rich Bronilla frei, zog aus der Halbdistanz ab und traf genau ins Kreuzeck. Die Adler reagierten wie gelähmt, konnten sich aus der Umklammerung der Hausherren nicht befreien. Nur sporadisch trugen die Villacher ihre Gegenstöße vor und konnten damit Alex Westlund nicht wirklich in Gefahr bringen. Das taten dann die Linzer selbst, denn sie begaben sich mit zwei Mann in die Kühlbox und mussten eine Minute eine 3 gegen 5-Situation überstehen. Die Oberösterreicher wehrten sich beherzt und kämpften sich durch diese Strafen, ohne in Gefahr zu geraten. Als Robert Lukas wenig später mit einem gebrochenen Stock weiterspielte und dafür auf die Strafbank musste, konnten die Villacher auch diesen Vorteil nicht nützen, Druck zu erzeugen. Aber diese Powerplays schienen die Draustädter aufgeweckt zu haben und plötzlich war das Match offener, fanden auch die Gäste Einschussmöglichkeiten vor, die aber in Alex Westlund ihre Endstation fanden. In der letzten Minute hatten die Kärntner dann das Glück auf ihrer Seite, als ein Schuss von Grabher-Meier an der Stange landete und das Match mit einem 2:0 Vorsprung für die Linzer in die zweite Pause ging.
Ban-Doppelpack macht es spannend
Das Schlussdrittel begann perfekt für die Adler: Zwei Linzer vertändelten hinter dem eigenen Tor die Scheibe und Christian Ban bedankten sich dafür nach wenigen Sekunden mit dem ersten Treffer der Adler. Damit war das Spiel wieder spannend. In der Folge ließen die Linzer zum zweiten Mal an diesem Abend eine doppelte Überzahl ungenützt und es blieb eng. Vor allem auch, da Gregor Baumgartner in Minute 47 das Quergestänge prüfte, und das Aluminium einen Treffer verhinderte. Das Glück war auch drei Minuten später nicht auf Seiten der Oberösterreicher, als beim dritten doppelten Powerplay die Scheibe ein weiteres Mal nur ans Torgestänge knallte. Trotz guter Chancen blieben die Linzer weiterhin ohne Torerfolg im Powerplay und konnten den Sack nicht zu machen.
Die Kärntner nützten diese Möglichkeit, verwerteten in der 58. Minute durch Christian Ban einen weiteren Defensivfehler der Linzer zum 2:2 und das Spiel war wieder ausgeglichen. Für Christian Ban war es der fünfte Saisontreffer, der vierte gegen die Linzer. Es blieb nach 60 Minuten beim 2:2 und es ging damit in die Verlängerung.
Die Overtime gestaltete sich flott und ausgeglichen, aber auch ohne Tore. Im anschließenden Shootout trafen Kiel McLeod und Mikael Wahlberg für den EC VSV, für Linz traf nur Andreas Judex.
Die Black Wings Linz setzten sich – mit dem Punktgewinn – für zumindest 24 Stunden an die Spitze der Erste Bank Eishockey Liga. Für den EC VSV, der erst am Dienstag bei KHL Medvescak Zagreb wieder ins Geschehen eingreift, war es der erste Sieg nach fünf Niederlagen. Die Adler stießen durch diesen Erfolg in der Tabelle wieder auf Platz drei vor.
EHC LIWEST Linz - EC VSV 2:3 n.P. (1:0, 1:0, 0:2, 0:0, 0:1)
Zuschauer: 2.300
Referees: DREMELJ I.; RAKOVIC D., HRIBAR M.
Tore: IBERER M. (12:43 / SZÜCS M., BRONILLA R.), BRONILLA R. (22:01 / PURDIE B., MAYR M.) resp. BAN C. (40:48 / FERLAND J.), BAN C. (57:07 / FERLAND J.), WAHLBERG M. (65:00)
Goalkeepers: WESTLUND A. (65 min. / 27 SA. / 3 GA.) resp. PROHASKA G. (65 min. / 42 SA. / 2 GA.)
Penalty in minuten: 18 resp. 26
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., BRONILLA R., GRABHER MEIER M., GRUBER G., HAIDINGER C., HAJEK F., HIRN L., IBERER M., IBOUNIG C., JUDEX A., LUKAS P., LUKAS R., MACDONALD F., MATTHIASSON M., MAYR M., OBERKOFLER D., PALLESTRANG A., PURDIE B., SCHLACHER M., SHEARER R., SZÜCS M., WESTLUND A.
EC VSV: BACHER S., BAN C., ELICK M., FERLAND J., KASPITZ R., KRISTLER A., KROMP W., LANZINGER G., MARTIN M., MARTINZ C., MCLEOD K., PETRIK B., PETRIK N., PFEFFER T., PROHASKA G., STARKBAUM B., STEWART M., TOFF N., UNTERLUGGAUER G., WAHLBERG M.