Black Wings gelingt Revanche gegen Salzburg
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marksoft -
6. Oktober 2009 um 21:46 -
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In einem spannenden und engen Match konnten sich die Black Wings gegen Vizemeister Salzburg mit 3:2 durchsetzen und damit die gelungene Revanche für die Niederlage im ersten Aufeinandertreffen feiern.
Mit großen personellen Sorgen mussten die LIWEST Black Wings Linz in ihr Heimspiel gegen Vizemeister EC Red Bull Salzburg starten. Zusätzlich zum verletzten Darrel Scoville und zum erkrankten Robert Lukas mussten die Oberösterreicher mit Alexander Pallestrang (U20 Nationalteam) und Florian Hajek (Oberliga) gleich vier Verteidiger vorgeben. Die verbliebenen vier Defender wurden durch Martin Grabher-Meier ergänzt - der Stürmer kannte diese Rolle bereits aus den letzten Partien. Trotz dieser Probleme fanden die Stahlstädter rasch ins Spiel und waren von der ersten Sekunde weg brandgefährlich. Schon nach 20 Sekunden musste Bullen-Goalie LeNeveu erstmals eingreifen und als Rebek und Siklenka auf der Strafbank Platz genommen hatte, hing die Führung in der Luft. Diese erzielte dann Markus Matthiasson in der vierten Minute, nachdem Brad Purdie noch knapp am Tor vorbeigeschossen hatte. Die Scheibe sprang aber zu Matthiasson, dieser musste nur noch ins leere Tor einschieben.
Salzburg brauchte etwas mehr als vier Minuten, ehe Alex Westlund erstmals eingreifen musste. Steven Regier prüfte den US-Goalie mit einer Finte ins kurze Eck und der Stürmer der Red Bulls war es auch, der in der 7. Minute nach einem Solo im Powerplay den Ausgleich am Schläger hatte. Praktisch im Gegenzug zeigte der Linzer Kapitän Philipp Lukas, dass er die feine technische Klinge drauf hat und ließ einen Salzburger Verteidiger sehenswert aussteigen, sein Solo fand aber bei LeNeveu die Endstation.
Ausgleich nach Videostudium
In einer munteren Partie wurde es in der 11. Minute so richtig spannend. Latusa mit der Vorarbeit und Ulmer machte das Ding rein: Die Schiris sind sich nicht sicher, ob der Puck über die Linie war: Schiri Jelinek zieht den Videobeweis zu Rate und nach Studium der Kamerabilder entschied er auf Tor. Ein flottes Spiel wurde nun auch zunehmend emotional, die Strafen mehrten sich und als die Salzburger wieder mit 3 gegen 5 Spielern am Eis standen, fiel der nächste Treffer: Pat Leahy schloss eine Passstaffette mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck zum 2:1 ab, brachte die Linzer mit seinem achten Saisontor wieder in Front. Das Match blieb weiter attraktiv, mit Chancen auf beiden Seiten, doch Treffer sollten in diesem ersten Drittel keiner mehr fallen. Die Black Wings Linz gingen mit einer knappen, aber verdienten 2:1 Führung in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt ging es in ähnlicher Manier weiter, wie in Drittel 1. Das Match blieb spannend, beide Teams agierten auf Augenhöhe und als Frank MacDonald bei den Linzern auf der Strafbank Platz genommen hatte, stach Alex Westlund heraus. Er rettete vor dem direkt vor ihm stehenden Ryan Duncan mit einem unglaublichen Hechtsprung und damit auch die Führung für seine Mannschaft. Danach hatten die Special Teams das Sagen, ohne dass sich eine Mannschaft einen Vorteil im Powerplay herausspielen konnte. Die große Ausgleichschance vergab Jeremy Rebek in der 31. Minute, als er alleine vor Westlund auftauchte, den Keeper aber nicht überspielen konnte. Die Gäste blieben aber am Drücker, hatten bei 5 gegen 5 mehr vom Spiel und drängten auf den Ausgleich. Bei der Truppe von Kim Collins lauerte man in dieser Phase auf Konter, die aber von den Bullen meist schon an der Mittellinie abgefangen wurden.
Im Duell zweier gleichwertiger Teams ließ das Niveau nun etwas nach, um aber in den Schlussminuten wieder kräftig anzuziehen. Da stand dann Salzburgs Schlussmann David LeNeveu im Mittelpunkt, als er binnen neun Sekunden gleich zwei Mal in höchster Not klären musste. Zuerst war Markus Matthiasson am rechten Beinschoner gescheitert, in der nächsten Aktion fuhr der Kanadier gegen einen fallenden Pat Leahy den linken Schoner aus und es blieb bei der knappen Führung für die Hausherren.
Zittern bis zum Ende
Der Start in die letzten 20 Minuten verlief dann für die Hausherren ganz nach Wunsch. Zwar scheiterte Daniel Oberkofler in der 32. Minute noch in einem Konter, zwei Minuten später erhöhte aber Gregor Baumgartner mit seinem ersten Saisontor auf 3:1. Die Entscheidung war damit aber noch lange nicht gefallen, denn der Vizemeister verkürzte knapp 10 Minuten vor der Schlusssirene auf 2:3 und machte das Duell für die Schlussphase noch einmal spannend. Die Zeit lief für die Oberösterreicher, die durch die zur Offensive gezwungenen Salzburger nun sehr viele Breaks vorfanden. 51 Sekunden vor Schluss setzten die Gäste alles auf eine Karte und holten ihren Torhüter trotz Unterzahl vom Eis. Die Folge war eine Strafe gegen die Black Wings und nach einem Time Out warteten noch 44 heiße Sekunden auf die Linzer. Das Tor von Alex Westlund wurde belagert, Schuss um Schuss hagelte auf den Schlussmann der Stahlstädter ein, doch der US Goalie war nicht mehr zu überwinden und der Sieg gehörte den Hausherren. Die Linzer feierten ihren dritten Sieg in Folge.
EHC LIWEST Linz - EC Red Bull Salzburg 3:2 (2:1, 0:0, 1:1)
Zuschauer: 2.000
Referees: JELINEK C.; ERD U., HÜTTER A.
Tore: MATTHIASSON M. (03:00 / PURDIE B., MACDONALD F.), LEAHY P. (15:59 / MACDONALD F., MATTHIASSON M.), BAUMGARTNER G. (43:21 / LUKAS P., IBOUNIG C.) resp. ULMER M. (10:39 / LATUSA M., WELSER D.), TRATTNIG M. (49:10 / SIKLENKA M., FILEWICH J.)
Goalkeepers: WESTLUND A. (60 min. / 34 SA. / 2 GA.) resp. LENEVEU D. (59 min. / 28 SA. / 3 GA.)
Penalty in minuten: 16 resp. 30 (MISC - WILSON K.)
Die Kader:
EHC LIWEST Linz: BAUMGARTNER G., BRONILLA R., GRABHER MEIER M., GRUBER G., IBERER M., IBOUNIG C., JUDEX A., KASTNER G., LEAHY P., LUKAS P., MACDONALD F., MATTHIASSON M., MAYR M., OBERKOFLER D., PURDIE B., SCHLACHER M., SHEARER R., SZÜCS M., WESTLUND A.
EC Red Bull Salzburg: DUNCAN R., FEICHTNER A., FILEWICH J., FISCHER M., GERGEN M., GOEPFERT R., KOCH T., LANZ W., LATUSA M., LEMBACHER R., LENEVEU D., LYNCH D., PEWAL M., REBEK J., REGIER S., SCHIECHL M., SIKLENKA M., TRATTNIG M., ULMER M., WELSER D., WIEDERGUT A., WILSON K.