Capitals stoppen den Sololauf des VSV
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marksoft -
24. September 2009 um 21:17 -
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Zum ersten Mal in dieser Saison mussten sich die Villacher Adler geschlagen geben und verloren bei den weiterhin im Aufwärtstrend befindlichen Vienna Capitals mit 2:5. Ausschlaggebend dafür war ein fulminantes Startdrittel der Wiener, die nach 20 Minuten schon mit 4:0 geführt hatten.
Vier Spiele in Folge hatten die Vienna Capitals zuletzt zu Hause gegen den VSV gewonnen und auch im fünften Anlauf durften die Villacher von Beginn weg wenig Hoffnung schöpfen. Die Adler starteten katastrophal in ihr zweites Auswärtsspiel dieser Saison und gingen mit einer deutlichen 0:4 Packung in die erste Pause. Die Capitals zündeten ein Angriffsfeuerwerk in diesem ersten Abschnitt und zeigten sich ungemein spielfreudig, wurden dabei aber auch von einer völlig aufgeweichten VSV Abwehr unterstützt. Es war Marcel Rodman, der im Power Play mit einem wunderschönen Haken Gert Prohaska verlud und eiskalt zum 1:0 einschob. Es war der Auftakt von 10 grausamen Minuten für den aktuellen Tabellenführer, der sich nun überhaupt nicht mehr aus der Umklammerung der Hausherren lösen konnte. Lakos, Kraxner und Kranjc erhöhten auf 4:0 und hatten dabei sogar Villach’s Prohaska ins Wackeln gebracht. Selbst über ein oder zwei weitere Gegentore hätte man sich im Lager der Draustädter nicht wundern dürfen und war nach 20 Minuten mit dem 0:4 sogar noch gut bedient.
Auch ohne Denker und Lenker Pat Lebeau hatten die Wiener Gert Prohaska aus dem Tor geschossen, denn der VSV tauschte zum zweiten Abschnitt seinen Goalie. Bernhard Starkbaum stand nun zwischen den Aluminiumstangen und schon lief es besser für die Gäste. Während sich die Vienna Capitals auf diesem scheinbar deutlichen Vorsprung ausruhen zu können glaubte, begann des Villacher Werkl langsam aber sicher zu laufen. Wahlberg startete mit dem 1:4 die Aufholjagd und als Raffl in der 36. Minute sogar auf 2:4 stellte, war dieses Match am Rande einer Trendwende. Doch dann brachten einige Strafen und einige nicht gegebene Strafen den Run des VSV ins Stolpern und die Capitals standen sogar mit zwei Mann mehr am Eis. Das nützten die Hausherren mit einem Abstauber wenige Sekunden vor der Pause zum 5:2 und die Aufholjagd des Tabellenführers wirkte beendet.
Die Zeit lief für die Capitals, die sich im letzten Drittel darauf beschränkten, ihren Vorsprung zu verwalten und auf Fehler der nun offensiver werdenden Villacher zu warten. Die Kärntner konnten zwei Strafen zu Beginn dieses Abschnitts nicht nützen, danach saßen sie selbst zu häufig auf der Sünderbank, um diesem Match noch einmal etwas Feuer zu geben. Es blieb beim sicheren und auch verdienten Heimsieg der Wiener, die damit zum vierten Mal in Serie einen Sieg einfahren konnten und ihren Fehlstart vorerst vergessen ließen. Zumindest bis zum Freitag sind die Hauptstädter nun sogar am zweiten Tabellenplatz.
Die Villacher Adler haben erstmals in dieser Saison den Geschmack einer Niederlage erfahren und haben nun als letztes Team dieser EBEL Spielzeit eine Niederlage am Konto stehen. Tabellenführer bleiben die Draustädter dennoch, müssen aber über ihre Auswärtsperformance vor allem im ersten Drittel nachdenken, wollen sie den Platz an der Sonne noch lange inne halten.
Für Capitals Headcoach Kevin Gaudet war die Vorstellung seines Teams heute die beste der Saison: „Wir haben von der ersten Minute an gekämpft, waren bereit zu siegen und haben mit unserer Schnelligkeit Villach vor allem im ersten Drittel überfahren. Beeindruckt haben mich vor allem wieder unsere Jungen, die großartig gespielt haben. Und wir haben fünf verschiedene Torschützen gehabt. Derzeit treffen viele unserer Jungs das Tor. Das beruhigt ungemein. Und wir gewinnen auch ohne Lebeau, der leider am Ellbogen verletzt ist, was bitter ist. Jetzt geht es nach Zagreb. Ich bin schon gespannt, was uns dort erwartet. Sie sind stark, haben 6.000 Zuschauer in der Halle. Das wird nicht einfach. Aber mit vier Siegen in Serie haben wir natürlich großes Selbstvertrauen.“
EV Vienna Capitals - EC VSV 5:2 (4:0, 1:2, 0:0)
Zuschauer: 4.000
Referees: TRILAR V.; KOROSEC G., LESNJAK A.
Tore: RODMAN M. (06:07 / RODMAN D., BOUCHARD F.), LAKOS P. (10:25 / GRATTON B., DRASCHKOWITZ C.), KRAXNER K. (12:36 / GRATTON B., LAKOS P.), KRANJC A. (17:08 / RODMAN M., OFNER H.), RODMAN D. (39:45 / WERENKA D., BJORNLIE D.) resp. WAHLBERG M. (29:33 / RAFFL M., FERLAND J.), RAFFL M. (35:53 / FERLAND J., WAHLBERG M.)
Goalkeepers: CASSIVI F. (60 min. / 20 SA. / 2 GA.) resp. PROHASKA G. (20 min. / 23 SA. / 4 GA.), STARKBAUM B. (40 min. / 0 SA. / 1 GA.)
Penalty in minuten: 8 resp. 28 (MISC - MCLEOD K.)
Die Kader:
EV Vienna Capitals: BJORNLIE D., BOUCHARD F., CASPARSSON P., CASSIVI F., DRASCHKOWITZ C., GRATTON B., HUMMEL R., KRANJC A., KRAXNER K., LAKOS P., LEBEAU P., NAGELER D., OFNER H., RIENER Y., RODMAN D., RODMAN M., ROTTER R., SCHWEDA P., SELMSER S., TEPPERT A., TROPPER M., WERENKA D.
EC VSV: BACHER S., BAN C., FERLAND J., KASPITZ R., KRISTLER A., KROMP W., LANZINGER G., MARTIN M., MARTINZ C., MCLEOD K., PETRIK B., PETRIK N., PFEFFER T., PINTER P., PROHASKA G., RAFFL M., STARKBAUM B., STEWART M., TOFF N., UNTERLUGGAUER G., WAHLBERG M.