Sensationeller Salzburger Triumph beim Salute
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marksoft -
31. August 2009 um 00:17 -
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Sensation: Im Finale des Einladungsturniers „Red Bulls Salute“ trafen die Red Bulls Salzburg auf den Vorjahressieger Sparta Prag. Auf zwei Niederlagen gegen die an Weltmeistern reichen Tschechen folgte ein 2:2-Unentschieden nach regulärer Spielzeit. Im Penalty-Schießen ging der Turniersieg sensationeller Weise an die Heimmannschaft.
„August ist August“, sprach Headcoach Pierre Pagè vor dem Finale und fügte hinzu: „Meine Spieler müssen verstehen, dass dieses Spiel so wichtig ist wie eine Weltmeisterschaft und damit die wichtigste Zeit abgesehen von den Play-Offs in der Erste Bank Eishockey Liga.“
Zu diesem Zweck brachte er erneut David LeNeveu im Tor und ließ Shut-Out-Goalie Bobby Goepfert auf der der Bank darben, Konkurrenz belebt ja bekanntlich das Geschäft. Dominique Heinrich ersetzte Alex Feichtner, Manuel Latusa fehlte weiterhin erkrankt. Doch die auf dem Eis befindlichen Spieler hatten verstanden.
LeNeveu hält Salzburg im Spiel
Gleich zu Beginn gab es auf beiden Seiten je eine Zwei-Minuten-Strafe und im 4-gegen-4 gelang es Jakub Langhammer, einen Abpraller nach Fehler von Ryan Duncan zum 1:0 einzuschießen. Die Hausherren verstrickten sich in einem Gewirr aus Strafen, konnten sich aber dank LeNeveus Können und immensem Einsatz auch in Zwei-Mann-Unterzahl über diese Phase hinwegretten. Doch der Druck des Titelverteidigers blieb groß, die Passpräzision der Red Bulls litt. Martin Latal hätte fast das zweite Tor mit dem Schlittschuh erzielt, doch der bereits liegende LeNeveu riss den Schoner hoch und parierte. Salzburg hatte wenige Chancen, Ryan Duncan vergab in der 16. Minute bei einem Alleingang die Beste, Doug Lynchs vereitelte ein Stockbruch. Doch auch die Tschechen verzeichneten einiges an außerordentlichen Torgelegenheiten, die sie teilweise fahrlässig vergaben.
Geschenk an Rucinsky zerstört den Fortschritt
Salzburg war im Mitteldrittel besser unterwegs, Martin Ulmer, Brent Aubin und Jonathan Filewich (aus kürzester Distanz) scheiterten aus aussichtsreichen Positionen, doch dann gelang Filewich der Ausgleich nach klugem Pass von Duncan. Die Hausherren drückten weiter, Sparta war nun fast ausschließlich in Kontern gefährlich, Salzburg erinnerte wieder viel mehr an das erfolgreiche Team aus den ersten beiden Begegnungen. Doch ein Geschenk der Bullen-Defensive an Martin Rucinsky zur Halbzeit sorgte für die erneute Führung der Titelverteidiger, sein Wristshot kam überlegt und präzise nachdem der Puck nach vorne abgeprallt war. Salzburg blieb die bessere Mannschaft, befördert zwar durch viele Strafen gegen die Gäste, aber dennoch ohne Torerfolg.
Wilson kommt rechtzeitig
Gleich zu Beginn des Schlussabschnittes musste LeNeveu erneut alles aufbieten, da die Hausherren wieder leichtfertig in Unterzahl geraten waren. Erneut war er in höchster Not mit dem Schoner zur Stelle und gleich darauf erneut, sein rechter Schoner zog die Pucks fast magisch an. Prag geriet nun wieder öfter in Unterzahl, doch die mit Weltmeistern gespickte Mannschaft aus Prag zeigte sich außerordentlich konzentriert. Doch in Überzahl war es den Tschechen unmöglich, den Sack zu zumachen. Salzburg blieb dran, in den letzten sechs Minuten wollte man den Ausgleich erzwingen. Trattnig vergab bei viel Verkehr vor dem Tor nach Schuss von Siklenka den Rebound (55.) doch Kelsey Wilson verwertet einen klugen Pass von Lynch zum 2:2 in Unterzahl, knappe zwei Minuten vor dem Ende. 40 Sekunden vor der Schlusssirene nahm Pierre Page seine Auszeit, Trattnigs Last-Minute-Schuss ging daneben und die Entscheidung musste im Shoot-Out fallen.
Was für ein Shoot-Out!
Thomas Koch scheiterte, Peter Ton traf für die Tschechen. Danach scheiterten Filewich und Rucinsky jeweils am Pfosten und Ryan Duncan stellte den Ausgleich her. LeNeveu rettete gegen Bros und demzufolge: Eins-Gegen-Eins. Ondrzej Kratena bewies eine feine Klinge und netzte durch die Beine, doch Trattnig hämmerte den Puck ebenso ins Netz. LeNeveu klaute Vyborny den Puck vom Schläger und Gergen scheiterte ebenfalls. Wieder war der rechte Schoner von LeNeveu im Einsatz, als er Jaroslav Hlinkas Versuch stoppte und Ryan Duncan wurde der Held des Abends: Er verwertete in Klassemanier zum Sieg.
Zum Spieler des Turniers wurde Jonathan Filewich gewählt.
HC Sparta Prag - EC Red Bulls Salzburg 2:3 n. P. (1:0, 1:1, 0:1, 0:1)
Tore Prag: Langhammer (2.), Rucinsky (32.)
Tore Salzburg: Filewich (28.), Wilson (59./SH), Duncan (61./entscheidender Penalty)