Defensivkünstler aus Ungarn fordern die Black Wings
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marksoft -
24. September 2009 um 14:23 -
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Der EHC LIWEST Black Wings Linz empfängt am Freitag Ungarns Meister SAPA Fehervar AV19. Die Ungarn setzen auf die Defensive.
Nach der zweiten Saisonniederlage bei Tabellenführer EC VSV wollen die LIWEST Black Wings Linz am Freitag (19.15 Uhr) gegen Ungarns Meister SAPA Fehervar AV19 zurück auf die Siegerstraße. „Mit Szekesfehervar kommt ein Gegner, von dem wir ganz wenig wissen“, gibt sich Co-Trainer Rick Nasheim vor dem ersten Saisonduell mit den Magyaren bedeckt. „Wir haben noch nichts von ihnen gesehen, haben keine Videos, Berichte - sie sind für uns ein unbeschriebenes Blatt.“
Black Wings hoffen auf guten Beginn
Gleichzeitig wissen Philipp Lukas und Company, dass ein schwerer Gegner auf sie zukommt, was auch der Sieg der Ungarn am Dienstag gegen den EC-KAC unterstreicht. „Sie haben eine sehr große Mannschaft und spielen eigentlich immer sehr unangenehm körperbetont“, erwartet Nasheim einen vor allem sehr defensiv eingestellten Gegner: „Die Ungarn haben sich im Sommer wieder gut verstärkt und vor allem im Tor dürfte man wieder herausragend besetzt sein.“ So scheiterte Titelverteidiger EC-KAC in der letzten Runde an einer herausragenden Leistung von Torhüter Tommi Satosaari, der 55 Schüsse abwehrte. „Wir müssen versuchen, möglichst von Beginn weg Druck auf sie zu machen und darauf hoffen, dass uns schnell ein Tor fürs Selbstvertrauen gelingt“, so Rick Nasheim.
Steigern wollen die Black Wings ihre Effizienz vor dem gegnerischen Tor: „Wir brauchen einfach zu viele Torchancen und fangen irgendwann zu Denken an“, so Headcoach Kim Collins. „Zu Hause sind wir eine völlig andere Mannschaft und spielen oft um das Quäntchen zu kompliziert. Auswärts klappt das besser!“ Wie man auch am Dienstag in Villach unter Beweis stellte. Beim Leader musste man sich zwar 3:5 geschlagen geben, was der Attraktivität der Partie aber keinen Abbruch getan hat. „Das war ein super Spiel, Werbung für unseren Sport“, ist Co-Trainer Rick Nasheim noch immer begeistert. „Da war alles drin: schnelles Spiel, Torszenen, Treffer, Fights... einfach großartig. Wir hätten uns einen Punkt verdient.“
Strafen vermeiden
Letzten Endes scheiterte man an den zu vielen Strafen, die man auf Dauer nicht unbeschadet überstanden hat. „Wir sitzen in letzter Zeit zu oft auf der Bank und von dort aus kann man einfach kein Match gewinnen“, weiß Nasheim, wo der Hebel anzusetzen ist: „Egal gegen wen man spielt, irgendwann bekommt man in Unterzahl ein Tor“.
Auch am Abschluss wollen sich die Philipp Lukas und Co. noch verbessern, denn die Effizienz lässt noch zu wünschen übrig. Aber damit haben auch die Gäste zu kämpfen, denn am Freitag treffen jene beiden Teams aufeinander, welche die meisten Chancen benötigen, um über ein Tor jubeln zu können. „Wir wissen, dass sie Eishockey spielen können und brandgefährlich sind, aber wir werden für sie bereit sein“, zeigt sich Rick Nasheim kämpferisch. „Unterschätzen werden wir den Gegner bestimmt nicht, wollen aber mit unserem Stil das Spiel bestimmen, geduldig spielen und zwei Punkte holen!“
Defensive und Goalie Tommi Satosaari als Trumpf
SAPA Fehervar AV19 feierte am Dienstag einen hart erkämpften 2:1-Sieg nach Penaltyschießen gegen Meister EC-KAC. Die Klagenfurter waren zwar das klar bessere Team und feuerten aus allen Rohren, doch die Defensive der Ungarn stand wie eine Mauer. Großen Anteil am Erfolg hatte Goalie Tommi Satosaari mit 55 Saves. „Seine Leistung war einfach unglaublich. Dank seiner Performance konnten wir beide Punkte zu Hause behalten. Auch die Defensive hat sich im Vergleich zu früheren Spielen gesteigert“, freute sich Fehervar-Co-Trainer Lajos Enekes.
Auch die neue Zusammenstellung der Linien hat sich gegen den Meister bezahlt gemacht. „Wir mussten handeln, die Mannschaft hat zuvor nicht so gut gespielt. Es war zwar auch gegen den KAC noch nicht alles perfekt, aber der Level und der Einsatz waren besser“, erzählte der Assistantcoach.
Headcoach Jarmo Tolvanen setzt am Freitag beim Gastspiel in Linz getreu dem Motto – never change a winning team – auf das gegen den EC-KAC siegreiche Team. „Wir kennen den Kader der Linzer gut. Die Black Wings haben ein starkes Team. Unser Hauptaugenmerk gilt wieder der Defensive. Wenn wir in der Verteidigung gut arbeiten und stehen, dann können wir die Partie sicher wieder offen gestalten und in der Offensive mit unseren Attacken den Linzern gefährlich werden“, meinte Enekes.
Freitag, 25. September 2009, 19.15 Uhr.
EHC LIWEST Black Wings Linz – SAPA Fehervar AV19 (028).
Schiedsrichter: LÄNGLE, Neuwirth, Smeibidlo.