Lange Zeit schnupperte Schlusslicht Jesenice bei Tabellenführer Villach an einer Sensation, doch im letzten Drittel drehten die Adler ein 2:3 in einen 5:3 Sieg um und bleiben damit zu Hause ungeschlagen.
Leader EC VSV empfing in der Villacher Stadthalle das Tabellenschlusslicht HK Acroni Jesenice. Von einem Duell Erster gegen Letzter war aber lange Zeit nichts zu merken: Die Adler, die einige Ausfälle zu beklagen hatten, machten sich in der Anfangsphase das Leben durch Strafen selber schwer. Schon in der 2. Minute musste Kiel McLeod in die Kühlbox, 64 Sekunden später folgte ihm Kapitän Mike Stewart. Die 2-Mann-Überlegenheit konnte der HKJ zwar nicht nützen, aber im anschließende 5:4-Powerplay kamen die Slowenen durch Rok Ticar zur 1:0-Führung. Der Youngster bezwang Bernhard Starkbaum mit einem Schuss ins lange Eck. In der 8. Minute schafften die Adler in einem Powerplay den Ausgleich: Mike Stewart bediente Wolfgang Kromp und dessen Schuss wurde unhaltbar von einem HKJ-Spieler zum 1:1 abgefälscht. Mit der schönsten Aktion des Spiels gelang den Villachern in der zwölften Minute die erstmalige Führung: Roland Kaspitz bediente Kiel McLeod und der Kanadier traf zum bereits neunten Mal in dieser Saison.
Im Mitteldrittel waren die Gäste die bessere Mannschaft: Der VSV kam durch Niki und Benjamin Petrik, sowie Kristler nur zu einigen Halbchancen. Ganz anders die Red Steelers: Nach einer Chancenserie gelang dem HKJ in der 33. Minute durch Robar der verdiente Ausgleich. Und wenige Augenblicke nach Ablauf eines Powerplays brachte Makrov (38.) die Slowenen durchaus verdient mit 3:2 in Führung.
Im Schlussdrittel besannen sich die Kärntner ihrer Stärken: Die Villacher legten einen Zahn zu. Ferland stocherte (47.) den Puck Backhand ins Tor zum 3:3. 63 Sekunden später versenkte Nikolas Petrik nach einer Einzelleistung den Puck zum 4:3 in den Maschen. In der 54. Minuten hatte Firsanov aus kurzer Distanz den Ausgleich am Schläger, verfehlte aber. Als in der 56. Minute Niki Petrik Bancho Ban findet und dieser zum 5:3 traf war die Partie entschieden. Die Linienumstellung von Villachs Headcoach Johan Strömwall - Pinter anstatt Lanzinger in die dritte Linie zu Niki Petrik und Ban zu stellen - ist voll aufgegangen. Der EC VSV feierte im siebten Heimspiel den siebten Sieg und festigten Platz 1 in der Erste Bank Eishockey Liga.
EC VSV - HK Acroni Jesenice 5:3 (2:1, 0:2, 3:0)
Zuschauer: 3.200
Referees: FALKNER R.; NEUWIRTH K., SIEGL A.
Tore: KROMP W. (07:35 / STEWART M., MCLEOD K.), MCLEOD K. (11:34 / KASPITZ R., KRISTLER A.), FERLAND J. (46:53 / WAHLBERG M., STEWART M.), PETRIK N. (47:56), BAN C. (55:05 / PETRIK N., PINTER P.) resp. TICAR R. (04:12 / MANFREDA M.), REMAR A. (32:18 / HAFNER T., PRETNAR K.), MAKROV A. (37:18 / DÜCK A., GOLUBOVSKI J.)
Goalkeepers: STARKBAUM B. (60 min. / 34 SA. / 3 GA.) resp. GLAVIC G. (58 min. / 34 SA. / 5 GA.)
Penalty in minuten: 16 resp. 10
Die Kader:
EC VSV: BACHER S., BAN C., ESSMANN K., FERLAND J., KASPITZ R., KRISTLER A., KROMP W., LANZINGER G., MARTIN M., MARTINZ C., MCLEOD K., PETRIK B., PETRIK N., PFEFFER T., PINTER P., PLATZER P., PROHASKA G., STARKBAUM B., STEWART M., UNTERLUGGAUER G., WAHLBERG M.
HK Acroni Jesenice: DÜCK A., FIRSANOV K., GLAVIC G., GOLUBOVSKI J., HAFNER T., JEGLIC Z., KOVACEVIC S., MAKROV A., MANFREDA M., PETROV A., PRETNAR K., RAZINGAR T., REBOLJ M., REMAR A., ROBAR M., SABOLIC R., SLIVNIK D., SUSANJ G., TERLIKAR A., TICAR R., TROSCINSKI A., ZIDAN A.