99ers warten auf Überstundenkaiser aus Ungarn
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marksoft -
8. Oktober 2009 um 14:42 -
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Die Moser Medical Graz 99ers empfangen am Freitag Ungarns Meister SAPA Fehervar AV19. Vor eigenem Publikum sind die Steirer eine Macht, feierten in vier Spielen vier Siege (Torverhältnis:18:5).
Vier Spiele, vier Siege und 18:5-Tore – so lautet die perfekte Heimbilanz der Moser Medical Graz 99ers. Die Murstädter konnten zuletzt sechs Spiele in Folge immer punkten, fünf Mal verließen die Steirer als Sieger das Eis. In der letzten Runde mussten die 99ers aber eine 2:3-Overtimepleite bei Meister EC-KAC hinnehmen. „Die Spieler waren nach dem Sieg gegen die Vienna Capitals etwas müde, aber das soll keine Ausrede sein. Der KAC war viel besser. Jetzt wartet ein schweres Match gegen Fehervar auf uns. Die Mannschaft muss wieder ihr Spiel finden. Ich will Engagement sehen, einige Spieler müssen sich steigern“, so 99ers-Headcoach Bill Gilligan, dem weiterhin Goalie Sebastien Charpentier, Verteidiger Sven Klimbacher und Stürmer Martin Hohenberger nicht zur Verfügung stehen.
Die Heimbilanz der Moser Medical Graz 99ers ist wie gesagt blütenweiß, in vier Spielen feierten Harry lange und Company vier Siege „Wir müssen nach vorne schauen. Die Spieler müssen sich weiterhin gut verkaufen und in jedem Spiel bereit sein. Die Mannschaft muss gegen die Ungarn wieder konzentriert agieren und Defensiv gut arbeiten“, fordert der Amerikaner.
Die Moser Medical Graz 99ers stellen mit Greg Day den Führenden der Plus-Minus-Wertung (+11) der Erste Bank Eishockey Liga. Der Kanadier war bei zwölf Treffern und nur einem Gegentreffer am Eis. Mit Youngster Fabian Weinhandl stellen die Grazer auch den derzeit besten Liga-Goalie. Der 22-jährige Grazer hält bei einer Fangquote von 93,5 Prozent und feierte bereits ein Shutout.
SAPA Fehervar AV19 zuletzt drei Mal mit Überstunden
Auch SAPA Fehervar AV19 konnte zuletzt vier Spiele in Folge punkten. Nach zwei Siegen verloren die Magyaren in den letzten beiden Runden zwei Mal in der Overtime. Zuletzt mussten Krisztian Palkovics und Co. zu Hause gegen Olimpija Ljubljana eine 3:4-Overtimeniederlage hinnehmen. Es war das dritte Spiel in Folge (!), in dem der ungarische Meister in die Overtime musste. Insgesamt gingen bereits vier Partien der Magyaren in eine Verlängerung oder ins Shootout. Auch die Moser Medical Graz 99ers benötigten schon drei Mal eine Extratime (2 Siege nach Penaltyschießen, eine Overtime-NL zuletzt in Klagenfurt). Am öftesten musste Liganeuling KHL Medvescak Zagreb Überstunden machen (5 Mal). Alle zehn Teams spielten in den ersten Runden zumindest einmal länger als 60 Minuten: Der HK Acroni Jesenice, die LIWEST Black Wings Linz, Olimpija Ljubljana, die Vienna Capitals und der EC VSV jeweils einmal, Meister EC-KAC (2x) und Vizemeister EC Red Bull Salzburg (3x).
Natürlich war man bei SAPA Fehervar AV19 nach der Overtimeniederlage gegen Olimpija Ljubljana nicht zufrieden. Zwei Punkte waren eingeplant, geworden ist es aber nur ein Zähler. „Wir wollten zwei Punkte! Ein Sieg wäre wichtig gewesen. Am Ende der Saison könnten diese Punkte entscheidend sein. Die Spieler arbeiteten hart und zeigten teilweise gutes Eishockey, teilweise weniger gutes. Wir gingen mehrmals in Führung, aber auf Grund von Eigenfehlern konnten wir daraus keinen Nutzen ziehen“, ärgerte sich Fehervar-Co-Trainer Lajos Enekes.
Powerplay muss besser werden
Vor allem ihre Powerplay-Möglichkeiten konnten die Ungarn nicht nützen. „Es war sehr offensichtlich, dass wir uns nach dem Face-offs keine Torchancen herausarbeiten konnten. Wir müssen in den kommenden Spielen müssen wir uns in unserem Powerplay wieder steigen“, so Enekes.
Auch der Ausfall von Tommi Satosaari, der im Schlussdrittel wegen einer Verletzung Youngster Zoltan Hetenyi Platz machen musste, soll keine Ausrede für die Niederlage sein. „Zoltan Hetenyi zeigte eine gute Leistung, nachdem er im Schlussdrittel ins kalte Wasser geschmissen wurde“, lobte der Fehervar-Assistantcoach seinen jungen Torhüter.
Nun wartet am Freitag das Gastspiel in Graz. Nach der 1:6-Niederlage zum Saisonauftakt erwarten sich die Ungarn einen sehr schweren Gang: „Die Steirer sind eines der stärksten Teams in der Liga. Sie haben ihre Klasse bereits im Auftaktspiel gegen uns gezeigt. Wir werden unser Hauptaugenmerk auf die Defensive legen und wollen selbst mit Kontern erfolgreich sein“, so der Ungar.
Im Tor wird Zoltan Hetenyi zum Einsatz kommen, als Back-up fungiert Bence Balizs, der erstmals im Kader für ein Erste Bank Eishockey Liga Spiel steht. Daniel Koger soll sein Debüt im Fehervar-Dress feiern.
Freitag, 09. Oktober 2009, 19.15 Uhr.
Moser Medical Graz 99ers – SAPA Fehervar AV19 (055).
Schiedsrichter: DREMELJ, Korosec, A. Lesniak.
Bisherige Saisonduelle:
11.09.2009: SAPA Fehervar AV19 – Moser Medical Graz 99ers 1:6 (1:1, 0:3, 0:2).