Am Samstag feiert der ATSE Graz in der laufenden Oberligasaison gegen den EC Wels seine Heimpremiere. Die Oberösterreicher hatten einen durchwachsenen Start in die Meisterschaft, sind aber sicher stärker als die Ergebnisse der ersten beiden Runden.
Nach zwei Spieltagen stehen die Welser noch ohne Punkte da. Genau genommen haben sie sogar schon drei Niederlagen hinnehmen müssen. Zwei sportliche – 4:6 in Zeltweg und 1:3 gegen Linz II – und eine am grünen Tisch. Die Heimniederlage gegen Linz wurde vom ÖEHV mit 0:5 strafbeglaubigt, da Wels einen nicht berechtigten Spieler zum Einsatz gebracht hatte.
3 EBEL Spieler bei Wels
Ein Blick auf den Kader der Welser zeigt jedoch, dass in der Truppe von Coach Stanislav Medrik wesentlich mehr Potential steckt. Mit Viktor Kargl, Philipp Wieltsch, Jürgen Diewald, Alexander Holzleitner, Thomas Eichberger und Florian Kalab stehen nicht weniger als sechs ehemalige Black Wings Linz Bundesligaspieler im Kader. Dazu kamen mit Robin Johnston, Gerald Lederer (beide Vienna Capitals) und Winfried Rac (Black Wings Linz) gleich drei Cracks direkt aus der EBEL zum Oberliga-Neuling. Die Transferkarte wurde an den Tschechen Tomaz Chlubna, letztes Jahr noch in Kapfenberg, vergeben und auch auf der Torhüterposition wurde nochmals nachgelegt: Thomas Innerwinkler wechselte zwischen der ersten und zweiten Runde vom EC Red Bull Salzburg zu den Welsern.
Matthias Gruber warnt
„Sie sind sicher stärker, als es die bisherigen Ergebnisse zeigen“, warnt auch ATSE-Verteidiger Matthias Gruber vor den Oberösterreichern. Der ehemalige Linz-Spieler hat den nächsten Gegner des ATSE Graz heuer schon einmal live beobachtet und hat zudem mit dem Großteil des Welser Kaders schon zusammengespielt. „Ich hatte den Eindruck, dass bei ihnen noch nicht alles rund läuft. Sie benötigen sicher noch ein bisschen Zeit um ihr ganzes Potential auszuschöpfen. Über die Saison haben sie aber wohl das Potential für die Top 4“, so die Einschätzung des ehemaligen U-20 Nationaltemverteidigers, der aber trotzdem den ATSE Graz in der Favoritenrolle sieht und einen Heimsieg glaubt. „Allerdings nur, wenn wir Vollgas geben - mit angezogener Handbremse werden wir nicht gewinnen.“