Linzer sinnen auf Revanche gegen Salzburg
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marksoft -
5. Oktober 2009 um 16:29 -
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EHC LIWEST Black Wings Linz hat morgen Abend den EC Red Bull Salzburg zu Gast in der Keine-Sorgen-Arena. Darrel Scoville wird erneut nicht mit von der Partie sein, doch Wiedergutmachung für die Niederlage in der Mozartstadt ist angesagt.
Erst vor neun Tagen hatte der EHC LIWEST Black Wings Linz in Salzburg eine 3:1-Niederlag einstecken müssen. Die Statistik spräche eigentlich eine deutliche Sprache. Mit dem besten Penalty Killing der Erste Bank Eishockey Liga hätten die Black Wings einen gewaltigen Trumpf in der Hand: Leisten sich die Black Wings Strafzeiten, entsteht nur in 89,80 Prozent der Fälle ein Gegentor daraus. Das hat natürlich mit einer kompakten Defensive zu tun, aber auch mit dem hoch begabten Hexer Alex Westlund.
Derzeit kassiert von den regelmäßig eingesetzten Goalies nur Fabian Weinhandl, weniger Treffer pro Spiel. Beim Linzer Ami sind es 2,2 Tore pro Partie, der Österreicher hat mit 2,1 noch knapp die Nase vorne. Doch gegen Salzburg klappte das Ende September nicht nach Wunsch, man kassierte beim1:3 zwei Treffer in numerischer Unterzahl von Jeremy Rebek und Steven Regier.
Das eigene Powerplay ist noch nicht dort, wo es Headcoach Kim Collins haben will: Die Black Wings weisen nur den ligaweit siebtbesten Wert auf, trafen in Überzahl 10 Mal von 53 Gelegenheiten. Assistant-Coach Rick Nasheim warnt sein Spieler: „Wir brauchen nicht wieder in den ersten 10 Minuten auf Teufel komm raus angreifen, Forechecking betreiben und dann ins offene Messer laufen!“ Das Credo des auf Disziplin fokussierten Kanadiers: „Wir müssen diese Strafen abstellen!“ und betont eindringlich: „Gestern hatten wir auch schon wieder mehr Strafen als der Gegner und auf Dauer geht das nicht gut. Gerade Salzburg ist sehr stark in Überzahl, das haben wir schon im ersten Spiel gegen sie gesehen.“
Darrel Scoville wird seinem Team fehlen. Er skatete zwar morgens mit dem Team, der Oberschenkel machte aber noch Sorgen: “Wir versuchen, ihn für Donnerstag fit zu bekommen.“, schloss Nasheim.
Salzburg beeindruckt
Die Gäste hatten am Sonntag in Zagreb ein beeindruckendes Erlebnis: „6.000 Leute in der Halle, so viel Lärm, das war schon stark. Es ist eine tolle Atmosphäre dort. Zagreb ist auf jeden Fall ein Gewinn für die Liga“, so der Schütze des Siegestreffers, Matthias Trattnig. „Für uns war es vom spielerischen her so, wie wir es uns vorgestellt haben. Wir haben einen guten Start hingelegt, auch als wir in Rückstand gerieten, blieben wir cool und nahmen zwei Punkte mit.“
Sein Coach, Pierre Pagè sieht erneut Übermut einkehren: „Die Spieler haben derzeit zu viel Vertrauen. Sie haben sich nach dem Rückstand wieder zurückgekämpft und wir haben in der Verlängerung verdient gewonnen, dank 6-0 Chancen. Aber so zu spielen ist gegen Zagreb, wie auch gegen Linz gefährlich.“
Alle Salzburger Spieler sind fit. Man hofft, den Erfolg aus dem Hinspiel wiederholen zu können, was über mehr taktische Disziplin erreichbar sein müsste: „Man kann bei uns nicht davon sprechen, dass Goalies oder Defensive schuld an den vielen Gegentoren sind“, meint Marco Pewal. „Wir spielen eben ein sehr offensives System, und wenn das Forecheck der Stürmer nicht stimmt, dann setzt sich das nach hinten fort. Wir werden gegen Linz konzentriert spielen müssen. Sie haben vier ausgeglichene Reihen und einen ausgezeichneten Goalie. Das wird sicher schwierig, vor allem weil sie zuletzt viel gewonnen haben.“
Dienstag, 6. Oktober 2009, 19.15 Uhr
EHC LIWEST Black Wings Linz –EC Red Bull Salzburg (048)
Schiedsrichter: JELINEK, Erd, Hütter.
Bisherige Saisonduelle:
27.09.2009 EC Red Bull Salzburg – EHC LIWEST Black Wings Linz 3:1 (1:0, 2:1, 0:0)